Donnerstag, 8. März 2012

Liefertag


"Dein Paket ist gekommen."
"Deins oder meins", Frage ich Rose am Telefon zurück.
"Heute meins."
8.
Ich saß im Büro und musste mich etwas beruhigen. Gleich beginnt die Besprechung und so kann ich da nicht rein.


Was war nochmal alles in ihrer Bestellung?
Kondome für mich. Die hatte ich noch selbst aussuchen dürfen bevor Rose den Rechner übernahm.
Gesucht hatte sie nach Strapons, nach Klammern, Plugs, Peitschen, Gewichten und Strom!
Egal was es alles ist, nichts mit Strom, das weiß ich genau.

"Hör zu, mein Zögling, es liegt gut in der Hand und hört sich gut an wenn es durch die Luft saust."
Ein kleines Rätsel. Gerti und Ruti hatten Gesellschaft bekommen. Sicher keine Konkurrenz, eher Kolleginnen. Da kommt mir doch spontan Paddy oder Floggy in den Sinn.


Und dabei dann der Auftrag meiner Lady, mein Taschengeld nutzbringen anzulegen. Eher eine kleine, stille Kapitalanlage hatte sie da im Kopf.

Nach der Arbeit machte ich mich also auf die Suche danach.
Ich betrat den ersten Laden.
"Hallo, ich suche..."
Sofort hat er ein breites Grinsen im Gesicht, macht sich auf die Suche. Ich denke, sein Grinsen kommt nicht von dem, was ich suchte, eher dass ich ihn direkt angesprochen hatte. Es ist nicht sein Laden, er gehört seiner Herrin. Fieberhaft ist er auf der Suche, findet gerade mal eins.
Sieht billig aus, ist billig gemacht und ist auch billig.
"Gibt es noch einen anderen?"
"Entschuldige, nein."
Entschuldige hat er zu mir gesagt. Wohl erzogen. Ich überlege wer solche Teile in der Regel kauft? Doms oder subs? Er weiß nicht was ich bin. Seine Herrin schon.
"Schade, dann man Tschö."

Laden Nummer zwei. Blöd, wenn man am ersten Laden vorbei läuft um zum zweiten zu gelangen, danach aber wieder zurück muss.
"Du gehst zu Lady Mariella..."
So lautete ihr Auftrag. Dort gab es nichts und mit leeren Händen durfte ich doch auch nicht zurück kommen.
Als ich den zweiten Laden betrat folgten mir zwei Paare. Das Personal war beschäftigt und so machte ich mich erst selber auf die Suche. Gleich darauf erklang neben mir ein liebliches "Kann ich helfen?", dass ich sofort danken aufnahme und bejahte.
"Oh, das ist vorne bei der Kasse."
"So, da haben wir dies."
Sehr anschaulich. Gefiel mir wesentlich besser als das aus dem anderen Laden. Obwohl es nicht das war, was ICH wirklich wollte.
"Und dann noch dies hier."
"Nein danke." Der gleiche Billigkrutsch wie vorhin, einen Cent günstiger.
"Und dann eventuell noch in den Sets."
Da war nichts. Und die sonstigen Teile aus dem Set hatte Rose sowieso schon in ihrer Truhe.
"Danke, ich schaue noch."
Da hingen noch Seile, Peitschen, Flogger, Paddel und eine Trense. Das Mundstück aus Holz. So was will ich nicht. Und Rose hat es mir nicht aufgetragen.
Was hol ich mir, was bring ich ihr? Ich darf es bezahlen, von meinem Geld. Kauf ich das billige, habe ich noch genug. Ich weil aber das Teure, das erste Stück, dass sie mir zeigte, womit ich dann aber kein Geld für Kaffee und Eis mehr habe.
Das Billige ist zu Billig! Das Teuer sieht gut aus, ist Massiv und schein gut zu sein.

"Geht da noch was am Preis?"
"Wie ist es mit 20%?"
Mit dem Ersparten habe ich genug Geld für den Monat übrig. Es reicht für mein Eis, beim Kaffee wird es sich zeigen.
Ich zahle und gehe. Stolz verlasse ich den Laden.

Als ich die Haustüre schließe kommt Rose gerade aus dem Schlafzimmer. Sicher hatte sie gerade ihr Paket ausgepackt, untersucht und verstaut. Freude strahlend übergebe ich ihr meinen Einkauf.
"Hmmm, gute Wahl. Ich denke, den Knebel wirst du heute Abend gleich brauchen.


Vom Rosenzüchtling

1 Kommentar:

  1. ihr hab da ja schon eine ganze menge an spielsachen, und so hübsche namen dafür. wird damit gleich viel persönlicher und man baut schnellen einen bezug dazu auf ;-)

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