Samstag, 14. Juli 2012

Vom Gas


Rose liegt in der Badewanne und hat ihren Cocktail. Sie ist versorgt.
Ich hetze noch in der Küche umher und beseitige die Spuren vom Einmachmassaker.
Gute Zehn Minuten liegt sie nun im Bad und ich schaue nochmals nach ihr.
Bedeckt mit einer Haube Schaum und vertieft in ihr neues Buch genießt sie das Bad.
"Kann ich noch was für dich tun?"
"Was, wie? Danke nein. Alles super."

Ich schalte einen Gang zurück, mixe mir einen Cocktail und setzte mich vor die Glotze.
Runter vom Gas, ich rolle aus.

Rose erscheint, schön, strahlend, als Lady gekleidet und mit dem Buch in der Hand.
'Bleib weg vom Gas.'
Ohne Stress serviere ich ihr noch ein Mahl und schaue dann den Film.
Rose liest und ich sitze da, während der Film vor mir abläuft.
Die Kids sind da, sitzen zwischen uns, Rose liest und ich, ich schaue den Film.

Es gibt nichts zu tun, ich treibe vor mich hin.

Später im Bett kuschele ich mich an Rose an.
"Bemüh dich nicht, da ist alles tot."
'So ein Quatsch', denke ich bei mir.
Geht es darum ob was geht oder nicht? Ich gebe ihr und das reicht.
Ob sie mich lässt, ob sie nimmt, ob sie sich öffnet oder ob sie mich nimmt ist doch egal.
Sie hat ihr Buch und braucht gerade von mir nichts.

Ich halte den Kurs, aber geh runter vom Gas.

Vom Rosenzüchtling

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