Sonntag, 19. August 2012

Die Rose schmerzt


Im Garten blühen die Rosen. Das zweite Mal in diesem Jahr aber wie ich finde, schöner denn je.
Es sind bereits so viele Knospen geöffnet, das es Rose nicht bemerken wird, wenn ich ein Paar davon schneide um sie unter die Glaskuppel zu legen.
Ich drücke mich an den Dornen vorbei, ziehe einen Trieb zu mir hinab, schneide die erste Blüte ab und der Trieb fährt aus meiner Hand.
Kratzer zeigen sich auf meinem Arm, werden langsam rot markiert und zeigen so an, wo sich die Rose an mir gewehrt hat.
Die Rose schmerzt.

Meine Rose...
Noch liegt sie im Bett. Ich breite das Frühstück vor, decke auf der Terrasse den Tisch und denke an sie.
Das reicht IHM bereits aus. Nur der Gedanke an sie. Nicht was sie tut oder sagt. Keine Vorahnung was das nächste Mal geschieht.
Ihr Bild in meinem Kopf, wie sie riecht und natürlich wie sie schmeckt.
ER steht und zieht so die Eier mit hoch. Zieht sie auf und pumpt Leben in sie hinein. Fordert sie auf, sich zu beteiligen. Gemeinsam sind sie stark, bringen mehr Schmerz als ER alleine überhaupt im Stande wäre.
Ein Gedanke an Rose schmerzt.

Roses...
Wir spazieren durch den Wald. Die einzelnen Schritte tun bereits weh. Ohne etwas drunter drängen sich die Bälle ständig gegen den Stoff, prallen leicht dagegen und reiben daran. Das macht IHN wild und ER macht sich lang, streckt sich im Hosenbein aus.
Ich brauche jetzt ihre Nähe.
Ich muss sie streicheln. Ich will sie berühr'n.
Unwissende Augen stahlen mich an. Sie gibt mir einen Kuss und streichelt über meinen Po.
ER zuckt und sie schmerzen. Schon lange hat sie keiner mehr sie berührt.
Roses Hand wandert nach vorn.
"Was haben wir denn da?"
Ihre Augen leuchten auf.
Ein Griff zu den Eiern hinab und ich schalte ab.
Ein Schauer jagt durch meinen Körper, der Schmerz flaut kurz ab aber steigt dann auf deutlich mehr an. Rose packt sich den Schwanz.
"Der ist genau richtig."
Rose wofür? Um mir Schmerzen zu bescheren? Da hast du sowas von Recht.
Wir laufen weiter, nur ER bleibt noch eine Weile stehen.

Noch zwei Mal wurde ich im Wald so geteased. Beide Male war es für mich extrem. An die Kante brachte sie mich damit nicht, wobei ich nicht weiß ob ich mit solchen Schmerzen überhaupt an die Kante komme oder mit Anlauf gleich darüber springe.
"Wir drehen um."
Gedanklich war ich nicht im Wald, in Gedanken war ich bei dem was ich Lebe. Und für ein Umdrehen bin ich dafür viel zu weit.

"Der Hund kann nicht mehr. Und was ist mit dir?"
Da ich nicht in der Lage war etwas zu erwidern nahm ich meine Lady in den Arm. Ich streichelte ihren Rücken und küsste ihren Hals. Rose griff zu, ich stöhnte auf. Der erste Griff saß. Wobei es egal ist, wo sie mich da unten berührt.
Sie knetete und massierte das gute Stück und meinte dann,
"Diese Hose auf dem CSD und jeder hätte alles gesehen."
'Ja Lady, vor allem, wem ich gehör!'
"Der Stoff ist so dünn und... Oh, der Stoff ist so dünn!"
Ich schaute hinab. Und dort, wo sich sein Kopf durch die Kontur abzeichnete bildete sich gerade ein dritter dunkler Fleck. Die Zwei direkt daneben waren noch ganz frisch, der Stoff trocknet schnell.
"Schau, da hat jemand seinen Spaß."
'Ja Rose. Und damit ist nicht nur ER gemeint.' Den Spaß haben die anderen, ich habe den Schmerz.
Wir laufen zurück.

Minuten später ist von den Flecken nichts mehr zu sehen. Das kann ja nicht sein.
Keine Minute später hatte Rose einen neuen Fleck an die gleiche Stelle gezaubert. Sie hatte mir erlaubt, sie zu berühren. Also streichelte ich ihr durchs Haar und küsste ihren Hals. Der Griff von ihr kam erst nachdem der Fleck zusehen war.

Der Weg zum Auto war weit und der Fleck verschwand so noch drei Mal.
Als ich mich ins Auto setzte spürte ich, wie wenig Platz da unten in meiner Hose war. Ich setzte mich zwar nicht darauf aber die Schmerzen hielten die ganze Heimfahrt an. Und erst im Haus entspannte sich meine Situation.
Bei meiner Rose zu sein schmerzt.


Ich setzte mich mit dem Rechner auf die Terrasse, gehe jedoch noch einmal zurück. Der Rose fehlt trinken und ich bringe ihr etwas.
Als ich an ihr vorbei will drängt es mich zu ihr und gebe ihr einen Kuss. Sie küsst zurück.
Und küsst mich und gibt. Und sie gibt und gibt.
Rosenküsse, die mich gefesselt halten. Die mich in einen andere Welt drängen. Dorthin, wo ich gerne bin, mich aber hier nicht mehr rühren kann, so dass nur ER sich dann noch bewegt.
Rose lässt von mir ab und strahlt mich an.
Von meinem Schmerz weiß sie nichts.
An Rose komme ich ohne Schmerzen einfach nicht vorbei.

Aber im Grunde ist das was ich schreibe Falsch.
Der Schmerz entsteht bei mir ganz allein.
Damit hat Rose nichts zu tun.
Ich gebe ihr keine Schuld,
sondern Bedanke mich hiermit bei ihr.

Womit habe ich die Rose nur verdient?


Vom Rosenzüchtling

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