Sonntag, 23. September 2012

- Mehlig -

Das Essen ist durch, das Dessert hat geschmeckt
und der Abwasch ist gemacht.
Das Brot für den nächsten Tag ist im Ofen
und Rose staubt mich ab.

Ohne Hintergedanken zieht sie mich an sich ran
und schlägt mit der Hand das Mehl von meiner Hose.
Am Schenkel und am Becken bin ich weis.
Aber ohne Hintergedanken.
Zumindest bei ihr,
die Arbeitsplatte ist noch nicht geputzt.







Mit einer Hand fasse ich darauf,
spüre den Mehlstaub auf der Haut
und fasse mir nun in den Schritt.
Rose, die vor mir sitzt kann nicht fassen,
was ich gerade gemacht habe.

Erst überlegt, dann grinst sie auf.
Sie strahlt mich an und schlägt zu.
Wenn ich etwas will, das ich nicht verdiene
bekomme ich dies mit Härte zu spüren.
Der erste Schlag trifft IHN, ein Teil vom Mehl ist weg.
Hinter dem zweiten Schlag steckt nichts,
jedoch ist das Mehl komplett entfernt.
Und dann kommen zwei schnelle Schläge hinterher.
Aufs rechte Ei, das tut sofort weh.
Die Hand kommt zurück, trifft links genau, das war's.

So hart erwischte sie mich noch nie.
Der Schmerz kam hoch, hielt an und blieb.
Und schlug dann um.
Was mit Schmerz begann wechselte in Erregung.
ER stand.

Zugegeben, die Idee von mir war blöd.
Aber was am Ende raus kommt zählt.


Vom Rosenzüchtling


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