Dienstag, 21. Mai 2013

Ein Trip

Ich wusste bereits, dass es in Wien böse Mädchen gibt.
Aber dass ich sie schon in den ersten Minuten entdecke, hatte ich nicht erwartet.

Ob es uns dieses Mal gelingt, die dunklen Seiten Wiens zu besuchen?
Erst einmal checkten wir ein.

Eine Stunde später saßen wir bei sonnigen 25 Grad am Stephansplatz bei einer Melange und beobachteten die Passanten. Bunt gefärbt in Kleidung, Haar und Lebensstil zogen sie an uns vorbei. Frauen in nettem Kostüme, der Mann, der alle Taschen trägt. Die Frau in kurzem Rock, bei der der Begleiter die Blicke der Vorbeikommenden genießt.
Femdom, Hotwife, Cuckold, Vanilla. Meine Schubladen füllten sich schnell.
Wir brachen auf und bummeln durch die Stadt.

Bei 21 Grad schlenderten wir Richtung Oper, am Auto vorbei, wo ich vorsorglich die Jacken entnahm. Der Himmel zog sich zu und die Temperatur stürzte ab. Unser Weg zog uns weiter Richtung Westen. Irgendwo in dieser Richtung musste ein Kaffee sein. Und ein Shop. Jedoch ohne Ortskenntnis oder Karte ein mühseliges Unterfangen.
Immer weiter zog sich der Weg, an der TU vorbei während die Temperatur deutlich um 15 Grad lag. Knapp 10 Grad kühler in nicht ganz drei Stunden, da bleiben die Windböen nicht aus.
Eisig zogen sie durch die Strassen und machten bei einsetzendem Regen den Schirm unmöglich.
Wir eilten zurück ins Hotel.
Später gingen wir aus, suchten ein Lokal, speisten gut, bummelten durch die Stadt doch steckte uns der Vortag noch im Blut.
Gör war zwar schön, bis Mitternacht bei 25 Grad auf der Terrasse des Hotel wunderbar doch mindestens ein Getränk zu viel. Nun büßten wir es in Wien.

Der nächste Tag war verplant.
Erst der Naschmarkt,

bis es zu tröpfeln begann.
Vor dem Anfang vom Flohmarkt bogen wir ab,
kamen am Cafe vorbei,

Durch enge Gassen

Hinauf zur Mariahilfer
Und dort standen wir vor einem Shop.



Genau die Punkte hatte ich gestern gesucht und heute findet sich alles ein.

Was für ein Shop. So einen gibt es in unserer Gegend nicht. Wir sollten doch mal in Stuttgart, München oder Köln einen Shop aufsuchen. Aber erst wenn Rose weiß, was sie will.
Wir standen vor dem Schmuck und Rose überlegte, IHM etwas passendes zu kaufen. Für sich oder im Hinblick auf die Lady, die uns bald besucht?

"Hmm, nein mein Zögling. Ich suche etwas bestimmtes" zieht sie mich von den Ausstellungsstücken zurück. "Nichts von hier."
Wir stöberten noch ein Weile, dann ging es wieder hinaus.
Letztlich war ich froh, das die Lady keines dieser Schmuckstücke kaufte. Teilweise waren sie schön, doch keines wirklich von der Sorte die ich tragen will. Da auch ihr nichts davon zugesagt hat, zeigt mir das, wir haben den selben Geschmack.

Rose bummelte, kaufte Schuhe, Lippenstift und andere Kleinigkeiten, die wir alle im Auto verstauten und uns der Wiener Cafe-Kunst zuwendeten. Der Rest ist von anderswo bekannt. Der Absatz fiel ab und wir trafen uns mit dem Sohn.

Pünktlich zum Opernschluss erhaschten wir noch einen Platz im Café. Bei Buchteln und Bier beschlossen wir den Abend ausklingen zu lassen, verabschiedeten uns nochmals vom Sohn und bereitete uns auf die Heimfahrt vor.

Eine wunderbare Stadt, wo Rose schon viel öfters hin und gekommen war als ich.
Eine Stadt, die ihr auch deshalb so gut gefällt.


Vom Rosenzüchtling

1 Kommentar:

  1. Ja, ja..
    Wien wien nur du allein.
    ...
    Aber irgendwie war das Wetter da auch nicht besser als hier...
    Nass und kalt halt..

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