Dienstag, 14. Mai 2013

Pilze

"Pilze wachsen überall."
Wenn man die Studentenbuden anschaut, so ist diese Aussage sehr zweideutig zu verstehen.
"Nicht alle verursachen einen Rausch."
Vor allem nicht, wenn sie Teller und Schlüsseln bewuchern.

Rose fängt an mit dem Studioso zu diskutieren, während er die Statistik bemüht, bei der Alkohol und Nikotin die schlimmsten Drogen sind.

Mir kommt anderes in den Sinn.
Sein Kommentar mit den Pilzen stimmt.
Sie wachsen überall.
Und sie verursachen einen besonderen Rausch.
Roses Hand liegt auf meinem Bein, doch äußere ich mich über den Pilzwachstum nicht. Im dunkelsten Ort, bei lauter Musik reift er durch die richtige Pflege gerade heran.
Er verursacht einen Rausch, der die Wahrnehmung trügt.
Mann wird fixiert auf die Punkt.
Mann fühlt Leidenschaft.
Die Lenden, der Pilz, alles leidet bereits.

Rose schaut mich an, "was ist?"
"Wie unser Sohn sagte, Pilze wachsen überall."
Sie winkt ab, wendet sich weg und wieder ihrem Jungen zu, während ihre Hand erst bleibt wo sie ist, dann den Schenkel hochfährt, dort streichelt wo ER steht, wo der Pilz für sie erwuchs.
Auch sie spürt den Rausch. Doch hat sie die Macht, den Pilz zu kontrollieren.

Nicht allein wann ER wächst, sondern wie lange, wie oft. Welchen Rausch ER ihr bringt und wann geerntet wird.


Vom Pilzzüchtling


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