Donnerstag, 6. Juni 2013

Lavendelblau

Rose will, dass ich bei den Massagen nicht egoistisch bin. Was für mich bedeutet, mehr zu geben, wie ich mir nehme.
Das klappt nicht.
Da mir die Berührungen so viel bedeuten, bekomme ich zumindest das Zurück was ich zu geben im Stande bin.


So verteilte ich das Lavendelöl auf ihrem Rücken und träufelt etwas davon auf ihren Po.
"Na! Dort nicht."
Ein Versuch war es wert. Immerhin hatte sich Rose komplett entkleidet auf's Bett gelegt.
"Mach das weg."
Wie soll das gehen? Das Öl rinnt zwischen die Backen, saugt sich hinab zum Spalt und verteilt sich darauf. Oder meint sie gerade das.
'Höre auf das, was die Lady sagt. Du weißt nicht, warum sie genau das will.'
Meine Hand legte sich zwischen die Beine, schob sich hoch, berührte den Spalt, 'Feucht! Sicher vom Öl' fuhr über das Loch und den Rücken hinauf.

Nochmals verteilten meine Hände das Lavendelöl auf der Seite, der Hüfte, dem Nacken und den Schultern. Rose hob den Kopf.
"Was ist das?"
Ich hielt ihr den Handrücken hin.
"Hmmm, Lavendel. Welch wunderbarer Duft."
Dann legte ich los.

Erst auf dem Rücken, dann an den Seiten drückte und knetete ich ihre Haut. An all den Stellen, die Rose zu vermissen schien führte ich extralange aus.
Mal glitt mein Hand sanft über den Rücken, mal presste ich meine Handfläche über ihr Schulterblatt. Rittlings über ihr zog ich die Knöchel meiner Faust über ihre Haut.
Striemen! Rot, Weiß, Rot, Weiß, Rot.

Feine Linien zeichneten sich auf ihrem Rücken, dicht an dicht, überdeckt und unterteilt von weiteren Linien, die nach den nächsten Zügen sichtbar wurden.
'Der sub zeichnet die Lady!' kam es mir in den Sinn. Wobei dies einer guten Sache dient.
Entspannendes Stöhnen presste sich aus ihrem Mund, während ich fest mit den Handflächen die Striemen verrieb.

Ich wechselte zu sanften Berührung, ließ meine Fingerkuppen über ihren Rücken tanzen, streichelte zu ihren Beinen hinab, strich über den Po und zu dem Spalt.
Noch waren ihre Beine geschlossen und ich probierte mal Oben am Po und Unten, den Schenkeln ein Sesam-öffne-dich aus.
Mit kleinen, fördernden Kreisen startete ich immer neue Versuche. Es schien, als wollte Rose oder konnte sich zumindest nicht entscheiden.
Der Spalt zwischen den Schenkel weitete sich und schloss sich erneut. Nur ganz wenig spreizte sie ihre Beine ab um sie direkt aneinander zu legen.
"Nein. Nicht mehr" drang müde an mein Ohr.
Die Lady bestimmt...

In größer werdenden Kreisen arbeitete ich mich hoch. Klein beginnend massierten meine Finger an der Lende, glitten weiter hinaus, strichen sanft von Links nach Rechts, weich zum Brustansatz hinauf, über die Schulterblätter hinweg an den Achseln zum Arm, den Schultern entlang um sich ganz zart gegen den Nacken zu legen und dort am Haarsansatz zu massieren.

Zum Schluss hatte ich kaum noch Kontakt. Meine Finger hauchten nur über ihre Haut, verursachten aber in ihren Kuppen ein Kribbeln, dass durch meinen ganzen Körper lief.
'Nicht egoistisch.' Das funktioniert an Rose nicht.

Von Rose kam keine Reaktion.
Eingeschlafen. 'Wow.'
Vorsichtig zog ich ihr die Decke über.
"Kissen" murmelte Rose.
Sacht hob ich ihren Kopf und schob die Kissen darunter.
Ohne sich zu drehen schlief sie ein.

Am Morgen lag sie noch immer nackt im Bett.
Sonst wacht sie mal auf, geht ins Bad und streift ihr Nachthemd über. Aber diese Nacht nicht. Ich habe es endlich geschaft meine Lady in den Schlaf zu massieren.

"Ich möchte, dass du das auch einmal erfährst. Das Gefühl war so stark" erzählte sie mir am nächsten Morgen.
Sollte es mir auch gelungen sein, mehr zu geben?
Nicht zu egoistisch zu sein?



Vom Rosenzüchtling


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