Samstag, 20. Juli 2013

Balkon



"Morgen will ich um Acht geweckt werden."
"Ja Lady."
Das bedeutet, weniger freie Zeit für mich.
"Und davor läuft du noch mit dem Hund."
Wie viel Zeit bleibt mir dann?
Brötchen backen reicht es nicht.
Mit dem Hund zum Bäcker reicht ihm nicht.
"Ja Lady. Mache ich."
"Wir haben viel vor. Im Garten ist einiges zu tun."
Und meine geliebte Lady möchte das alles hinter sich bringen,
bevor die Sonne zu brennen beginnt.

Um Sechs stehe ich auf, um halb Sieben bin ich gerichtet so wie jedes Wochenende. Mir bleibt eine gute halbe Stunde, bis ich mit dem Hund laufe. Den power ich aus, lasse ihn rennen, balge mit ihm und jage ihn herum. Fünfzehn Minuten vor Acht sind wir zurück und der Hund ist platt. Aber so etwas von. Genau das hat er gebraucht.

Acht Uhr.
Pünktlich trage ich das Tablett ins Schlafzimmer, entscheide mich aber, es auf den Balkon zu bringen. Heute frühstücken wir dort. Die Brüstung ist zwar hoch genug, doch wenn ich stehe und die Nachbarschaft aus den Fenstern schaut ist ER zu sehen. Im Moment nicht. Zum Einen weil niemand schaut zum Anderen ist ER vom T-Shirt bedeckt.
Zurück ins Schlafzimmer schaue ich mir meine Lady an.
Ihr scheint warm. Ein Bein schaut neben der Decke hervor und das andere liegt sogar darauf. Sie trägt ein Nachthemd aus Chiffon und keinen Slip. Der ist aus.
Gestern Abend hatte sie ihn noch an, heute morgen glaube ich auch. Das heißt, sie hat ihn ausgezogen, während ich mit dem Hund laufen war.
Und das heißt: sie will.

Vorsichtig lege ich mich zu ihr, streichele ihre Stirn, streiche die Strähne aus dem Gesicht und küsse sie wach. Schlaftrunken dreht sie sich zu mir und öffnet sich. Ihre Arme liegen auf dem Bett, ihre Schenkel sind leicht gespreizt und eine Lippe ist in zartem Rosa zu sehen.
Ohne zu zögern lege ich meine Hand darauf. Der Ballen bedeckt den Hügel und die Perle, die Finger ragen über die Spalte hinaus und ich fange an am Hügel zu vibrieren.
Nichts passierte. Von Rose kam keine Reaktion. Doch kenne ich das bei ihr. Sie reagiert nicht sofort. Erst wenn ich eine Schwelle überschreite, wenn sie ein Level erreicht, dann beginnt Rose sich hinzugeben. Erst ab diesem Punkt lässt die Lady sich auf ein weiteres Spiel ein.
Noch immer wackele ich ganz platt in ihrem Schritt, lasse meine Hand zittern, so dass sich die Vibration auf die Perle überträgt.
'Ist es die Perle oder wo kommt die Erregung an?'

Ehrlich ist es mir ab diesem Zeitpunkt egal:
Roses Kopf drückt sich in die Kissen. Sie stöhnt sanft aus. Ihre Hände legen sich flach auf das Laken und ihre Hüfte hebt sich sanft.
Schnell wechsele ich die Hand. Lange halte ich dies Zittern nicht durch. Die Bewegungen werden steif und plump, wenn ich das nur mit der gleichen Hand mache.
Nochmals geht die Hüfte hoch. Ihr Kopf presst sich ins Genick und die Schenkel schließen sich.

Kaum hebe ich meine Hand, legt sie ihre Beine wieder ab. Die Muschel ist offen, die Perle liegt frei.
'Essen?' Ich denke nicht.
Zur Probe feuchte ich meinen Finger an und reibe auf der Perle entlang. Kaum berühre ich Rose dort zuckt sie auf.
'Vielleicht...' Ohne Druck kreist mein Finger über die Perle. Lange lässt mich die Lady gewähren, doch als ich mich gerade zum Essen nach vorne beuge, packt ihre Hand mein und zieht mich hinauf.

"Guten Morgen Lady. Du wolltest geweckt werden."
"Du bist zu spät."
"Um Acht war ausgemacht. Und um Acht war ich hier."
Und während ich es sagte bemerkte ich es selbst.
"Entschuldige Lady. Um Acht war ich im Zimmer. Dann habe ich das Tablett nach draußen gestellt und war erst ein paar Minuten später bei dir."
"Eben" küsst sie mich und greift nach dem, was ihr gehört.
Was folgt ist ein Zappeln, ein Zucken und der Strom, der mich mal wieder lähmt.
Kaum habe ich mich etwas selbst im Griff, fahre ich zu ihrer Muschel hinab. Doch anstatt dort die Rose zu bespielen, sie auf andere Gedanken zu bringen und mich abzulenken packt Rose meine Hand und schiebt sie weg.
"Nein" lacht sie mich an.
Sie weiß wie ich tick.

Meine Bälle liegen in ihrer Fingern. Wie Chi-Gong Kugeln kreisen sie in ihre Hand.
"Die sind richtig reif. Was meinst du, es ist an der Zeit, etwas dagegen zu tun?"
'Pling - Pling'
In meinem Kopf gehen zwei Lichter an.
Jedes leuchtet auf ein Schild,
jedes Schild hängt an einer Tür.
Mein Raum der Argumente:
Dagegen - Dafür.
Doch anstatt durch eine der Türen zu gehen entdecke ich ein weitere Schild. Es liegt am Boden, eine Türe zu Argumenten gibt es nicht.
Ihre Entscheidung.

"Lady, dazu sage ich nichts."
Sie schaut etwas verdutzt.
"Mir gefällt alles was du tust. Und ich habe mit allem Einverstanden zu sein."
'Wie bescheuert ich wieder formuliere.'
"Ich freue mich über alles was du tust. Und am Besten gefällt mir, nicht zu wissen, was geschieht."
"Aha" kommt von der Lady zurück.

Ich war mir sicher, dass jetzt, vor dem Frühstück nichts mehr geschieht. Sie steht nicht viel früher auf um mich zu bespielen.
"Frühstück" frage ich, damit sie IHN aus ihrem Griff entlässt.
"Ja."

Ich stehe auf und trete auf den Balkon.
'Ui, wenn jetzt ein Nachbar zu gegen wäre.'
Selbst vom Weg kann man ihr Prachtstück sehen, das sich deutlich über die Brüstung erhebt und vor meinem T-Shirt steht.
Auch Rose kommt nur im Nachthemd auf den Balkon heraus.
Mit einem deutlichen Unterschied.

Bei ihr ist nicht die Erregung sehen,
die sich von SEINEM Köpfchen zu meinem Schenkel spinnt.



Vom Rosenzüchtling


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