Freitag, 12. Juli 2013

Stress

Rose kommt nicht zur Ruhe. Das Renovieren zieht sich. Zwar sieht man große Fortschritte aber dafür tun sich immer wieder Kleinigkeiten auf.
Das Kid wechselt das Zimmer. Nach mehreren Tagen ist das alte Zimmer geräumt, das neue noch nicht so weit. Jedoch liegen nun die Sachen vom Wiener im Haus herum.
Dazu kommt, viele der Klamotten sind verschlissen oder zu klein und wurden einfach nur von den Kids in die Schränke gestopft.

Der Garten gehört gemacht, der Platz für die Hütte angelegt und zu guter letzt ist Rose stark verschnupft.
Die Nase läuft obwohl sie verstopft zu sein scheint und alles drückt auf's Gemüt. Am Wochenende kommt Tiger. Da wollte sie alles fertig haben.
Mit Hilfe von mir.
Doch ich...?
..bin lange im Geschäft.

Ich fordere zusätzliches von ihr.
Als Rose das Schlafzimmer betritt brennen die Kerzen und liegt das Massagetuch auf dem Bett.
"Meinst du, das ist gut? Ich bekomme doch eh keine Luft."
"Das geht. Es wird dir gefallen."
Ich verteile das Öl auf ihrem Rücken.
"Aber nur dort. Mehr brauche ich nicht."
"Wirklich nicht" frage ich süffisant.
"Glaube mir, ich würde nur da liegen und mich fragen, wann du endlich fertig bis."
"Wetten nicht."
Was habe ich zu verlieren? Ein Kommen für mich gibt es nicht. Und ein Mahl ist es mir immer wert.
"Nein" antwortet sie knapp.

So massiere ich nur Roses Rücken, den Nacken und die Schultern. Und als ich zum Abschluss ihren Po unter ihrem Höschen berühre ertönt es erneut.
Das Nein.

Ich räume auf, lösche das Licht und schaue Rose fragend an.
"Darf ich noch vorlesen?"
Sie zögert kurz, antwortet aber mit einem freundlichen "Ja".
Kaum fange ich an sucht ihre Hand nach meinem Schaft. Zur Hälfte erregt liegt ER in ihrer Hand, die sich fest um IHN schließt und zu wichsen beginnt.
Ich konzentriere mich auf's Buch.

Manchmal stocke ich bei den Fantasienamen im Text. Dann bekomme ich mit was die Lady an IHM treibt.
Wie sie IHN drückt, leicht wichst und mal gegen die Bälle schlägt.
ER macht mit, richtet sich auf und leistet Widerstand. Macht sich klein, duckt sich vor ihr und wächst gleich darauf in ihrer Hand.
Auf ein Mal hat sie richtig Kontrolle über mich.

Ihr Spiel verflacht.
Anstatt aktiv zu sein hält sie IHN nur fest umschlossen während ich weiter lese.
Oder mich zumindest darum bemühe.
Ständig stocke ich, bekomme Buchstaben nicht aneinander gereiht. Ich lese nicht mehr, was dort steht sondern trage es nur sinngemäß meiner Lady vor. Oftmals verdrehe ich den Sinn und fange nochmals zu lesen an.
Ein Griff. Roses Hand packt fester zu.
Ab jetzt reagiert sie auf die Fehler, die sie bemerkt.
Es sind zu viele.

Keinen einzigen Satz bringe ich noch ohne Fehler hervor.
Langsam wird mir heiß, mein Stresspegel steigt, der Anzeiger dafür auch.
Es ist besser, ich höre auf.
Ich blättere vor, kein Kapitelende in Sicht, die Seite wechselt Mitten im Satz. Da Rose bereits döst wird sie kaum bemerken, dass ich mittendrin Pause mach.

Ich schließe das Buch, rutsch zum Licht und ER gleitet aus der Umklammerung.
'Schade' denke ich. Schlafe ich doch gerne in ihren Fingern ein.
Rose braucht Ruhe.

Und am Morgen, kurz bevor ich gehe erscheint sie.
Die Sonne geht auf als Rose die Küche betritt.
Die Sachen, die sie trägt sind alt. Die Hose ist mit vielen Farben bedeckt.
So schreitet sie gleich früh morgens wieder ans Werk, während ich mich erneut ins Büro verziehe.

So macht sich jeder seinen eigenen Stress.


Vom Rosenzüchtling


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