Sonntag, 21. Juli 2013

Wenn Worten Taten folgen

"Ich möchte um Siebzehnuhrdreizig sanft geweckt werden."
Etwas über eine halbe Stunde will die Lady dösen.
"Ja Lady."
Zur Zeit nimmt Rose es mit meiner Pünktlichkeit ernst. Pünktlich im Raum aber erst mit Verspätung geweckt gefällt ihr nicht. Ich überlege mir, ob ich mir einen Alarm einstellen soll. Lieber nicht, wenn sie davon erwacht ist das sicher nicht sanft.

Auf die Sekunde genau liege ich über ihr und streichele ihre Stirn. Mein Finger streicht eine Strähne aus dem Gesicht und gleitet auf der Wange hinab. Die andere Hand berührt das Knie, gleitet etwas hinauf und strebt in den Schritt. Die Rose erwacht. Sie hebt ihr linkes Bein, stellt es etwas an und kippt es ab. Der Weg zur Muschel ist frei. Ein Kuss auf die Stirn und zart berühren meine Lippen ihren Hals, während meine Hand sich auf ihren Hügel legt. Sanft fange ich an zu vibrieren.
"Hmmm, das ist schön" sagt Rose und schiebt mich weg. "Gut gemacht. Nachher gibt's mehr."

Es ist so um Zehn, als ich nackt auf die Terrasse komme und mich zwischen Roses Beine setze. Ich streichele ihre Haut, vom Fuß hinauf, übers Knie die Schenkel hinauf, kehre kurz vor ihrem Schritt um und ziehe meine Hände außen am Schenkel zurück. Das wiederhole ich mehrere Male, beuge mich dann vor und beginne, die Innenseite ihre Schenkel zu küssen. Roses Duft steigt mir in die Nase, ich bin fast im Schritt, als sie ihre Finger in meine Haare schlingt.
"Das tut gut, mein Zögling. Aber jetzt noch nicht. Ich freue mich auf später."
So oft es nur geht biete ich mich meiner Lady an. Sie muss nicht fordern. Mich stoppen reicht.

Aber nicht immer reicht ein einfaches 'Nein' aus. Noch immer streiche ich auf den Schenkeln entlang und wieder beuge ich mich nach vorn. Vorsichtig schiebe ich mich vor, erobere einzelne Zentimeter für mich und bin fast da. Ihr Aroma verzückt mich gerade, als ihre Hand in meine Haare packt.
"Ich habe gesagt noch nicht."
"Entschuldige Lady, dass ich es immer wieder probiere. Aber ich denke, vielleicht geht noch was."
"Was du denkst."
"Ich höre damit auf. Ist ist nur, weil du danach schon öfters sehr schönes erlebt hast."
"Ich weiß..." Rose zögert etwas. "... und deshalb sollst du auch nicht für immer damit aufhören."
'Inkonsequent!' Das soll ich sein. Ich glaube ihr gefällt, dass sie damit einen Hebel erhält. Ich soll es spüren: wann darf ich, wann nicht. Und mach ich es falsch, werde ich dafür bestraft.

Rose liegt bereits im Bett. Gerade will ich mir mein Shirt zum Schlafen anziehen, da fällt mir ein, dass noch was offen ist. Zuerst lösche ich das Licht. Das Mondlicht dringt weiter durch den Rollladen hinein. Im Halbdunkeln lege ich mich zwischen ihre Beine, die Rose sofort weit spreizt.
'Noch rechtzeitig dran gedacht.' Den Slip hat sie aus.
'Dieser Duft.' Wie lange hatte mich Rose heute auf diesen Moment warten lassen. Schnuppern ja, essen nein. Jetzt bin ich am Zuge. Gute eine Minute liege ich ganz dicht vor ihr, sauge die Luft nur noch zur Nase ein und meine Finger bewegen sich auf ihren Schenkeln entlang, hinauf und hinab an der Muschel vorbei. Ihr Becken hebt und senkt sich bereits. Sie wartet, ja sehnt sich auf eine Berührung, dass meine Zunge die Perle antippt, über die Lippen oder die Spalte leckt.
Und so zärtlich wie es nur geht stupst die Spitze meiner Zunge gegen die kleine Knospe. Sofort stöhnt Rose auf. Ihre Hüfte schnellt hoch und mein Kopf ist erst mal weg.
Wieder nähern sich meine Lippen den ihren und so zart wie zuvor tippe ich nochmals an. Die Lady stöhnt. Ihre Hände greifen ins Laken. Sie kontrolliert sich. Nicht nochmals will sie mich verjagen. Ich bleibe dran. Langsam gleitet meine Zunge auf den Lippen entlang. Ich ziehe sie hoch und Rose geht mit. So wie ihre Hüfte steigt, wächst die Erregung in ihr. Immer intensiver reagiert sie auf meinen Zungenkontakt, für den ich mir mehr Zeit und längere Pausen nehme. Mich wundert es nur, dass noch immer nicht ihre Hand bekommen ist und mich dort hält wo sie will.
Sobald ich spüre, Rose ist kurz davor beginne ich an einer anderen Stelle, erwische Rose damit in einer anderen Höhe. Ein anderes Mal lecke in einem anderen Rhythmus. Oder mit weniger Druck. Es ist fast ein Tease, wobei ich nie unterbreche.

Apropos, was ist mit mir? Wie war die Frage, ob wir sie entleeren sollen? Kein Wort mehr hat sie darüber verloren.
Bekomme ich jetzt oder nicht? Ich fühle mich leer. Warum geht sie nicht nochmals auf das Thema ein? Kommt das noch?
Was kommt ist ihre Hand. Rose hat genug von meinen Verzögerungen und presst sich meinen Kopf fest in den Schritt. 'Die Spiele sind vorbei. Die Lady will.
Jetzt!

Ihre Hände ziehen mich etwas hinauf. Meine untere Lippe liegt mitten auf den Lippen, meine obere über der Perle. Mit Absicht? Ich denke nicht. Ich drücke die untere Lippe hinauf. Roses Hüfte geht mit. Dann gebe ich die Perle frei, drücke aber sofort von oben darauf, während ich von unten mit der Zunge dagegen halt. Wimmert hält Rose ihre Hüfte weit über der Matratze. Mein Mund schlabbert umher, die Zunge reibt und drückt dabei die Perle zurück und ihre Hüfte rollt wild herum. Hätten mich ihre Hände nicht fixiert, ich käme nicht nach.
So bleibe ich dran, schlabbere, sauge und lecke alles was ich gerade erreichen kann.
Bis Rose bildlich platzt.

Mit einem Mal lässt sie mich los, reist mir die Muschel vom Gesicht und all ihre Glieder fallen aufs Bett.
Der Höhepunkt war nett.
Weniger Sekunden später zieht mich die Lady zu sich hinauf.
'Bekomme jetzt ich?' Anscheinend ja, denn ihre Hand streicht auf meinem Körper entlang, meiner Brust, meinem Arm, meiner Hand.
...die sie nimmt und zwischen ihre Beine setzt, meine Finger über die geschwollene Perle reibt und selbst wieder alle Glieder von sich streckt.
Dann nicht.
Aber geben kann ich. Das werde ich und zwar so gut ich kann.
Ihre Perle steht groß und prall hervor, ein leichtes sie zu reizen, an ihr zu reiben und Rose zu einem weiteren Orgasmus zu bringen.
'Über IHN: nicht ein Wort, ein Griff. Sie will nichts von ihrem Stück.'
Mein Finger gleitet über die Perle, von unten, von links, von unten, von rechts. Noch immer fehlt mir was.
Und während ich Gedankenverloren an meiner Lady spiele wird es mir klar.
'Kein Ja und kein Nein von mir. Die Lady soll entscheiden. Und ich bin zufrieden damit.' Die Worte stammen von mir.
So, mein lieber, jetzt hast du die Konsequenz. Die Lady schreitet zur Tat. Sie macht was sie will. Und sie macht auch mal nichts.
Und wenn es sein muss, macht sie es selbst.

Längst hatte Rose mich von der Perle verbannt. Sie hielt die Lippen gespreizt und rieb mit der anderen Hand monoton über die Perle. Nicht so tollpatschig wie ich. Nicht mal hier, mal da, nicht kreuz und quer. Ich schämte mich. Wollte ich ihr nicht zeigen, dass es mir nichts ausmacht und ich um so besser bin.
"So" packt sie erneut meine Hand. "Und kein bisschen anders."
Ich brauchte mich nicht anzustrengen. Ich sollte einfach nur tun, was sie glücklich macht. Mehr nicht.
Gleich danach war Rose glücklich und müde erschöpft.

Ich kuschelte mich an sie und deckte sie zu.
Mit der Selbstverständlichkeit, dass solche Leistungen nicht zu belohnen sind schliefen wir beide ein.


Vom Rosenzüchtling


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