Montag, 5. August 2013

Frage

Oftmals stellt man sich die Frage
Warum mache ich das eigentlich?

Bin ich man? Frage ich mich das auch?
Zum Beispiel heute:

Ich stehe normal auf und richte mich im Bad. Das gehört dringend geputzt. Mein Job; doch mit Urlaub, Gartenhaus und neuem Spielzeug, das Einzurichten ist vernachlässige ich das gerne. Hinzu kommt der Wiener, der das Bad benutzt aber "Zeit spart" wie er sagt.
Seine Zeit, wohl bemerkt. Die Zahnpaste steht hier, seine Zahnbürste liegt da, zum Wegräumen benutzt er nicht seine Zeit. Zum Rasierschaum an der Wanne oder Stoppeln im Becken meint er trocken "mache ich meistens weg."
Er spart keine Zeit, er nimmt sie sich von anderen.

Die Küche ist aufgeräumt, das hat Rose gestern gemacht.
Spüler ausräumen, das Geschirr vom Abend einräumen und Brötchen backen. Es muss ja nicht immer nur Toastbrot sein.
Nach über zwei Stunden kehre ich ins Schlafzimmer zurück. Auf dem Tablett duften der Kaffee und die Brötchen um die Wette. Daneben stehen zwei weich gekochte Eier und drum herum sind verschiedene Marmeladen verteilt. Alle selbst gemacht.
Noch schläft meine Rose. Leise stelle ich das Tablett auf mein Bett, lege mich zu ihr und streiche sanft durch ihr Haar. Leicht hebt sich ihr Hals aus den Schultern empor. Sie ist wach. Meine Hand gleitet hinab, fährt über die Haut, legt sich auf ihr Schulterblatt, dass weder warm noch kalt zu sein scheint. Wir haben die gleiche Temperatur. Mit den Fingern deute ich ein Massieren an. Ohne Druck fahren sie über die Haut, lege ich meine Finger an ihren Nacken und das Schultergelenk, drücke meine Fingerballen darauf, reibe kurz und fahre dann an ihrer Seite entlang bis zu den Fersen hinab.
Rose schnurrt.

Mit der flachen Hand streichele ich ihre Wade, hinauf zum Schenkel und auf ihren Po. Meine andere Hand drücke ich fest in die Matratze hinein. So schafft sie sich Platz unter Rose zu ihrem Hügel zu kommen ohne die Lady vorher zu berühren. Fast gleichzeitig fahren meine Finger zwischen den Backen hinab und mein Daumen vom Hügel zum Schritt. Dann beginne ich zu vibrieren.
Ob mein Daumen richtig an der Perle liegt fühle ich nicht. Das Pulsieren entlockt bei Rose keine Reaktion. Das der andere Daumen an ihrem Damm liegt spüre ich. Und als ich hier zu vibrieren beginne streckt sich ihr Kopf ins Genick.

Der Punkt ist gut, doch geht noch mehr?
Während mein rechter Daumen auf dem Damm vibriert gleitet mein linker suchend umher. Auf einmal zuckt ihre Hüfte kurz auf. 'Gefunden' ich weiß wo die Perle liegt. Etwas tiefer legt sich mein Daumen über den Spalt, berührt dabei nur leicht die Perle und ich fange an zu vibrieren.
Anfangs mit Rechts, damit ihr Becken sich nach vorne schiebt, dann schiebe ich sie mit Links wieder zurück um zuletzt mit beiden Daumen gleichzeitig die Lady zum Kopfende nach oben und höher hinaus zu treiben.
Als Rose kommt dreht sie sich etwas ab.

Meine Hände erreichen die Punkte nicht mehr. Deshalb streichele ich mich hinauf. Eine Hand auf dem Rücken, eine auf dem Bauch küsse ihr ihren Hals. Roses Hand tastet sich hinab. Sie sucht IHN, der zwischen meinen Schenkeln klemmt, zwar zur Herrin will aber nicht kann.
Sommerzeit, alles klebt.

Langsam öffne ich meine Beine, schiebe mich dadurch hinab. Mir fehlt noch ein kleines Stück, damit er sich löst und nach vorne springt.
"Komm her" fordert mich Rose auf. "Ich merke doch, wie du dich Milimeterweise entfernst."
'Lady, aber ich...' formt sich in meinem Kopf bereits die Entschuldigung. Aber so weit kommt es nicht.

Er löst sich, springt nach Vorn und Rose packt sofort mit einem "Na also" zu.
Sofort bin ich paralysiert. Durch meinen Körper sprühen tausende Volt und entzünden ein Feuerwerk in meinem Kopf.

DAFÜR!
leuchtet dort auf.
Roses Hand hält IHN fest umschlossen. Ich liege über ihr und suche eine Frage.
Die Antwort lautet Dafür. Doch welche offene Frage passt dazu?

Das Frühstück.
Das Verwöhnen.
Das Dienen.
Das ihr gefallen.
Gefällig sein.

Wofür mache ich das?
Dafür!

Damit sie mit mir macht, was ihr gefällt.
Weil es mir gefällt.
Weil ich will, dass ich erstarre.
Weil ich es mag, das mir das Blut gefriert.
Weil dieser eine Augenblick so Wertvoll für mich ist.
Weil ich bereit bin, für dieses Reizen, dieses Teasen so viel mehr auf mich zu nehmen.
Dafür. Für diesen einem Griff. Im Richtigen Moment.


Ich liege nicht da und rätsele vor mich hin:
Warum, wieso, wann wieder.

Ich weiß was ich will.
Und dass ich es bin, der entscheidend mit Taten dazu beiträgt es zu erhalten.
Wofür?
Ein Griff!

Dafür!


Vom Rosenzüchtling

3 Kommentare:

  1. Ein Dichter,
    ein Poet,
    ist an dir verlorengegangen.
    Rosenzüchten hast du wohlfeil gelernt

    LG
    Chualinn

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  2. Wenn Rose mir die Feder führt
    fließt es fast schon aus mir heraus.

    Was dann kommt habe ich nicht im Griff.
    Wobei ich mag, was dabei entsteht.

    RZ

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  3. Honi soit qui mal y pense

    Chualinn

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