Freitag, 30. August 2013

Im Kopf

Rose sitzt mir gegenüber und erzählt. Aufmerksam höre ich ihr zu. Aufmerksam vor allem bei mir. Meine Müdigkeit steigt auf, zu gähnen wenn sie spricht darf nicht sein.
Aufmerksam bemerke ich, wie schwer meine Lider dich senken wollen. Ein wenig gebe ich nach.
Was ist dabei, mal zu blinzeln, nur kurz zum Schutze die Augen zu schließen.
Es ist Nacht, wenig Licht und Roses Mimik kaum zu erkennen. So auch bei mir.
"Hey, nicht schlafen. Ich brauche dich noch."
"Ich schlafe nicht...."
Wie oft habe ich diese Ausrede bereits gehört. Die Augen geschlossen- ich döse nur.
Das Licht aus dem Haus fällt direkt in mein Gesicht. Kein Wunder hat Rose es entdeckt.
"Du wirst mich noch massieren. Den Rücken und die Füße."
"Dann, meine Lady. Am Besten gleich."

Wenige Minuten später kontrollierte mich Rose im Bett. Sie lag auf dem Msssagetuch und fragte nach rz.
"Was macht der Kleine? Hängt ER rum?"
Ich drehte mein Becken zu IHR.
"Ja genau" schmunzelte sie. "Und nun wachs."
ER scheint auf solche Kommandos zu stehen. Neugierig richtete ER sich auf.
"So ist es brav. Folge dem Ruf DEINER Herrin."
Als das Köpfchen die Horizontale überschritt wendete sie sich ab.
"Jetzt massier."
Es brauchte eine Hand voll Öl und zwei Berührung auf ihrer Haut. Dann war ER so fest wie es der Lady gefällt.

Der Rest ist schnell erzählt.
Massieren von Schultern, Seite, Brustansatz, dazwischen etwas am Nacken entlang um mich über die Lady zu beugen und zu fragen "darf's noch was sein?"
"Der Nacken."
Gut, da war ich bereits aber nicht wie von Rose erwünscht.

Mal fest, mal zart drückte ich meine Finger hinein, schob die Haut vor mir her oder presste in die Muskeln hinein.
Rose stöhnte auf.
"Entschuldige."
Erschreckt hob ich meine Finger ab.
"Nein. Das war ein lustvolles Stöhnen. Genau da."
Rose schnurrte und stöhnte noch eine Weile unter meinen Händen. Ein Feedback, dass mir zeigt, es stimmte.
Erneut beugte ich mich nun über meine sanft schnurrende Lady:
"Darf es noch etwas sein?"
"Die Füße."
"Wenn du angezogen bist."
Im Schlafzimmer war es kalt.

Rose zog ihr Nachthemd an, während ich die Handtücher zusammenlegte, die Fußbutter holte und mich zu ihren Füßen kniete. Sie strahlte mich an.
"Die Massage tat gut."
"Danke Lady. Mir auch."
Ich beugte mich vor, stützte meine Arme neben ihr ab und holte mir meinen Kuss.
Dabei stieß ihr kalter Fuß gegen den Sack.
Ein Schauer eilte durch meinen Leib. Sofort zuckte ich los. Das war Rose nicht entgangen, deren Fuß ein paar Mal gegen den Beutel hieb.
"Das war nicht gewollt" stöhnte nun ich hervor.
"Von dir sicher nicht."
Und dabei legte sie erst richtig los.

Ihr Fuß glitt über das Stück. Mit den Zehen griff sie danach, erwischt ein, zwei Mal die Haut, zog daran bis es nicht mehr ging.
"Wunderbar, wenn ER so weich und dünn ist."
???
"Also nicht das ich es will. So ist ER mir viel lieber."
'Mein ich doch auch.'
In der Zwischenzeit war ER erwachsen. Roses Fußsohle rieb auf IHM entlang, abgestützt durch den zweiten Fuß, der dahinter lag und sich mit bewegte.
'Ein gemischter Job...' Zum Einen gleitet nur ihr Fuß auf dem Schaft entlang, reibt über den Kopf und stemmt sich gegen IHN. Zum Anderen nehmen beide Füße IHN in den Griff und wichsen daran wie mit der Hand.

Wie ein williger Bock kniete ich über ihr. Ich ließ es geschehen. Denn rühren konnte ich mich nicht. Es war zu schön.
Kurz setzte Rose ab. Ich war wieder Herr meiner Sinne. Genau bis zu dem Moment, als sich ihre Hand um die Bälle schloss. Rose knetet und zog. Dabei vernahm ich ein bewunderndes "Ahh!" Die Lady scheint mit dem Zwischenergebnis zu greifen zu sein.

Kurz wichste sie über den Schaft. SEIN Kopf schien im ersten Moment zu explodieren. Dann der Griff an den Sack. Ohne Vorwarnung zog sie daran, um ihre Finger unter SEIN Köpfchen zu legen, zuzudrücken, an den Bällen zu ziehen, zu wiachsen, die Bälle zu quetschen am Köpfchen zu reiben und an den Bällen zu ziehen.

Jeder Wechsel wurde von mir durch ein Zucken quittiert und so zitterte ich pausenlos. Vor allem die Bälle schienen es der Lady besonders angetan zu haben. Öfters als sonst kümmerte sie sich darum.
Dann wichste sie mich.

Das Zucken an sich ist wunderschön, doch brachte es keine Punkte hervor. Ohne in der Nähe einer Kante zu sein  halte ich noch lange durch.
'Wie eine Kuh, nein ein Bock. Nein, wie eine Ziege.' Vierfüßig kniete ich über ihr und Rose molk an mir. Hemmungslos rauschte ihre Hand auf und ab, wobei die Knöchel ihrer Hand mehrfach gegen die Bälle trafen.
Ich kam mir vor, wie ein Stück Vieh. Völlig ihrem Willen ausgeliefert. Und das war ich auch.

"Hast du den Mann am Schwanz, hast du ihn ganz."
Wie wahr dies auf mich zutrifft.
Was war ich überhaupt in diesem Moment? Nicht Mann, nicht Schwanz. Ich gehörte einfach nur ihr. Ein Spielzeug, das zuckt und komische Laute von sich gibt.

"Jetzt die Füße."
Rose hatte aufgehört.
Schnell beugte ich mich vor, gab ihr einen Kuss, bedankte mich und kniete mich auf meinen Platz zu ihren Füßen.
"Wie, hat es dir nicht gefallen?"
"Doch Lady."
Ich nahm von der Butter.
"Weil du dich gleich so weg stürzt."
"Das mache ich nur, damit du...."
Verflixt! Jetzt habe ich angefangen. Wie bringe ich diesen Satz zu Ende? Mit der Wahrheit? Was soll's. Das habe ich eh schon vermurkst.
"... meine Enttäuschung nicht siehst" fügte ich schüchtern hinzu.
"Enttäuschung? Ich verstehe dich nicht. Du willst dich nicht kommen."
Ich verstehe mich ja selber nicht. Mein ständiges Jammern zwischen nicht kommen dürfen und kommen müssen. Nicht wollen und sollen.
"Ich war noch so weit von einer Kante weg."
"Das" lacht Rose heraus, "hat bei dir gar nichts zu sagen."
"Du hast recht. Wenn ich keine Kante sehe, kann sich doch hinter der nächsten Ecke eine verbergen."
"Das meine ich auch."
Aber sie kann ihn zumindest ruinieren.

Inzwischen lenkte ich ab. Während ER hart tropfend sein Leid beheulte verteilte ich die Butter auf ihrem Fuß.
Wo bitte ist der Unterschied zwischen einem Ruinierten und dem gerade?
Gerade hat sie an mir gespielt. Ließ mich zucken und leiden. Erteilte mir zärtlich Schmerz. Und was fehlte? Das ich komm.
Dagegen bei einem Ruinierten: da spielt sie, lässt mich leiden, freut sich am Zucken. Dabei zieht und knetet sie alles was schmerzhaft Freude macht. Und zum Schluss, da komme ich...
...Nicht!
Es läuft nur aus IHM heraus.

Allein im Kopf ist der Unterschied.
Ein Tease und ein Tease bis kurz davor unterscheidet sich in Länge und Qual.
Ruiniert und Orgasmus sind dagegen zwei ganz andere Welten. Die Eine kommt im Kopf nicht an.
Genau wie beim Tease ist es beim Ruinierten das ausbleiben des Gefühls und die Reise bis dorthin. Aber der Unterschied ist im Kopf.
Die Vorfreude auf Weihnachten. Das große Geschenk, dass man sich so lange schon wünscht. Man weiß genau, dass man es bekommt. Aber ständig heißt es noch ein paar Tage warten.
Dann ist Bescherung. Alle Päckchen sind auf, es ist nicht dabei. Weihnachten ist ruiniert.
Warten bis zum nächsten Mal.

'Der Unterschied ist im Kopf.'
Mit diesem Gedanken massiere ich ihre Füße und Zehen, Ferse und Sohle während Rose entspannt in den Kissen liegt.

Entspannt...
ER nicht.
Noch immer hängt ein Tropfen von seinem Kopf.


Vom Rosenzüchtling


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