Samstag, 16. November 2013

Kniend

Früh am Morgen, das Essen steht im Bett, die Rollläden sind bereits auf.
Ich knie hinter dem Rücken meiner Lady, die noch auf der Seite schläft. Meine Finger gleiten über ihr Haar, auf die Stirn, streichen eine Strähne heraus, die Augenbraue entlang, die Wange hinab an den Nacken, zu dem Übergang der Haaren zur Haut.
Rose schnurrt, sie ist wach.

Eine Weile streichele ich sie dort, lasse meine Hände über Nacken und Schulter streifen, meine Finger den Hals hinauf über ihre Wangen gleiten, bemerke wie Rose ihren Körper streckt, ihr Becken nach vorne schiebt und die Beine etwas spreizt. Ihr geht es wie mir:
Die Begierde steigt.

Nun schiebe ich meine Hand unter die Decke, taste mich auf der Hüfte entlang, den Schenkel hinab bis zum Knie, wechsele das Bein, streiche innen hinauf, über den Slip bis in den Schritt, reibe dort kurz und ihre Hand schiebt mich weg.
So richtig verstehen kann ich es nicht. Die Zeichen waren eindeutig genug. Ihre Atmung und wie sie sich streckt. Wie erregt sie unter meinen Fingern zerfließt, sich öffnet, nachgibt, mir Hoffnung macht - aber dann doch nicht will?
"So nicht. Du bist zu schnell."
Das 'zu schnell' ist mir nicht bewusst. Ich lasse mir Zeit. Ich reagiere auf sie.
"Es gibt noch viele Stellen an meinem Körper, die du berühren kannst."

'Ja klar!'
Ich weiß, was sie meint. Während ich sie berühre steigt die Hitze bei ihr auf. Durch den einzelnen Spot wird es Rose zu heiß. Sie öffnet sich, ich wechsele um, wodurch der einzelne Punkt seine Hitze verliert. Der Rest ist noch kalt, die Lady kühlt ab. Das geht so geschwind, das merke ich kaum.
Es geht anders ein großes Feuer zu schüren.
Überall sind kleine Spots zu legen. Die zu erhitzen und am glimmen zu halten ist einfacher wie im Zentrum die Flammen zu entfachen. Doch brennt die Lady einmal rund herum entzündet sich das Zentrum von ganz allein. Eine kleine Berührung genügt, meist reicht sogar dessen Ausbleiben im rechten Moment damit der Funke überspringt.
"Streichele die anderen Stellen zuerst, dann kommst du ans Ziel. Früher hast du es so viel öfters geschafft."
'Ja Lady. Ich erinnere mich.'

Mein Ziel:
Ich will mich ihr anbieten.
Rose entscheidet ob sie es annimmt. Sie sagt 'Ja, sagt 'Nein', sagt 'Nur ich, du nicht'. Aber ich weiß auch, was sie mir gerade zu verstehen gibt.
Sie will begehrt werden. Sie will spüren, wie ernst es mir ist. Und dass es nicht zur Befriedigung ist.
Still liege ich hinter meiner Lady, streichele über ihren Arm und überlege:
'Wann war das letzte Mal ein Schwanz in ihr? Hängt das damit zusammen?
Es geht um einen echten, aus Fleisch und Blut.
Gestern hat sie gebadet. Hat sie es sich in der Wanne selber gemacht?
Masturbiert, ja vielleicht. Aber auch dann war wieder kein männliches Teil in ihr drin.
Die Lady darf immer, wenn sie nur mag. Doch was ist mit ihr los?
Wo ist ihre Lust geblieben, tief in sich etwas Zuckendes zu spüren?
Sie kann sich alles nehmen, was sie nur will.
Wo ist der Grund, warum will sie denn nicht?'


"Frühstück" reist mich Rose aus meinen Gedanken.
Mit einem "Ja Lady" stehe ich auf.


Vom Rosenzüchtling

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