Donnerstag, 7. August 2014

Unten Ohne

"Heute gebe ich nichts von der Decke ab."
Gemeinsam sitzen wir auf der Terrasse. Beide blättern wir in Zeitschriften. Und ihre Bemerkung kommt aus dem Nichts.
Heute? Warum Heute?
Und die Decke? Das Deckbett, das wir uns zum Schlafen teilen?
Ich blicke auf.

"Da kannst du noch so treudoof schauen" ... Dackelblick, automatisiert... "Mitten in der Nacht wird es mir kalt, während subbi weiter an der Decke zerrt."
'Das ist...' beginnt in Gedanken bereits mein Satz.
"Und dann brummt er mürrisch herum wenn die Lady auch an der Decke zieht. Und schnaupt wenn man ihn knufft und tritt."
Ich sage nichts.
Wie oft kommt es des Nachts vor, da bemerke ich, wie das Deckbett spannt. Ich liege darunter und ebenso darauf. Auf meiner freien Seite klemme ich es ein. Und egal wie ich mich nun bewege. Egal ob ich mich zu ihr oder von der Lady weg zur Seite rolle, ich brauche Stoff, Material.
Die Decke spannt, macht einen Ruck und ist dann frei. So wie meine Lady, die nun noch mehr im Freien liegt. Ich hebe mich an um die Decke unter mir herauszuziehen doch die Lady schimpft. Ein "Ey", ein Knuff, ein 'Wwwtttt'. Die Decke ist weg.
Ich liege frei.

Unten ohne.
Für wen ist was?
Ich schlafe im Shirt. Ohne Slip. Griffbereit. So gehört es sich.
Doch wer schläft wo?
Ich bin der sub. Mein Platz ist unten.
Unter ihr, unter der Decke.
Sie ist's die bestimmt.
Die sagt und weiß wer oben ist.
Und wenn sie will kann Top, kann Oben auch unten sein.
Unter der Decke.

Und sub oben auf.


Vom Rosenzüchtling

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