Samstag, 4. April 2015

Es muss raus

Ups - And Downs.

Die Titel stehen fest.
Das Eine fertig geschrieben sitze ich vor dem Rechner und überlege, wie ich mit den Downs beginne.
Eines ist mir klar. Irgendwie muss ich endlich den einen Satz der fremden Lady aus meinem Kopf bekommen. Seit Monaten gehe ich Schwanger mit verschiedenen Texten. Ich muss darüber schreiben. Das ist mein Ventil, es aus dem Kopf zu bekommen.
Die Einen [Karrieremänner] toben sich nach dem Job sexuell als Ausgleich aus...
Immer wieder rennt es durch meinen Kopf. Ich bin submissiv, ich mag die Schläge. Aber es ist nicht meine Art von Sex um Ausgleich zu bekommen. ICH kann mich nicht Austoben, indem ich Schläge empfange. Ich will dienen.
Mein Sex ist es, zu Diensten zu sein.
Entweder mit meinem ganzen Körper und allem was meine Lady besonders an ihm schätzt. Allem voran stehen ihr Eigentum, dass ich für sie trage.
Oder auch sehr gerne nur mit meinen Händen, sie an allen Stellen verwöhnend. Alleine ein Durch ihre Haare fahren oder ihren Nacken massieren, den ganzen Körper bis hinab zu den Zehen. Wo sie will gefällt es auch mir.
Das ist meine Art von Sex mit der ich mich abreagieren kann. Ihr zu dienen.
Aber wie bitte schön kann man sich an einer Art Sex vergnügen, bei der es einem darum geht zu geben, wenn man in Gedanken hängt und es nicht gelingt zu geben.
Submissiver Teufelskreis.
Gefangen im Geben wollen, wollen müssen und nicht können können.

Wovon sprach die Königin im zweiten Satz? die anderen kommen nicht runter und haben sexuell ein Problem.
Bin ich beides auf einmal? Einer, der den Sex braucht und ihn nicht geben kann weil er nicht runter kommt?
"Zwanzig?"
Rose sitzt neben mir, schaut mir in die Augen und zählt "Dreißig?"
Wir hatten über nichts gesprochen. Was will sie von mir wissen? Am Wochenende ist Brunch. Zwanzig, Dreißig ist zu viel für alles was wir mitbringen werden. Was meint sie nur?
"Vierzig?"
Sie zählt nicht, sie zählt auf. Möglichkeiten. Meint sie etwa Schläge?
"Was soll ich mit dir machen damit du wieder in die Spur kommst" fragt sie nun.

Genau das nicht.
Gerade jetzt, da ich daran denke, wie falsch es ist als Dreschstück auf eine Spur gesetzt zu werden die ich mir erwünsche bietet sie mir an mich mit Stock und Rute dahinzutreiben.
"Ich will dich verwöhnen."
"So?" lacht sie heraus.
Bei meinem "lass mich dich nur massieren" habe sofort wieder den Satz einer Königin vor Augen.
"Wenn du magst..."

Und wie!
Denn jetzt ist es raus. Jetzt ist es Thema.
Und jetzt ist es geschrieben.
Auf dass es mich ab jetzt viel -VIEL- weniger beschäftigt.
Raus aus dem Kopf, rein in den Blog.
Platz im Kopf.

Zudem werde ich meine Lady verwöhnen.
So wie sie es mag
und ich es brauche.


Vom Rosenzüchtling

1 Kommentar:

  1. Hallo RZ,

    zumindest was "den Kopf vom Job nicht leer bekommen" betrifft, kann ich dir sehr nachfühlen.
    Natürlich gibt es immer wieder Aufgaben, die durchaus so interessant sind, dass ich sie auch gerne noch zuhause wieter verfolge. Und speziell, wenn sie mich über meinen eigenen Tellerrand blicken lassen, knifflig sind und ich sie mit Spass lösen möchte. Das kennt meine Liebste und akzeptiert es auch. Da darf auch schon mal fast die Nacht dafür am Laptop drauf gehen.

    Aber ich musste in den Jahren auch lernen, dass es wichtig ist loszulassen. Dazu ist mir meine Familie viel zu wichtig, als dass ich sie mit Jobproblemen und daraus resultierender schlechter Laune belaste.

    Mir helfen dabei hauptsächlich 2 Dinge. Joggen und meine "innere Stechuhr".

    Beim Joggen nach dem Arbeiten versuche ich gedanklich einen Punkt zu finden, an dem die Nickligkeiten des Jobs einigermaßen für den Tag zum Abschluss kommen und an dem ich am nächsten Tag in der Firma wieder ansetzen kann.

    Effektiver ist meine "innere Stechuhr". Dabei schiebe ich bewußt alle Tagesprobleme auf eine Stechkarte in meinem Kopf, und beim Verlassen des Büros "steche ich aus". Die Probleme bleiben auf der Karte und damit in der Firma, und die Fahrt nach Hause beruhigt in der Regel zusätzlich. Zuhause komme ich zur Familie nicht mehr muffelig, sondern meist wieder ausgeglichen.

    Wie wenig Hilfe man dabei erhalten kann erfahre ich gerade umgekehrt selbst, wo Susanne auch Stress in ihrem Job hat. Außer aufmerksam zuhören kann ich fast nichts tun, aber ich hoffe und glaube ihr hilft das doch.

    Generell denke ich loslassen zu können (egal bei was) ist schwer zu lernen, aber unabdingbar um innerlich ausgeglichen zu sein und nach außen zu zeigen, jetzt bin ich "da" und nicht nur körperlich anwesend. Denn so einen braucht es zuhause nicht.

    Gruß
    Michael

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