Donnerstag, 17. April 2014

Mittwoch

Früh am Morgen knie ich mich über meine Lady. Das Frühstück ist fertig. Nun wird sie geweckt.
Langsam streiche ich ihren Nacken hinauf, fahre sanft in ihr Haar und kraule sie mit weichen Bewegungen wach.
"Guten Morgen meine Lady" flüstere ich ihr dabei zu.

Während sie sich dreht streift meine zweite Hand über die Decke, spürt ihre Hüfte, den Schenkel und ihr Knie, streicht wieder hinauf, gleitet innen entlang zum Schritt um sich auf ihren Hügel zu legen und langsam daran zu schaukeln, die Region darunter zu bewegen. Ein kurzes Stöhnen dient mir als Zeichen mit meine Hand genau dort und genau so weiter zu wackeln und sanft zu vibrieren.
Nach kurzer Zeit wandert meine Hand etwas hinauf, weiter nach links, hinab wieder hoch. Ich strecke meine Finger dabei aus, lege sie in den Schritt doch es will mir nicht gelingen, meiner Lady ein weiteres Stöhnen zu entlocken. Im Gegenteil.
Ihr scheint's genug.

"Frühstück" verkündet sie kurz.
Dann dreht sie sich um.
Ich stehe auf, gehe ums Bett und richte an meinem Platz alles für das Frühstück her.
Sie setzt sich auf, nimmt die Tasse Kaffee und einen Schluck.
Das Frühstück beginnt.

Eine Viertel Stunde später ist es vorbei.
Und Rose steht auf.
'Sie muss mal' ist mir gleich klar.
Und ich? Warte ich auf sie?
Soll ich schnell aufstehen, gleich das Bett frisch beziehen? Vollendete Tatsachen schaffen? Will ich noch kuscheln? Will ich das nicht?
Eine gute Minute überlege ich hin und her, dann stehe ich auf und richte das Bett.

Als Rose zurück ins Zimmer kommt ziehe ich mich gerade an. Das Bett ist gemacht, die Tagesdecke liegt darauf.
"Was ist? Willst du heute nicht kuscheln?"
Ich antworte nicht. Mir fällt auch nicht ein, warum ich überhaupt einfach aufgestanden bin.
"Nicht so schlimm. Ich werde schon etwas finden, was ich heute Mittag mit dir machen kann."

Kurz danach waren wir Rosen kaufen.
Duftende Englische für den Garten.
Dann gepflanzt, gegessen und früh zu Bett.
Wir froren beide.
Und das Einfachste war mich in ihr Warmzukuschen, zu löffeln, in ihrem Arm zu liegen, warmzuliegen.
IHN an ihr Knie zu schmeigen, sie dagegendrücken zu lassen, mich durch IHN zum Zucken zu bringen.
Und einzuschlafen.

Früher als sonst.


Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 16. April 2014

Marshmallow

Das Kid wütet im Garten. Nach Roses Anweisungen schneidet er den Haselnussbaum.
Extrem. Kurz. Aber er macht es gut.
Was wurde ich ohne meinen kleinen Wühler tun? Der im Garten die Löcher gräbt, Sträucher versetzt, schneidet und stutzt wo Rose zu kurz dafür ist. Und zuletzt hilft all das Zeugs, den Gartenschnitt im Auto zu verstauen und auf den Grünabfallplatz zu fahren.

"Die müssen auch weg" meldet sich der Nachbar bei Rose.
Höflich, Nachbarschaftslich. Immer hilfsbereit.
"Was" fragt Rose nach.
"Die Wassertriebe. Die müssen sie auch noch schneiden. Vergeudet Kraft."
Rose lacht. Und überlegt.
Vergeuden der Kraft? Verteilt sie um, wenn man sie richtig benutzt. Vom Gesäß in den Schaft. Dass der wächst, die Kraft dahin dringt.
"Die brauch ich noch" antwortet sie.
"Ach ja?"
"Die brauchen die Kids. Für's Grillen. Wenn sie sich Marshmallows machen."
"Ja dann. Besser die sind frisch, noch etwas feucht. Dann brennen sie nicht."
Ich glaub der Nachbar hat kapiert worum es geht.
Mashmallows. Süß. Heiß!
Meine Lady strahlt.


Vier Tage sind vergangen.
Ich stehe in der Küche, da kommt der Jüngste zu mir.
"Mama will was von dir."
Gerade bin ich dabei Tomaten zu schälen. Noch die und eine danach. An meinen Fingern klebt deren Haut, ich mag jetzt nicht weg.Sie soll sich einfach noch die halbe Minute gedulden.
"Wo ist sie" frage ich um Zeit zu schinden.
Dabei stehe ich an der Spüle und schaue zum Vorgarten hinaus.
Das Kid steht neben mir: "Schau"
Genau in dem Moment erscheint Rose im Fenster und wedelt mir mit zwei Ruten entgegen.
Sie strahlt, sieht das Kid, der dreht sich ab und ich denke:
Marshmallows?

Nicht für die Jungs.


Vom Rosenzüchtling