Freitag, 26. August 2016

Gurken rutschen

"Wer hat Lust zu Grillen" fragt Rose in die WA-Runde.
"Paul macht Feuer. Getränke sind da.
Essen muss jeder selber mitbringen."

Klasse - ich bring Salat
Baquette
Salat
Ich auch - Wann geht es los?

Gute Frage. Mittendrin.
Die Einen kommen erst von der Arbeit, die Anderen müssen erst noch hin.

"19:00 - Grillbereit.
Paul sorgt dafür, dass gleich aufgelegt werden kann."

Klasse - das reicht mir noch. Dann komme ich auch.

Abgemacht - freuen uns drauf.
Das Wetter spielt mit. Es wird zunehmend heiß, sollte aber am Donnerstag noch erträglich sein. Noch einmal im vertrauten Kreis zusammen. Der Freitag steht ganz im Zeichen von PACKEN und am Samstag geht es in aller Frühe los.
Am Mittag wollen wir in Italien sein. Urlaubszeit.

"Was machen wir" fragt Rose mich nach ihrem Chat "- welchen Salat?"
"Coleslaw?" - weil die amerikanische Variante.
"Wenn du magst. Oder Gurken!"
Rose hat recht. Der Salat schmeckt, erfrischt und geht dabei schnell.

Zwiebeln schneiden, Gurken rutschen. Dann wird angemacht.
Öl braucht es für die Gurke, Essig als Säure.
Die Würze kommt vom Senf, Crème Fraîche kommt noch dazu.
Gepeffert und gesalzen, dann alles gut vermengen.

Wie war das heute Morgen!
Nach dem Frühstück schwingt Rose sich auf mich.
Sie sitzt auf ihrem Schwanz, wackelt mit dem Becken und beugt sich herab zu mir.
"Mein Lieber! Das ist mein Lieblingshöschen. Ich will da keine Flecken von dir drauf haben. Haben wir uns verstanden!"
"Ja" hauche ich.
Was ich spüre ist sehr hart.
Sie an meinem Stück.
Ihre Hand an meinen Bällen macht mich richtig scharf.
Genau wie der Senf ergibt das die Würze.

Rose rutsch vor und zurück. Ihre Muschel liegt auf dem Stamm, meinem wirklich harten Teil. Sie rutscht nun auch ihre Gurke und schmeckt dabei auch ab.
Ihre Lippen berühren meine. Ein sanfter Kuss von ihr. Doch plötzlich muss ich stöhnen als die Lady zu salzen beginnt.
Ein Ziehen links, ein Quetschen recht. Meine Nippel werden gedrückt, gezogen und gedreht. Wie pfeffern und salzen während sie weiter ihre Gurke rutscht.

Das Einzige was fehlt ist die frische Creme.
Von mir darf nichts kommen ihr Höschen zu versauen.
Zwar färbt sie es sich von innen heraus dunkel, verschafft sie sich selbst eine nasse Stelle.
Aber helle Flecken gibt das so nicht, zumindest nicht von Außen zu sehen.

Befriedigt steigt sie ab von der Gurke.
Anders wie die grüne hielt ihre Gurke stand.

Vom Rosenzüchtling

Montag, 22. August 2016

1:30

Freitag. Es ist warm, schönes Wetter, bereits weit nach achtzehn Uhr. Der Firmenparkplatz ist leer. Nur noch das Auto des großen Chefs steht dort. Die Pforte ist leer.
Alles eindeutige Zeichen für Wochenende - und wie spät ICH heute meine Arbeit beende.

Beendet habe.
Der Tisch ist leer.
Die wichtigsten Aufgaben verteilt.
Mails mit ToDo's an Mitarbeiter verteilt.
Ich bin mir sicher es läuft. Mein Team arbeitet gut, ist eingespielt. Wenn zwei, drei Mann für ein Paar Wochen fehlen fällt das kaum auf. Die Anderen kompensieren die Abwesenheit.

Anders bei den Frauen. Wenn eine mal weg ist fragen die Kerle gleich nach, wann kommt sie wieder, wie geht denn das...?
Es ist interessant zu sehen, was Männer können machen Frauen längst auch.
Aber Arbeit, die die Frauen ohne zu murren machen stoßen Kerlen oft auf.
Das Team hat seine Arbeit selbst organisiert. Wenn die Frauen nicht da sind merken die Jungs erst was ihre Kolleginnen machen.
Da meine Mitarbeiterinnen meist zur selben Zeit wie ich ihren Urlaub nehmen bleibt dem Rest nichts anderes als sich da durchzuwursteln.
Jedes Mal. Bei jedem Urlaub - Letztlich klappt es immer.
Mit Knirschen im Getriebe.

Ich komme Heim.
Rose liegt da, vor sich einen Tee.
Sie sieht nicht krank aus, wirkt eher erschöpft.
"Mein Bauch! Er spannt. Ist nichts ernstes."
Meine Kids würden sagen, 'ein Pups ist verklemmt.'

Ich schnappe mir das Jüngste meiner Kids, setze mich im Auto neben ihn. So darf er nun fahren, ich bin nur dabei. Wir fahren zum Bahnhof, das Middlekid holen.

"Was gibt es zu essen" fragt Kid#2 endlich daheim.
Der Herd ist verwaist, im Kühlschrank 'nichts' drin.
Kein Braten, kein Auflauf, kein Fleisch zu sehen. Keine Pizza oder Pasta, "hast du Hunger" frage ich ihn.
"Ich hatte heute Morgen zwei Fishermans Friends".
"Aha - Fisch! Trotzdem Hunger?"
"Ja und wie."

Wir vespern neben Rose, sie bekommt nichts herunter.
Ihr ist nicht schlecht, nur ihr Bauch ist zu voll.

Samstag dann ein ähnliches Bild.
Eine Scheibe Brot ist ihr Frühstück. Dazu noch eine Tasse Kaffee.
Der Bauch drückt noch immer - "Ist nicht mehr so schlimm. Es wird schon besser. Gib mir noch Zeit."
Was kann ich tun? Einen Tee und Tee und nochmals 'nen Tee. Dazu kümmere ich mich regelmäßig um ihr Kirschkernkissen.
Früh zu Bett.
"Du hattest viel Stress die letzten Tage. Dein Körper entspannt, verkrampft auch dabei."
"Wenn du meinst."
"Ja Lady-Erhole dich" wünsche ihr eine gute Nacht.
Schlaf - der war schon immer die beste Medizin.

Gegen halb Zwei weckt sie mich dann.
"Kannst du mir bitte das Kissen wärmen?"
Halb noch im Schlaf ziehe ich mich an, schlüpfe benommen in einen Slip.
"Brauchst du nicht. Das Kid ist in seinem Zimmer."
Egal - ER und das Tattoo sind verborgen.

1:30
Ein Uhr Dreizig. Für mich gerade mitten in der Nacht.
Eine Minute und Dreizig. Keine lange Zeit.
Doch lange wenn man so wie ich einfach wartet.
Einfach! Warte!
Sie hat mitbekommen dass das Kids in seinem Zimmer ist.
Sie braucht mitten in der Nacht ihr Kissen.
'Was wenn...!'
Bauch - Schmerzen! Hand auf legen!!!
"Nein bitte nicht. Das tut weh" hatte Rose beim Zu-Bett-Gehen gesagt.
... hatte meine Hand von ihrem Bauch weggehoben.
Sie hat Schmerzen. Schon bei leichtem Druck.
Das ist mehr als nur ein verklemmt Pups.

Soll ich?
Notdienst?
Krankenhaus?
Was kann diese Nacht noch alles kommen?

"Was macht dein Bauch" frage ich vorsichtig als ich ihr das warme Kissen gebe.
"Geht. Zwickt etwas. Kann kaum Schlafen."
Wenn ich sie jetzt noch frage ob es beim Darauffassen schmerzt wird sie sicher gleich panisch.
"Schlaf du nur. Danke fürs Kissen. Du kannst nichts mehr tun. Ausser schlafen und dich selber erholen."

Ich und schlafen.
Ich bin wach.
Ich wälze mich herum.
Ich schiebe - ja ICH schiebe PANIK .
Mir gefällt das nicht.
Ich achte auf jeden Ton, jedes Schnaufen, jede Bewegung von Rose.
Was mache ich dann? Fahren? Anrufen? Notdienst? Ambulanz?
Ich kann nicht schlafen!
Nicht jetzt!
Wenn sich Rose so elend fühlt.

Sonntag Morgen.
Die Sonne scheint.
Rose neben mir schläft.
Doch kaum bewegen ich mich bewegt sie sich auch. Geschlafen hat sie wenn, dann nicht lang.
"Was macht dein Bauch" bereite ich mich vor sie jetzt, auf der Stelle zum Arzt zu bringen.
"Besser. Danke. Es geht."
Frühstück ist normal.
Rose isst etwas. Nur fehlt ihr noch Appetit.

Mittags isst sie normal. Das heißt mit uns, jedoch nur eine kleine Menge.
Danach fahre ich das Middlekid zur Bahn und als ich zurück zu Hause bin empfängt mich Rolf.
Wir Quatschen, essen Kuchen, trinken Kaffee - zusammen mit Rose. Alles ist wieder OK.

Abends dann, Rolf ist längst weg kommt Rose in die Küche.
"Brauchst du etwas, kann ich was für dich tun? Tee? Dein Kissen?"
Irgendetwas ist, ich kann es spüren.
Sie weicht mir aus, schaut mich nicht an, schaut aus dem Fenster, schüttelt meine Hände von sich ab.

"Was ist" versuche ich sie in den Arm zu nehmen.
"Was ist, wenn das etwas Ernsthaftes ist?
Was wenn wir nicht in den Urlaub können" bricht es aus ihr heraus.
Tränen kullern - Urlaub, die Reise.
So ein Quatsch, so etwas von egal. Als ob das zählte wenn sie wirklich etwas hat.
"Worum geht es dir? Die Eltern können wir irgendwann anders kennen lernen. Wenn nicht Tirol, dann anders wo. Geht es dir um den Urlaub? Machen wir ein anderes Mal. Ich habe keine Lust irgendwohin zu fahren ohne zu wissen wie es dir geht. Geht es dir um das Geld? Um die Unterkunft? Du weißt, dass du eine Rücktrittsversicherung hat!!!" Immerhin hatte meine Lady vor zwei Jahren ALLE Versicherungen von mir übernommen."
"Ich habe Panik! Ich habe Angst, dass es was Ernstes ist."

Patt!
Du kannst einen Menschen in Panik nicht vom Gegenteil überzeugen.
Du kannst ihn annehmen, ihn bei seinen Ängsten begleiten.
Du kannst helfen, die Ängste abzudämpfen und so die Panik in Griff zu bekommen.
Ich halte meine Rose fest in meinen Armen.

"Magst du zu Arzt?"
"Nein!"
"Wenn du willst, ich fahre dich!"
"Nein, es ist so viel besser geworden. Aber jetzt arbeitet der Kopf. Dem Bauch geht es besser - Der Kopf fängt an."
"Dann kann es doch nicht so schlimm sein. Wenn dein Körper wieder die Energie hat sich mehr um den Kopf wie um den Bauch zu kümmern."

Davor hatte ich Angst.
Deshalb konnte ich die Nacht nicht mehr schlafen.
Ich hatte Angst, dass die Panik Rose erreicht.
Ein Film, ein Tee, ihr warmes Kissen.

Früh zu Bett, gut Schlafen und dann am Montag früh...
Roses Bett war leer.
Keine Sorge - sie ist im Haus.
Keine Hektik- zieh dich erst an.
Ich mache meine Toilette, so gründlich wie sonst auch. Dann mache ich mich auf den Weg meine Lady zu suchen.
Sie liegt auf der Couch, schlummert sanft, wacht aber auf als ich mich über sie beuge.
"Wie geht es dir?"
"Geht."
"Du gehst jetzt zu Arzt!?"
"Ja - Gleich um Acht."
"Frühstück?"
"Ein Wenig."

Ein Brötchen, einen Kaffee. Ich laufe eine Runde mit dem Hund.
Dann fahre ich Rose zum Arzt.
Voll? schreibe ich in den Chat.
Sehr!
Dann fahre ich erst einmal Heim
Ich wusste nicht, dass du wartest

Kaum anderthalb Stunden später klingelt es an der Tür.
Als ich öffne steht eine strahlende Rose davor.
"Und?"
"Alles Gut. Soll mich bewegen, deshalb bin ich gelaufen. Ich habe einen Magen-Darm-Infekt."
"Ach...!?"
"Ja. So rum geht es auch. Dass eben nichts geht. Dauert etwas länger das rauszubekommen und fällt nicht so auf."

Alles in Ordnung.
Dann wird es ja wieder.
Dann kann ja jetzt unser Urlaub beginnen.
Alles wird besser.

Auch das Wetter


Vom Rosenzüchtling