Samstag, 24. Juni 2017

Im Dunkeln

Das eine Kid ist in seinem Zimmer und -naja- macht was immer er will.
Das Zweite liegt auf dem Sofa - und schnarcht.
So lange wir draußen sitzen stört es nicht.
.... etwas, aber nur wenig.
NEIN - Stört. Es stört!
Mir geht es gegen den Strich, das es unten neben der Terrassentüre liegt und nach außen schnarcht. Nach außen hin zu uns. Dort wo wir sitzen um uns in Zweisamkeit zu unterhalten, Zweisam zu unterhalten, gerne auch zu streicheln. Aber nicht wenn man weiß ES sägt hinter der Türe am großen Wald, Baum für Baum.

WARUM kann es nicht einfach in sein Zimmer gehen und dort -wie der Bruder- tun was immer es will.

"Ist ja gut, wir gehen ins Bett" deutet Rose meine Mine richtig.
Wir packen zusammen, ich räume noch auf, Geschirr aus dem Spüler und die paar Gläser hinein. In der Zwischenzeit geht Rose ins Bad.

SEIN Käfig zwickt, der Ring um IHN ziept. Die letzten Nächte waren speziell extrem.
Ich entscheide mich etwas Öl zu nehmen, Massageöl um den Schaft zu geben, trage es auf, verteile es dort, drehe den Ring und merke wie es hilft. So einfach wie sich der Ring drehen lässt bin ich mir sicher, die Haut flutscht die Nacht über unter dem Ring hindurch. Kein Stress durch SEIN Ziehen, wenn ER wächst, mitten in der Nacht aufbegehrt. Wenn ER meint sich auszudehnen, mit viel Köpfchen den Käfig nach vorne zu zerren, den Platz für den Schaft eng zu machen, den Ring gegen die Bällchen zu pressen und dabei so gegen den Beutel zu schneiden, das sich zwar keine Spuren zeigen aber der Schmerz zu groß wird um einfach weiter zu schlafen.
'Nein, mein LIEBER, heute Nacht hilft das Öl und ich kann schlafen!'

Und 'Viel hilft viel' denke ich mir, gehe nochmals zurück zum Schrank.
Kein Licht im Raum, nur Licht von Außen, sowie Licht vom Flur, das Rose benutzt um -wenn sie kommt- vom Bad ins Zimmer zum Schlafen zu kommen. Mir reicht das Licht das Öl zu finden. Ein Druck auf die Pumpe, es spotzt heraus, ich streiche das Öl auf SEIN Haupt. Zumindest auf die paar wenige Stellen, die sich im Moment durch die Streben drängen. Jedoch viel zu viel von dem duftenden Öl verteilt sich auf dem Stahl und nicht auf der Haut. Nochmal und nochmal einen Pumpenhub, meine Hand ist voll, ich verteile es gut.
Oben und unten um die Streben, es reicht um den Käfig und auch unter den Bolzen überall auf die freie Haut.
Irgendetwas stört.

Mein Blick geht hoch. Da kommt das Kid, geht langsam in Richtung Tür.
DA KOMMT DAS KID
So zügig es geht mache ich einen Schritt zur Seite, trete so aus dem Licht das in den Raum scheint und verschwinde hinter der Tür.
'Was hat es gesehen?' Hastig mache ich mir Gedanken.
'Sein Kopf war gesenkt.' So sah er mich nicht.
'Seit wann senkt der beim Gehen seinen Blick?'
Er hat mich gesehen, hat ZU VIEL gesehen, seinen Kopf gesenkt, damit es nicht zu peinlich wird.

Er hat mich gesehen.
Er hat IHN gesehen.
'Er hat den Käfig gesehen!' wird es mir plötzlich bewusst.
'Was hat er gesehen? Wie viel hat er gesehen' wiederhole ich die Bewegung meiner Hand über den Käfig.
'Hat meine Hand genug verdeckt?'

ERWISCHT!

Erwischt, erwischt, erwischt...
Rose kommt aus dem Bad, löscht das Licht im Flur, kommt ins Zimmer und legt sich im Licht des Mondes in ihr Bett.
"Gute Nacht Paul" flüstert sie mir zu.
"Gute Nacht Rose" überlege ich noch immer 'was hat er gesehen? Soll ich es sagen? Soll ich meiner Lady überhaupt davon erzählen? Was - bitte was hat er gesehen?'

Noch eine Weile liege ich wach.
Hat er den Käfig gesehen oder war meine Hand so um diesen gelegt, das er das nicht konnte?
Schaute er vielleicht bereits weg als er erkannte das ich dort nackt im fahlen Licht vor ihm stand?
Senkte er den Blick als er bemerkte, das sein Vater im Dunkel sein eigen Stück streichelt?
Was hat er gesehen?
Und wem erzählt er davon?

Am nächsten Tag im Bad.
Samstag morgen bin ich früh auf, will so früh es nur geht heute ins Büro. Muss sein, obwohl ich es nicht will. Dabei geht mir nur eines durch meinen Kopf:
Erzählt das Kid seinen Brüdern davon?
Wem er es sagen?
Und was überhaupt hat er gesehen?
So wie meine Hand über den Käfig strich konnte er den Käfig selber gar nicht sehen!
Eines wurde mir langsam bewusst: Ich mache mir hier selber was vor!
Er hat was gesehen. Es hat viel gesehen. Er macht sich inzwischen sein eigens Bild.
'Paul, bilde dir nicht ein das war doch nichts.
Gestehe dir ein, du bist ertappt.'
Was er sich wohl denkt, sein Vater mit Käfig.
Ob er davon seinen Brüdern erzählt.

'Oh' fällt mir jetzt beim Schreiben ein, 'was wenn er seinen Kollegen davon erzählt?' Eben jenen Kollegen die Rose eingeladen hat. 24/7 zum besonderen Tag.

Der nächste Tag, ich arbeite bis Zwölf.
"Ich sitze im Kaffee, frühstücke gerade. Willst du kommen" fragt mich Rose.
"Fünfzehn Minuten" antworte ich. "Mache Schluss, bin gleich da."

Doch auf dem Weg zu ihr...
Mitten durch die Stadt...
Quer über den Markt...
Vorbei an Kaffee, hindurch durch die Mengen...
Überall viel nackte Haut.

Frauen mit Ranken, Männer mit Rosen, an Beinen, auf Armen und Rücken. Tattoos überall.
Schöne in Schwarz. Verlaufene, weil bereits schon sehr alt, schwer zu deuten.
Hier und da in Rot, auch mit Grün.
Eigentlich schön.

Eigentlich, denn mir fällt ein, hat mein Kid meine Rose gesehen?
Wenn ja was wird er sich dabei denken?
Denkt er noch an die Buchstaben R und Z, wie ich ihn damals darum bat, eine Rose zu designen, in dessen Ranken sich die Lettern verbergen?
Was hat er gesehen?

Zumindest Rose sollte von meinem Fauxpas erfahren.


Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 20. Juni 2017

Schneller

Bei Männern geht es oft darum wer der Schneller ist.
Frauen enthalten sich eher diesen pupertären Spielchen.
Auch Rose geht es nicht darum wer schneller kommt, ihr geht's nicht ums gewinnen.
Sie stellt mich auf die Probe ob es mir gelingt sie zum Gipfel zu bringen ohne selbst dabei zu kommen.

Ihre Hand umschließt den Beutel und spielt an meinen Bällchen während meine Hand auf ihrem Höschen liegt, ihre Muschel sanft massiert. Mein Handballen reibt die Perle, meine Finger umfassen die Spalte. Langsam kreisend bewege ich sie auf und ab, erzeugt belebende Gefühle bei meiner Lady.

Doch anstatt nur zu Stöhnen und das Gefühlte zu genießen erhöht sie den Grip, zieht und schlägt den Beutel und wichsten den Käfig.
Es strengt an konzentriert zu bleiben, den Rhytmus zu halten, ja eher sogar noch zu steigern.
Mir ist bewusst Rose macht Ernst. Sie braucht nichts zu sagen. Aber wenn es mir nicht gelingt sie nach oben zu bringen, dann lässt sie das verpackte rz-chen spritzen.
Das einzig Gute für mich, sie erreicht SEINE sensibelen Stellen nicht.
Da wo ich nicht hinkommen soll um mich nicht selbst zu stimulieren, dort kommt auch meine Lady nicht ran. Das verschafft mir Extrazeit.

Erneut steigere ich das Tempo, was sie mir übel zu nehmen scheint. Begleitet von ihrem heftigen Stöhnen presst sie ihre Hand zusammen. Ein Finger und Daumen schnüren den Beutel. Darunter befinden sich beide Bällchen fest in ihrer Hand. Das weitere Schließen jagt Gefühle nach oben. Auch ich muss Stöhnen und sacke dabei über ihr zusammen.
Es ist an der Zeit das einer von uns beiden jetzt kommt.
Ich will es nicht sein.

Daher wird meine Handbewegung schneller, reibt mein Ballen fester an der Perle, drücken sich meine Finger weiter zwischen ihren Lippen ein. Es wirkt. Ihr Griff erstirbt. Ihre Finger lösen die Umklammerung, ihr Arm sinkt auf's Bett. Ein kurzes Stöhnen, sie bäumt sich auf, dann ist es mit dem schnellen Bewegen vorbei.

Gewonnen hat die Lady.
Aber verloren habe ich nicht.
Sie war gekommen und ich hielt es aus.

Vom Rosenzüchtling