Samstag, 19. Mai 2012

Selbstversuch


Masochistisch wie ich wohl bin habe ich mich unterbewusst dazu entschieden einige Selbstversuche durchzuführen.

Als Erstes hatte ich mich dazu durchgerungen herauszufinden, was wohl geschieht, wenn man sich nach einem durchaus gelungenen Erlebnis mit seiner Angebeteten gähnend über sie lehnt.
Das Ergebnis war zwar ohne weiter Konsequenzen, wurde jedoch sofort mit einem "typisch" kommentiert und mutierte seitdem zum geflügelten Wort meiner Lady.

Als Zweites habe ich mir nun das Weglassen eines Vorspiels vorgenommen, wobei ich hierbei kein Risiko eingehen wollte und ich deshalb auch die Stunden zuvor vorhandene hocherotische Stimmung generös vertrocknen lies.

Ich bin mir sicher, es finden sich noch viele weitere Dinge, die sich nicht lohnen, selbst erforscht zu werden.
Das wird mich aber nicht davon abhalten dies dennoch zu tun.

Heute Abend kommt Tiger, morgen ist Familientreffen.
Da wird sich sicher eine Gelegenheit finden falsche Pfade zu gehen.


Vom Rosenzüchtling

Vorspiel


Eigentlich weiß ich genau, wie wichtig das Vorspiel bei uns ist.

Es reicht nicht immer aus, gleich aus dem Stand loszulegen. Dann genügt eine Kleinigkeit und es ist aus. Ein Zögern hier, ein Holpern da, das Spiel erlahmt und ist schnell aus.
Es reicht nicht aus, Stunden zuvor erregt zu sein. Das Gefühl, die 180 reichen über Stunden hinweg, reichen in die Nacht und dann ins Spiel hinein.

Eigentlich weiß ich es ganz genau, was mich erwartet, wenn ich ohne Vorspiel bei Rose beginne. Wenn ich sie nicht auf Touren bringe, sie nicht nach oben schraube, in die Erwartung oder den Rausch der manches übersieht und sehr vieles verzeiht.

Wir waren geil, freuten uns auf den Abend.
"Warte mein Liebster. Freu dich auf später aber warte."
Dann begann das typische Vorspiel.
Zusammen auf dem Sofa, zusammen ein Glas Wein.
Zusammen schauen wir in die Kiste, sitzen nett nebeneinander.
Eine Szene die ich nicht mag und ich schaue weg, stehe auf, räume ab.
Kurz an den Rechner, ich wollte noch was probieren.

Noch kurz, noch kurz, noch kurz.
Das Vorspiel geht weiter, Rose entspannt sich auf dem Sofa, schaut den Film, leert den Wein und ich klimpere auf den Tasten.

Ein Blick auf die Uhr, es wird spät, ich sollte mehr tun.
Zurück zu ihr, aufs Sofa, zurück zum Film.
Der Wein ist leer, der Käse nun auch.
Einträchtig sitzen wir nebeneinander, betrachten den Film.
Kid#2 kommt dazu, erfreut sich am Film und wir uns mit ihn.
Dreisam einsam...

Der Film ist aus, wir gehen ins Bett. Das Vorspiel ist beendet.
Zwei Mal streicheln, Kondom drüber und rein mit IHM.
Fast so schön wie früher. Kurzer Anlauf, hoch und drüber.

Nicht drüber. Gerissen!

Nichts hat gestimmt, zu wenig gepasst.
Rose bricht ab, dreht sich um.
Das Ding habe ich richtig versaut.

"So geht das nicht", hat sie gesagt.
"So will ich das nicht."

Rose hat so recht, ist sauer und nicht zu beruhigen.
Was jetzt kommt ist zu spät. Kein kuscheln von mir.
Kein Streicheln erlaubt. Kein Lecken erwünscht.

"Mach die Kerzen aus und komm."
Kuscheln!

Sie hat ja so recht.
Das Vorspiel reicht gerade mal zum Kuscheln.


Vom Rosenzüchtling