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Samstag, 24. Juni 2017

Im Dunkeln

Das eine Kid ist in seinem Zimmer und -naja- macht was immer er will.
Das Zweite liegt auf dem Sofa - und schnarcht.
So lange wir draußen sitzen stört es nicht.
.... etwas, aber nur wenig.
NEIN - Stört. Es stört!
Mir geht es gegen den Strich, das es unten neben der Terrassentüre liegt und nach außen schnarcht. Nach außen hin zu uns. Dort wo wir sitzen um uns in Zweisamkeit zu unterhalten, Zweisam zu unterhalten, gerne auch zu streicheln. Aber nicht wenn man weiß ES sägt hinter der Türe am großen Wald, Baum für Baum.

WARUM kann es nicht einfach in sein Zimmer gehen und dort -wie der Bruder- tun was immer es will.

"Ist ja gut, wir gehen ins Bett" deutet Rose meine Mine richtig.
Wir packen zusammen, ich räume noch auf, Geschirr aus dem Spüler und die paar Gläser hinein. In der Zwischenzeit geht Rose ins Bad.

SEIN Käfig zwickt, der Ring um IHN ziept. Die letzten Nächte waren speziell extrem.
Ich entscheide mich etwas Öl zu nehmen, Massageöl um den Schaft zu geben, trage es auf, verteile es dort, drehe den Ring und merke wie es hilft. So einfach wie sich der Ring drehen lässt bin ich mir sicher, die Haut flutscht die Nacht über unter dem Ring hindurch. Kein Stress durch SEIN Ziehen, wenn ER wächst, mitten in der Nacht aufbegehrt. Wenn ER meint sich auszudehnen, mit viel Köpfchen den Käfig nach vorne zu zerren, den Platz für den Schaft eng zu machen, den Ring gegen die Bällchen zu pressen und dabei so gegen den Beutel zu schneiden, das sich zwar keine Spuren zeigen aber der Schmerz zu groß wird um einfach weiter zu schlafen.
'Nein, mein LIEBER, heute Nacht hilft das Öl und ich kann schlafen!'

Und 'Viel hilft viel' denke ich mir, gehe nochmals zurück zum Schrank.
Kein Licht im Raum, nur Licht von Außen, sowie Licht vom Flur, das Rose benutzt um -wenn sie kommt- vom Bad ins Zimmer zum Schlafen zu kommen. Mir reicht das Licht das Öl zu finden. Ein Druck auf die Pumpe, es spotzt heraus, ich streiche das Öl auf SEIN Haupt. Zumindest auf die paar wenige Stellen, die sich im Moment durch die Streben drängen. Jedoch viel zu viel von dem duftenden Öl verteilt sich auf dem Stahl und nicht auf der Haut. Nochmal und nochmal einen Pumpenhub, meine Hand ist voll, ich verteile es gut.
Oben und unten um die Streben, es reicht um den Käfig und auch unter den Bolzen überall auf die freie Haut.
Irgendetwas stört.

Mein Blick geht hoch. Da kommt das Kid, geht langsam in Richtung Tür.
DA KOMMT DAS KID
So zügig es geht mache ich einen Schritt zur Seite, trete so aus dem Licht das in den Raum scheint und verschwinde hinter der Tür.
'Was hat es gesehen?' Hastig mache ich mir Gedanken.
'Sein Kopf war gesenkt.' So sah er mich nicht.
'Seit wann senkt der beim Gehen seinen Blick?'
Er hat mich gesehen, hat ZU VIEL gesehen, seinen Kopf gesenkt, damit es nicht zu peinlich wird.

Er hat mich gesehen.
Er hat IHN gesehen.
'Er hat den Käfig gesehen!' wird es mir plötzlich bewusst.
'Was hat er gesehen? Wie viel hat er gesehen' wiederhole ich die Bewegung meiner Hand über den Käfig.
'Hat meine Hand genug verdeckt?'

ERWISCHT!

Erwischt, erwischt, erwischt...
Rose kommt aus dem Bad, löscht das Licht im Flur, kommt ins Zimmer und legt sich im Licht des Mondes in ihr Bett.
"Gute Nacht Paul" flüstert sie mir zu.
"Gute Nacht Rose" überlege ich noch immer 'was hat er gesehen? Soll ich es sagen? Soll ich meiner Lady überhaupt davon erzählen? Was - bitte was hat er gesehen?'

Noch eine Weile liege ich wach.
Hat er den Käfig gesehen oder war meine Hand so um diesen gelegt, das er das nicht konnte?
Schaute er vielleicht bereits weg als er erkannte das ich dort nackt im fahlen Licht vor ihm stand?
Senkte er den Blick als er bemerkte, das sein Vater im Dunkel sein eigen Stück streichelt?
Was hat er gesehen?
Und wem erzählt er davon?

Am nächsten Tag im Bad.
Samstag morgen bin ich früh auf, will so früh es nur geht heute ins Büro. Muss sein, obwohl ich es nicht will. Dabei geht mir nur eines durch meinen Kopf:
Erzählt das Kid seinen Brüdern davon?
Wem er es sagen?
Und was überhaupt hat er gesehen?
So wie meine Hand über den Käfig strich konnte er den Käfig selber gar nicht sehen!
Eines wurde mir langsam bewusst: Ich mache mir hier selber was vor!
Er hat was gesehen. Es hat viel gesehen. Er macht sich inzwischen sein eigens Bild.
'Paul, bilde dir nicht ein das war doch nichts.
Gestehe dir ein, du bist ertappt.'
Was er sich wohl denkt, sein Vater mit Käfig.
Ob er davon seinen Brüdern erzählt.

'Oh' fällt mir jetzt beim Schreiben ein, 'was wenn er seinen Kollegen davon erzählt?' Eben jenen Kollegen die Rose eingeladen hat. 24/7 zum besonderen Tag.

Der nächste Tag, ich arbeite bis Zwölf.
"Ich sitze im Kaffee, frühstücke gerade. Willst du kommen" fragt mich Rose.
"Fünfzehn Minuten" antworte ich. "Mache Schluss, bin gleich da."

Doch auf dem Weg zu ihr...
Mitten durch die Stadt...
Quer über den Markt...
Vorbei an Kaffee, hindurch durch die Mengen...
Überall viel nackte Haut.

Frauen mit Ranken, Männer mit Rosen, an Beinen, auf Armen und Rücken. Tattoos überall.
Schöne in Schwarz. Verlaufene, weil bereits schon sehr alt, schwer zu deuten.
Hier und da in Rot, auch mit Grün.
Eigentlich schön.

Eigentlich, denn mir fällt ein, hat mein Kid meine Rose gesehen?
Wenn ja was wird er sich dabei denken?
Denkt er noch an die Buchstaben R und Z, wie ich ihn damals darum bat, eine Rose zu designen, in dessen Ranken sich die Lettern verbergen?
Was hat er gesehen?

Zumindest Rose sollte von meinem Fauxpas erfahren.


Vom Rosenzüchtling

Donnerstag, 8. Juni 2017

Extra

Es ist etwas wunderbares besondere Beziehungen im Leben zu haben.

Jemanden mit den man alles teilt, der alles von einem weiß, mit dem man so eng verbunden ist das kein Platz für Geheimnisse übrig ist.
So jemanden zu finden ist selten.
Ich habe das Glück mit so einem Menschen zu leben.
Sie hatte mich gefunden, hatte mich gefragt ob ich bereit bin mich mit ihr zu binden.
Es war nicht schwer ja zu sagen und ich bereue bis heute keinen einzigen Tag.

Alleine durch mein Schreiben kamen weitere Menschen hinzu.
... die mich kennen und von mir wissen.
Beide Leben - wie ich bin.

Ja, es tut gut solche Freunde um sich zu wissen.
Sie helfen, stützen, halten mich.

Bei manch einem ist die Entfernung zu weit.
Nichts mit Laufen oder Fahren.
Nur mit Fliegen und das sehr lang.

Andere sind dafür einen Katzensprung entfernt.
Kaum eine Stunde im gleichen Lande
oder ein wenig länger, hinter der Grenze.
Ging es uns nicht auch darum Grenzen zu erweitern, den Horizont zu verschieben. Das geht Wortwörtlich am Besten wenn man Freunde besucht.

Früh wache ich auf. Zehn nach Fünf wie an einem Arbeitstag. Ich drehe mich um döse weg, der nächste Blick - auf der Uhr ist es Sechs.
Kein Geräusch, ich höre nichts.
Meine Lady schläft gut im fremden Bett.
Ich liege daneben, darf bei ihr schlafen.
Für uns beide hat unsere Gastgeberin ihr Lager geräumt.
So gegen halb Acht stehe ich auf, laufe nackt wie ich schlafe durch das fremde Haus. Gehe ins Bad, mache mich frisch und überlege dabei wie weit ich gehe.

"Was machen wir eigentlich bei der Lady" hatte mich Rose zwei Tage zuvor gefragt.
"Das weiß ich nicht. Ihr habt doch mit der Lady Kontakt."
Die Ladies schreiben sich seit geraumer Zeit, tauschen sich über tiefgehende Dinge aus von denen subbi nur von Namen was weiß. Was genau uns/mich dort erwartet?
Ich hoffe auf Gespräche und einen schönen Abend.

Nun am Morgen danach stehe ich im Bad, bin noch immer nackt.
Geduscht, rasiert und ER im Käfig. Der Schlüssel dafür liegt bei Rose daheim. Neben dem Käfig prangt das Tattoo, das Zeichen von ihr, das jedem zeigt wem ich gehöre.
'Soll ich so nach draussen gehen und darf mich derart der andern Lady zeigen?'

Käfige kennt sie nur von Bildern. Auch Roses Zeichen hat sie noch nie in Natura gesehen. Ich könnte ihr nun den Gefallen tun - oder soll ich sagen mir den Kick verschaffen . Ich bin ganz kurz davor so in die Küche zu gehen, Kaffee zu machen und zu erfahren was dann passiert.
' Paul NEIN !'

Ich hatte schon einmal Ärger mit beiden Ladies.
Weil ich was machte was Rose nicht gefiel.
Ein Geschenk an die andere Lady.
Und diese war sauer, weil meine Rose nichts davon weiß.

Raus aus dem Bad, zurück zu Rose, die noch immer friedlich schläft.
Ich kuschle mich an, streichle ihr Haar.
Rose wacht auf und fragt mich trunken: "wie spät?"
"Kurz vor Acht."
"Dann lass mich noch schlafen. Weck mich rechtzeitig bevor es Frühstück gibt."

Sie ist so friedlich wenn sie schläft, sich das Glück in ihrem Antlitz spiegelt. Noch immer sitze ich auf der Kante vom Bett, an der Seite meiner Lady, berühre nur leicht ihre Konturen die sich durch ihrer Deckbett zeigen.
"Was ist" flüstert sie.
Rose kennt mich schon sehr lange.
Sie spürt wenn mich etwas drückt oder auf dem Herzen liegt, bei dem ich nie weiß wie soll ich beginnen.

"Lady...
Ich würde gerne so nach draussen gehen."
"NEIN!"
Das kam prompt. Kein weiterer Blick auf mich. Nicht einmal die Augen hat sie dafür geöffnet. Ganz klar geklärt.
"Danke" stehe ich auf, dankbar auch dafür, das meine Herrin mich vor einer Dummheit bewahrt.

Als ich mich anziehe höre ich Schritte, höre ich eine Türe, die sich schließt. Gleich darauf startet ein Auto und fährt davon.
Rose und ich sind wohl allein.

###

Nach einem lang gezogenen Frühstück sitzen wir auf der Terrasse. Mein Platz ist zwischen den Ladies. Helfen darf ich, bedienen jedoch nicht.
"Du wirst mein Gast sein, du bist Roses sub" erklärte mir die Lady bereits im Vorfeld meinen Stand.
Von daher stand ich auf um unsere Gastgeberin zu unterstützen, ab und an auch um meine Herrin zu bedienen. Aber mehr war mir nicht erlaubt.

"Sag mal, wie machst du das mit deinem Phone?
Du gibst es doch sicher auch mal aus der Hand.
Hast du da keine Angst das jemand was entdeckt?"
Ich erklärte ihr die Möglichkeiten, die mein Phone besitzt.
"Persönlicher Ordner, privater Bereich, Tresor und Geschützte Apps.
Schau meine Gallerie. Unverfänglich.
Ein Wischen, ein Tippen, dann den Fingerabdruck" mache ich vor, "Schau..."
In der Gallerie ist nun ein Ordner erschienen mit der Vorschau von IHM im stählernen Käfig.
Mit einem Fingertipp öffne ich den Ordner, scrolle ein-zwei Mal nach unten.
Hunderte Bilder, von IHM im Käfig, wie ER sich bläht, sehnsuchtsvoll tropft und dunkel gefärbten Bällen.
"Und jetzt..." Ein Wischen, erneut ein Tippen.
Plötzlich verschwinde alle Bilder von IHM vor den Augen der Lady.
"Klasse, hab ich das auch?"
"Sicher, schau mal" zeige ich ihr wie ich bei mir ein Bild in den Privaten Bereich verschiebe, "so sollte das auch bei euch gehen."
"Whatsapp ist anders. Da löschen ich die Bilder aus den Chats. Und bevor ich daraus was zeige checke ich immer noch kurz den letzten Verlauf, scrolle ein paar Mal nach oben."

Rose selbst sitzt in ihrem Stuhl, entspannt zurückgelehnt grinst sie sich bei meinen Erklärungen ihren Teil.

"Und wenn ich schreibe dann in einer geschützten App. Die sind doppelt auf dem Phone vorhanden und die eine Instanz kann nur mit Kennwort geöffnet werden. Das erspart mir ständig den Verlauf zu löschen."
"Wie? Du schreibst deinen Blog auf dem Phone."
"Ja, alles von unterwegs. Den Övis sei dank."

Alles klingt so normal.
Es gibt kein Problem etwas zu zeigen.
Nichts zu verbergen.
Alle drei sind wir locker, entspannt.
Nach Kaffee und Kuchen fahren wir Heim.
Es ist schön zu leben, sich nicht zu verstecken sondern einfach nur die Interessen zu teilen.

####

Am nächsten Morgen erreicht mich eine Nachricht von dieser Lady:

Die Lady: Wir saßen am Tisch, und du zeigtest mir deine Fotos und wie du das mit dem privaten Modus machst. Dabei ging ja auch ein Album auf, wo recht viele Fotos von deinem Schwanz im Keuschheitsgürtel drin waren. Für mich war das völlig normal und nichts besonderes, denn ich kenne die Bilder ja. Im Nachhinein dachte ich: ihr seid wirklich das einzige Paar, wo ich zu dritt am Tisch sitze , der Mann mir Bilder von seinem Schwanz zeigt, und seine Frau sitzt mir gegenüber, und für uns alle drei ist das überhaupt kein Problem 😂😂😂😂😂

Sehr kurios, weil so normal 😀

Wie recht sie damit hat.

Paul: 😌 ja, weil so normal.
Ich brauche mich bei dir vor nix zu verstecken.
Du weißt Wer Was Wie ich bin

Die Lady: Das allein meinte ich nicht.
Das ist auch nicht das kuriose.
Sondern dass deine Frau dabei sitzt, und mitkriegt das ich diese Bilder gerade sehe und das völlig entspannt hin nimmt 😂😂😂
Ganz ehrlich, ich kenne kein Paar mit dem das noch so geht
Du? 😀😀

Die Lady: Ich stelle mir gerade vor, wie eine meiner Freundinnen mit ihrem Freund hier sitzt, und er und ich dasselbe machen

Unvorstellbar 🙈
Sie hat recht.
Auch ich kenne keinen.

Das ist das Extra, die geniale Beziehung.
Ich danke den Menschen die mich VOLL kennen und mir helfen so sein zu dürfen wie ich möchte.
Wie ich es will.

Danke für dieses Extra-Gefühl

Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Anderes Gefühl

Ich darf sie massieren, sie liegt schon bereit.
ER versucht auch schon SEINEM Käfig zu entkommen.
Das Gefühl ist anders als sonst, spannend am Beutel doch nichts an SEINEM Kopf.

'Ich will sie spüren.' Mit diesen Gedanken lehne ich mich über Rose, die auf dem Bauch, auf den Tüchern liegt, bereit zur Massage. Im Schein der Kerzen fange ich an sie zu streicheln, ohne Öl zu verteilen.
Letzte Chance ihre Haare zu berühren, ihren Kopf zu kraulen, ihren Nacken zu küssen.
Wohlig brummend streckt meine Lady ihr Kreuz.
Sie macht sich lang.
Sie genießt.

Ich nehme vom Öl, fülle erst meine Hand, trage es danach an einer Schulter auf. Mehrmals noch wiederhole ich die Prozedur, gebe Öl in die Hand um es etwas zu wärmen.
Schultern, Rücken, Lenden, Hintern... selbst beide Beine sind jetzt mit Öl überzogen. Ich kann beginnen sie zu massieren. Wie weit sie mag, das weiß ich nicht.

Am Köpfchen ist nichts. Doch an den Bälle ziept es. Ein Blick nach unten: ER spannt den Beutel.
So wie es aussieht stemmt ER sich voll in die Röhre, schiebt sie nach vorne und zerrt so am Ring.
Der Ring hingegen wird festgehalten. Die Bälle können nicht raus während der Schaft in ihm sitzt.



Das Bild wirkt skurril.
Die Wurzel liegt blank. Die Haut am Schritt ist total gespannt. Dann weiter vorne beginnt erst der Ring und ER trägt ein Käppchen. Ein viel zu kleines könnte man meinen.
'Dann tut sich nichts. Du spürst auch nichts.' Das Einziges ist das lästiges Ziehen.
Vernünftiger sich um die Lady zu kümmern und abzuwarten ob ER er was hat sich zu meldet.

Ich lasse mir Zeit.
Sanft massieren ich ihren Rücken und Schultern, verstärken den Druck an Armen und Nacken.
Entlang ihrer Waden streife ich nach oben, lasse meine Hand zwischen ihren Schenkeln nach oben gleiten. Kurz vor dem Schritt flüstert sie "Nein". Bin ich zu früh oder gilt das für heute?
Ich höre dort auf. Meine Hand geht wieder hinauf an den Nacken, so zu massieren wie sie es besonders gerne mag.
Ein sub sollte wissen wir er seine Lady wieder Milde stimmen kann.
Zudem hatte ich vor später nochmal ihr Vergnügen zwischen ihren Schenkeln zu finden versuchen.

Erst wieder die Basics.
Schultern, Rücken dazu ihre Seiten, langsam hinab zu den Hüften gleiten.
Den Hintern massieren, die Pobacken kneten, zur Mitte hin schieben um sie auseinander zu ziehen. Kurz überlege ich mir etwas vom Öl auf den Pospalt zu träufeln, lasse es aber. Es ist ja nicht nötig.
Sobald ich die Bäckchen auseinanderziehe ertönt schon ein Schmatzen von etwas tiefer. Der Zug an den Backen wirkt auch an den Lippen, die lautstark melden wie feucht sie sind.

Es wird Zeit nochmals ihre Freude zu suchen.
Noch immer liegen ihre Schenkel eng beieinander. Ich streife deshalb von den Knien nach oben, fahre mit den Fingern zart zwischen ihre Beinen. Doch kaum hatte ich gerade die Muschel erreicht schiebt sie mich weg.
Sie dreht sich jetzt um.
Alles klar. Ich weiß Bescheid.
Sie will richtig. Nicht nur Massage.
Sie will es bekommen, das volle Programm.

Frisches Öl - auf die Hand - verteile ich es auf dem Bauch. Dann an Lenden und den Beinen um zuletzt ihre Brüste einzutreiben. Das warme Öl, die sanfte Berührung, die Massage davor und die Situation. Kaum versuche ich ihre Nippel zu greifen stöhnt Rose schon los. Die Warzen sind hart und stehen hervor, doch mit all dem Öl rutschen sie durch. Mit zwei Fingern gelingt es nicht eine festzuhalten, dennoch reicht es aus die Herrin zu reizen.
Ihr Becken schnellt hoch, wälzt hin und her. Ich rutsche nach oben für einen Kuss.
Sie stöhnt mich an, ihr Körper zuckt als der Kunststoffkäfig ihre Seite berührt.

Langsam wird es Zeit sie zu erlösen, zumindest sie schneller nach oben zu bringen.
Ich massieren die Schenkel und streife zum Schritt, straffe die Haut an der Leiste und die Lippen so mit.
Mal auf mal öffnet sich die Muschel. Bei jedem Streifzug ist ein Schmatzen zu hören. Jedes Mal stöhnt die Lady auf. Doch die Berührung der Muschel blieb bisher aus.
Ich wechsele die Seite, setze mich zwischen ihre Beine um von hier aus die andere Leiste und Lippe zu spannen. Rose wimmert, sie schnauft schon sehr hart.
Bei mir strafft sich der Beutel und die Bällchen ziepen.

So weit sie auch ist...
Anders wie sonst spüre ich von IHM keine Reaktion. ER ist eng umschlossen, trägt einen Bumper. Von jeder Kollision scheint ER geschützt.

Erneut beuge ich mich vor. Ein Kuss auf die Nippel, dann hoch auf den Mund, ohne sie zu heben schiebe ich meine Hüfte nach vorn. Ich weiß was ich tue, wo ER jetzt ist und die Herrin stöhnt aus als das kühle Schloss ihre Perle anstößt.
Als ob ein Stromkreis geschlossen wird jagt auch ein Strom durch meinen Körper. Ich zucke auf, ich werde geschüttelt und Rose stöhnt laut weil sie das Schloss nun fester an sich spürt.

Ich tauche ab, bin zwischen ihren Beinen und meine Zunge berührt sie dort wo das Schloss gerade noch war. Ein paar Mal lecke ich sanft an Roses Perle und fahre zart zwischen den Lippen hindurch.
Ihr Becken schnellt nach oben, wobei sie laut stöhnt. Schnell richte ich mich auf und schiebe zwei Finger hinein. Rose bebt, ihr Körper zuckt als ich meine Finger zum Vibrieren nach oben wende.

Drei, vier schnelle Bewegungen meiner Finger reichen, da stößt sie meine Hand auf die Seite.
Tief Schnaufen die liegt sie da, bereits gekommen. Aber hat sie denn schon genug?

Erneut rutsche ich hoch und küsse ihren Stirn, wippen zurück, bringe mich in Position. Ich weiß ungefähr wo die Röhre jetzt liegt, schiebe meine Becken etwas vor. Als Rose nun stöhnt weiß ich Bescheid, senke mein Becken:
der Käfig dringt ein.

Ein dunkles Stöhnen kommt aus Roses Mund, wie tief aus der Lunge herausgepresst.
Die Röhre ist drinnen, ich bewege mich nun. Nur ihre Laute zeigen dass ich richtig bin.
Langsam zurück, dann wieder nach vorne und schon stöhnt Rose wieder laut aus.
Wieder hat sie das Schloss berührt, hat es sich unter die Perle und fast nach innen geschoben. Ein paar Stöße dann ist Rose kurz vor dem Kommen, da taucht mein Kopf zurück in den Schoss.

Gerade will ich sie mit der Zunge berühren, als sie mich kurz nach Hinten schiebt.
Meine Strafe. Die muss sein.
Ich hatte zu oft schon bei der Lady gezögert, jetzt nimmt sie sich selber zur Hand. Die Eine von ihr spreizt gekonnt ihre Lippen, die Andere witscht mit den Fingern schnell darüber. Ich schiebe meine Zunge zur Perle nach vorn.
"Noch nicht" stößt eine Hand mich nochmals weg von ihr.

Mir bleibt zu schauen und von Rose zu lernen, zuzusehen wie sie es sich am Schnellsten besorgt. Ein kleines Bisschen spüre ich bei mir unten. Es sind wieder die Bälle, die sich hier melden.

"Jetzt" packt sie mein Haar und zieht mich heran. Sofort taucht meine Zunge bei ihr ein. Die Finger in den Haaren ziehen mich höher. 'Verstanden Herrin!' Nur ihre Perle.
Ich lecke hart. Dann sauge ich sanft, reibe meine Zunge über die Knospe. Eine Hand geht nach oben, erfasst einen der Nippel. Ich zwirbele ihn und knabbere die Perle.
Längst liegen ihre Hände auf den Tüchern und krallen sich ihre Finger öfters dort ein.

Schnell wischt meine Zunge hinauf und hinunter, drückt sich dabei fest auf ihr auf, da spüre ich langsam das Schließen ihrer Beine und höre wie sie lang gezogen stöhnt. Zeit für mich...
Langsam ziehe ich mich zurück, stehe auf, stelle mich dann neben das Bett. Dort warte ich bis Rose die Augen öffnet, sich ein wenig dann zur Seite wendet. Jetzt kann ich die Tücher von ihrem Bett abziehen und Rose sich zu ihrem verdienten Schlaf hinlegen.
"Du nimmst dir morgen selber den Schlüssel" meint sie mit Blick auf den feuchten Käfig.
"Ja Herrin" antworte ich trotz allem Glücklich.

Mir war bewusst so lässt sie mich nicht zur Arbeit.
Aber ich hatte auch vermutet ich darf nicht mal so schlafen.
Deshalb freute ich mich riesig, dass sie es mir erlaubt.



Vom Rosenzüchtling

Sonntag, 23. August 2015

Lass jucken

Ach irgendwie...

Samstag Morgens wollte Rose nicht.
Samstag Abend war Tiger zu Besuch.
Ob dann Sonntag Morgens etwas geht?
Sicher nicht.

Tiger und ihr Freund schlafen im Wiener Zimmer.
Uns trennt nur eine schmale Wand.

Vielleicht wenn man leise, vielleicht wenn sie schlafen.
Doch Rose schläft von Allen als Erstes.

Ich weiß wie es ist in fremden Betten zu erwachen.
Man versucht erst einmal zu lauschen.
Ist wer schon auf?
Und ist wer im Bad.
Ist frei?
Wann stehen die Bewohner sonst auf?

Da macht es keinen Sinn direkt Wand an Wand einem wie auch immer gearteten Spiel nachzukommen.
Da heißt es nicht nur leise, sondern besser enthaltsam zu sein.
Ich habe zu backen.
Aber erst mal mich richten.
Sechs Uhr am Sonntag. Ich gehe ins Bad.

Etwas später husche ich nackend durchs Haus.
Immer auch lauschend ob ich ein Klicken vernehme.
Ein Öffnen der Türe, ein Schließen, Schritte?
Wenn, dann würde ich so schnell es geht sofort in meinen Bademantel schlüpfen.

Zwischendurch bewundere ich mein Tattoo. Narzisstisch stehe ich vor dem Spiegel.
Ein, zwei Fotos davon. Schnell sind es wieder mal fünf.
Dann setze ich mich vor dem Rechner, die Bilder sind schon dort.
Sie kamen über die Wolke.

Hier noch geschwollen und da schält sich die Haut.
Dazwischen sprießen die Härchen.
Die Stelle wird eine Weile nicht rasiert.
Nein, keines der Bildchen gefällt mir.
Keines davon kommt ins Netz.

Dann die ersten Geräusch.
Jemand geht ins Bad, verriegelt von innen die Türe.
Noch fünf Minuten, dann sind die Brötchen fertig,
dann kommen die Brezeln ins Rohr.

Viele Minuten später, alles Backzeugs ist gebacken, erscheint die erste Person.
Ich bin gespannt. Es ist Rose, frisch geduscht, gerichtet.
Vom Tigergefolge ist weiterhin nichts zu hören.

"Drinnen oder Draußen" frage ich Rose.
"Für dich auf jeden Fall draußen."
Das saß. Rose grinst.
Der Vorhang meines Bademantels regt sich, dazwischen spick voller Neugier ein Köpfchen hervor.
"Das ist lustig" meint Rose und wendet sich ab.
Ich richte den Mantel und ziehe mich zurück.

Ziehe meine Sachen an.
Jeans, Socken, Hemd.
Mehr braucht subbi nicht, damit es reibt, das es gefällt, dass ER auch Freude am rumhängen hat.

Viele Tage schon ohne.
Gestern knapp vorbei.
Ich warte auf ein Quälen, darauf Rose verwöhnen zu dürfen. Auf ihr Kommen und somit meine Erfülung - sie hat Vergnügen.
Die Bälle ziepen und bei Bemerkungen wie "auf jeden Fall draußen" entsteht der Schmerz direkt in Wurzel.
Anhaltend stark.

Es juckt.
Ich jucke zurück.
Ein kurzer Griff, ein Schubbern mit den Nägeln,
- doch ungewohnt-
der Juckreiz nimmt anders wie sonst weiter zu.
Erneut fasse ich hin, überlege erst jetzt und ziehe die Hand hektisch zurück.

Was dort ist wo du kratzt...?
Warum es juckt wo du kratzt...?
"Und wenn es noch so stark juckt - FINGER WEG"
hatte die Stylistin in aller Deutlichkeit gesagt.
Schnell ist die Hose unten.
Ein Blick bestätigt, genau dort verläuft eine Ranke der Rose.
Weit weg von IHM, überhaupt nicht an den Bällen.
Das Jucken hatte mit denen überhaupt nicht zu tun.

Nun also denn.
Jetzt wo ich es weiß fällt es mir leicht die Finger davon zu lassen.
Die Badetüre wird verriegelt.
Die Tigers sind wach.

'Lass jucken' denke ich bei mir.
Finger weg von diesem Tattoo.


Vom Rosenzüchtling

Samstag, 22. August 2015

Es geht ab

"Oh nein!"
Ein Schreck am Morgen. Nach Vier Tagen löst es sich ab.
Das Tattoo sitzt nicht tief, lag nur auf, hängt herunter an mir wie ein Abziehbild!

Das kann nicht sein.
Was ist das bloß?

Halb in Panik schaue ich nochmals
und denke auch mit.

"Am Anfang kommt Schmodder.
Restliche Farbe, es nässt. Vermischt auch mit Blut."
Gut, das war am Mittwoch Morgen.
Den Schmodder wusch ich beim Duschen in dicken Flocken herunter.
Danach war ich sauber.
Das Gleiche nochmals am Abend nach meinem Training.
Doch bereits ab Donnerstag Morgen bleib es auch sauber.
Zwar noch leicht geschwollen.
Doch kein Nässen, weder Farbe noch Flocken und niemals Spuren von Blut.

Ich war begeistert von meiner Stylistin.
Perfekt gemacht.

Dann am Samstag morgen.
Ich denke an die Stylistin
"Nach ein paar Tagen wird sich deine Haut schälen.
Das ist nicht anders als bei einem Sonnenbrand."
'Ja ne. Is' schon klar.'
Auch beim Sonnenbrand geht mit der Haut die rote Stelle ab.
Darunter dann die frische Haut, jungfräulich, frisch gebildet.
Und vor allem gar nicht schwarz.

Hier ein Fetzen, dort ein Fetzen. Nicht mal so dick wie Reispapier.
Kurze Schnippen, kleine Ecken, das Längste gerade mal sechs Millimeter lang.
Aber genau ganz vorne, die erste Linie - ich schaue von oben - da ist ein Streifen
der sich löst.

Das kann nicht sein.
Das darf nicht sein.

Wie bitte bitte soll da gehen?

Ich schaue nach, bewege den Fetzen und sehe tatsächlich die Linie wackeln.
'Oh nein, oh nein.' Ich bin in Panik.
Das kann nicht sein, das geht doch gar nicht.

Schnell renne ich zum Smartphone, schaue nach den Fotos und stelle fest:
Die Ecke die sich löst
gehört dort hin.
Buh, bin ich froh.

Was mir von Beginn an an der Rose gefiel ist die obere Blüte mit der mittleren Ecke.
Nicht glatt und rund und flach gezogen sondern ebenso kantig wie die Natur.
Genau an dieser Stelle hat die Stylistin sich bei dem Entwerfen schon Mühe gegeben.
Das ist kein Fehler.
Das Eck ist gewollt.

Aber genau an dieser Stelle stand ein Fetzen nach oben,
Ein Lappen der Haut, der wenn bewegt so aussieht als liege das Schwarz darauf.
Als biege ich nun die Linie auf, als verändere ich die Blüte und löse sie ab.

Nein nein. Mit dem Tattoo ist alles in Ordnung.
Das war nur Panik, weil ungewohnt.

"Was ist" fragt Rose mich zwei Stunden später.
Das Frühstück ist beendet, nun kuscheln wir noch.
Sie will deutlich mehr, das ist zu spüren.
Aber mein kurzes Zögern macht sie stutzig.
So erzähle ich ihr von dem Schälen, meiner Panik.
Aber dass doch nichts ist.
"War falscher Alarm."
Sie schiebt mich nach hinten schaut es sich an.
"Ach Zögling. Du bist so lustig" grinst sie mich an.
"Aber dann ist es besser deine Haut zu schonen.
Los raus. Wir stehen auf."



Vom Rosenzüchtling

Donnerstag, 20. August 2015

Grey shade pain

"Weiter geht es. Kannst du noch?"
"Klar" - das fragt sie mich?
Da hält meine Stylistin einen Dauerbrumvibriernadler in ihrer Hand, es ist weit nach Neun Uhr Abends und sie fragt mich ob ich noch kann?

Naja, so unrecht hat sie nicht. Immerhin habe ich schon über tausend Stichen erhalten, sind Nadeln durch meine Haut gedrungen, wurden inzwischen dutzende Linien gezogen bin ich gezeichnet. Für alle Zeit.
"Jetzt kommen die Schattierungen" erklärt sie mir während sie eine neue Nadel aus der sterilen Folie entnimmt.
An deren Ende zähle ich Fünf.
"Was schmerzt mehr? Die Konturen oder das Füllen?"
"Es kommt darauf an."
Ich bekomme erklärt, das dieses Mal fünf Nadel auf einmal meine Haut durchdringen um das Schwarz und Grau darunter zu treiben. Nur nicht so tief.
"Die Einen empfinden dies die Anderen das schlimmer."
"Habe verstanden. Gleich weiß ich es."
Dreißig bis fünfzig Mal gehen die Nadeln nach vorne, fünf Nadeln dringen auf Einmal ein. Hundertfünfzig bis Zweihundertfünfzig Stiche pro Sekunde. Und das viele Minuten lang.
Meine Stylistin beginnt.

Es pikt. Der Schmerz ist da. Viel auf ein Mal, auf kleinen Punkt, Dicht an Dicht.
"Es geht. So wie zuletzt" kommentiere ich den Schmerz.
"Es ist, als ob mein Körper sich nicht entscheiden kann auf welchen der fünf kleinen Pikse er reagieren soll. Das ist mehr ein Drücken mit Stichen hier und da."

Doch auf einmal wird mir bewusst wo sie sticht.
Die Blüte. Dort wo sie vor einer Stunde begann.
Dort wo der Schmerz am Größten war.
Dort wo ich mich konzentrierte, ich mich entspannte, wo ich versuchte den Schmerz zu ertragen.
Atme ein, atme aus, lasse los, schließe die Augen.
Ich fühle, wie meine Brust sich hebt, wie meine Lunge sich füllt. Atme aus, lasse die Luft heraus, ziehe meinen Brustkorb, meine Lungen zusammen und öffne die Augen.
Rose sitzt neben mir. Vom Stuhl aus schaut zu wie die Maschine über meine Seite gleitet um dort ihre Spuren zu hinterlassen. Ich schaue die andere Lady an, die konzentriert ihre Arbeit verfolgt, ihre Hand hebt, senkt, etwas bewegt und kurz pausiert um neues Schwarz aufzunehmen.
Schon geht es weiter.

Wieder ein Stich, weiter brummt die Maschine und erneut bohren sich die Nadeln durch meine Haut. Und der Schmerz geht tief. Direkt darunter scheint ein Nerv zu liegen. Mein Fuß zuckt, ein Zeh wippt und ich fühle den Nerv vibrieren.
'WOW!' Der Schmerz ist heftig. Die Nadeln dringen ein, gehen raus, schieben sich millimeterweise nach vorne um Stück für Stück ein Areal in grau-schattierten Schmerz zu wandeln.
'Jaaaa!'
DAS
TUT
WEH!

Nicht genug um zu schreien.
Gerade so viel die Augen zu schließen.
Zu atmen. Zu fühlen, wie meine Lungen sich füllen, wie sie sich leeren und mich auch darauf zu konzentrieren wie sich die Nadeln bewegen.
Hin - her, setzen ab neue Farbe aufzunehmen, weiter und weiter, bis...

Der Druck nimmt zu, die Stylisten drückt stärker, fester gegen meine Haut. Nach dem was ich in meiner ganzen Liegung mitbekommen habe ist sie gleich fertig. Die letzten Male bohren sich die Nadeln in mich hinein. Unter die Haut. Vier Sekunden, knapp Eintausend Mal.
Dann ist Schluss.

Mit einer Lösung tränkt sie ein Tuch um damit die Stelle zu reinigen.
Ich hebe den Kopf.
"JAH!" - Begeisterung.
"Ist das Toll."
"Scheit dir zu gefallen."

Scheint...? Die Rose, die ich gerade von oben her sehe hat Volumen, hat Fülle, Tiefe. Ich blicke zwischen die Blütenblätter, sehe den Raum, dimensional.
"Danke."
"Steh ruhig auf und schau es dir an."
Kaum gesagt stehe ich - vor Rose.
Um ihr zu zeigen, was ihr gebührt.
Sie will ich ehren mit Form und Zeichen.
Will ihr Herz tragen, her RZ für immer sein.

"Gefällt es dir" werde ich gefragt.
"Ja. So sehr. Aber mir muss es nicht gefallen. Ich kann es ja nicht einmal lesen. Für mich ist es Spiegelverkehrt."
Die Ladies lachen.
"Es ist doch für Rose. Sie kann es sehen."
Erneut drehe ich mich zum Spiegel. Noch einmal schaue ich hinein, betrachte das Zeichen, ihr Zeichen.

Ist dies die Sucht?
Narzist zu sein. Vor dem Spiegel zu stehen?
Sich betrachtend um sich irgendwann danach zu sehnen von neuem Design geschmückt zu werden. Geschmückt zu sein.
Oder geht es um Schmerz? Immer wieder neu zu erleben? Neue Grenzen beschreiten? Sie auszuweiten?

"So. War clever an einer Stelle zu beginnen die so sehr schmerzt."
Die Stylistin schaut mich fragend an.
"Naja, es kann nicht schlimmer werden. Ein Arm oder der Rücken."
Sie lacht.
"Es gibt noch genug schlimme Stellen."

Mir hat es gereicht.
Ich wurde bestochen um nun das Zeichen meiner Lady, unserer Liebe zu tragen.

Es hat sich gelohnt.
Dank der Stylistin.
Dank ihrem Entwurf.


Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 19. August 2015

Joy of pain

"Was ist? Angespannt?"
"Ja Lady."
Ich stehe auf, laufe durch den Raum. Lange kann es nicht mehr dauern.
Gerade wird der Kundin vor mir erklärt wie sie ihr Bildchen pflegt.

Meine Vorfreude ist gewichen. Geblieben ist die Freude dass es gleich so weit ist. Aber neu ist die Spannung, die mir zu Verbergen kaum gelingt.
Ich bin ruhig, sage nichts. Blicke ernst, anders als sonst. Kein Phone in der Hand, kein Schreiben, kein Unterhalten.

Rose kennt mich lange genug um zu wissen, das bin nicht ich.

"So Paul, dann wollen wir mal."
Gestern Abend hat mir die Stylistin den Entwurf geschickt.
Der entsprach so ziemlich dem was ich / wir uns vorgestellt hatten, bis...

Das Herz.
"Schau. Sogar das."
Ich hatte nichts davon gesagt.
Ich hatte gedacht, dass es überladen wird.
Ich war mir sicher ein Herz ist zu viel.
... und ist zu kitschig.
... und passt nicht dazu.
Aber jetzt im Entwurf erkenne ich es.
Sehe die Rose, sehe mich.
Doch auch das herRZ.
Ja. Ich bin zu frieden.

Es wird verkleinert und angepasst. An die entsprechende Stelle gehalten. Geschoben, gedreht, und wieder verkleinert.
"Ja so. Genau" gefällt Rose die Rose.

Es dauert noch gut Zehn Minuten in denen sie das Bild aufbringt und ihr Arbeitszeug richtet.
Kabel verpacken und Maschine anschließen, Griffstück und Nadel aus der sterilen Folie entnehmen und alles ineinanderzusetzen. Farben vorbereiten und mich positionieren bis zum ersten Mal die Maschine brummt.

Die Anspannung ist weg.
Genau jetzt ist der letzte Punkt aufzuhören.
Wenn der erste Stich kommt ist der überschritten. Kein Weg mehr zurück.
Ich atme ruhig, atme bewusst, spüre meinen Körper die Lunge füllen. Mein Brustkorb geht hoch, senkt sich ab.
Ich warte auf den kommenden Schmerz.

Die Ladies flaxen.
"Das ist die Revenge für die Schmerzen, die wir Frauen für euch Männer erleiden.
Wenn es nicht mehr geht, nimm meine Hand" meint Rose.
"Da pass lieber auf" meint die Stylistin, "das machen die Kerle.
Und drücken dann noch fest zu."
"Er hat was gut" erwidert Rose, "ich habe ihn damals gebissen."
Klasse... Nicht genug, dass ich nicht weiß was auf mich zukommt. Schon jetzt wird über mich gefrotzelt.
"So. Jetzt geht es los. Bis du bereit?"
"Ich warte auf die Schmerzen."
"Du, ich kann dir nicht sagen wie weh es dort tut. Ich habe dort keines und habe noch keinen Mann dort tätowiert."
Aber wir sind uns einig. Die Stelle ist sensibel. Viele Nerven verlaufen unter dünner Haut, beste Voraussetzungen für AUA-Schmerz.

Ich spüre ihre Hand, die sich auf meine Leiste legt, spüre die Finger meine Haut dort spannen, fühle die zweite Hand mit der Maschine auf meinen rechten Schenkel stützen.
Jetzt geht es los. Der erste Stich. Das erste Eintauchen einer Nadel, das allererste Stechen.

Wieder atme ich entspannt, warte was kommt
Uah! Schmerz!
Ein kurzer Strich. Oder ein Bogen. Dauert höchsten eine halbe Sekunde.
Was
Für
Ein
Schmerz

Die Nadel ist weg.
Der Schmerz vorbei.
"Und, wir ist es?"
Keine der Ladies hatte bemerkt wie heftig die Stiche in mich waren, wie mein Körper reagierte bei dem was im jetzt widerfährt.
"Schlimmer als ich es mir vorgestellt habe."
"Schlimmer? Oh, sonst heißt es immer nicht so schlimm."
"Es ist heftig. Aber es geht."
"Sicher?"
"Ja. Das halte ich aus."

... sagt sub und überlegt mit was der Schmerz vergleichbar ist.
Ruth? 'RZ, hör auf zu denken!'
Zwar taucht die Nadel wieder ein und schmerzt es wieder weiter.
Doch bemerke ich beim Gedanken an Ruth rz-chen's Erinnerung daran.
Nur durch ein Schürzchen verdeckt liegt ER knapp vor ihr. Es soll nicht sein, dass ER sich jetzt regt.
Langsam atme ich durch.

Ein Stich, viele Stiche, ein Bogen - Ende.
Der Einstich. Viele Stiche. Dreizig je Sekunde.
Sie zeichnet vier, fünf und einen sechsten Bogen, setzt dann wieder ab.
"WOW!" stöhne ich aus.
Die Stylistin schaut mich an.
"Das geht unter die Haut" kommentiere ich den Schmerz, "aber den Gag wirst du öfters hören."
Sie lacht, "nö du, gar nicht so oft."
Es ist ein komischer Schmerz. Es ist wie ein Schnitt durch die Haut. Ich spüre den Bogen, die Linie, die Bahn die die Nadel nimmt, ich spüre das Schneiden in die Haut.
Aber ich spüre keinen Schmerz danach. Dort ist kein Riss, der verbleibt, durch den neuer Schmerz nach innen dringt. Der Schmerz ist kurz und begrenzt, bleibt unter der Haut. Kurz wischt die Lady darüber hinweg. Da ist nichts mehr. Kein Ziehen, kein Reißen. Ausser dem kurz aufblitzenden Schmerz, der wie gekommen so gegangen unter meiner Haut verstummt.

'Wieviel hat sie? Vier Blätter? Ein Viertel? Schon die Hälfte?'
Mein Fuß zuckt. Nerv erregt! Ich kann nichts dagegen tun.
Rose macht einen Witz. Die Stylistin hält still, ich lache jedoch, mein Zwerchfell spannt sich an.
Damit mein Bauch. Damit die Haut hinab zu dem Schenkel. Das Motiv beginnt zu beben.
"Ich darf nicht lachen."
Alarmsignal? die Stylistin hört auf zu stechen...
"Was ist..."schaut sie zu mir.
"Ich darf nicht lachen weil es sonst wackelt."
"Besser nicht" arbeitet sie weiter.
Wer will schon haben, dass Rosen sich vor Lachen bogen.

Ich liege da, beherrsche den Schmerz.
Ein neuer Bogen, ein langer Zug. Gut zwei Sekunden tackern die Nadeln hinein, tragen schwarze Farbe durch meine Haut. Es zieht. Ein stechender Schmerz.
Wie lange noch, wie weit ist sie? Für mich fühlt es sich an als ob sie erst Ein-Eurostück Groß gearbeitet hat.
Sie setzt an, zieht die Nadeln über die Haut, sticht zu -Schmerz- zieht weiter -Schmerzensteigernd- vier, fünf, gut sechs Sekunden, lässt die Nadeln fast zweihundert Mal meine Haut durchbohren -das Knie zuckt kurz, zwei Zehen wackeln- drückt stärker zu -SchmerzesSchmerzen- und setzt dann ab.

"So. Jetzt kommen lange Linien."
"Ah ja..." und 'aaaaaahh! Bloß nicht!'
Wenn das die kurzen Blüten waren wie werden erst die langen Ranken.

Lang.
Aber nicht mehr so schmerzhaft.
Und das Zeichnen der Konturen bewegten deutlich mehr bei mir.
Die Nadel taucht ein. Drei Sekunden gleitet sie nach unten, drängt schwarze Farbe unter meine Haut.
"Und?"
"Anders. Einfacher" grinse ich und schon zuckt mein Zeh als die Nadel ihre Bahn an meiner Leiste zieht. Hundert Stiche, fast gerade nach unten in Richtung der Zehen. Ich spüre den Schnitt, spüre die Nerven, fühle den scharfen Schmerz. Die Spur führt parallel zu einem Nerv, folgt seinem Verlauf, scheint direkt in ihn zu stechen.
Unkontrolliert zuckt mein Fuß.

"Es ist schon komisch wenn man nichts dagegen unternehmen kann" sagt die Lady und pikst mich weiter.
"Oh ja" schaue ich zu meiner Lady.
"Man versucht es zu kontrollieren und doch bewegt sich der Fuß wie er will."
Das kenne ich nur zu gut. Rose hat die Macht IHN zu kontrollieren. Auch da habe ich keine Chance dagegen anzukommen.
'Falsche Gedanken' bemerke ich durch IHN und der Schmerz holt mich zurück.

Wieder ein Schnitt. Vier Zentimeter lang. Ich kann spüren wie die Nadeln meine Haut zerteilen, wie der Schmerz darunter entsteht. Doch kaum ist die Nadel vorbei kommt Nichts nach. Kein Ziehen, kein Brennen. Die Lady wischt darüber - das war's.
Dort ist kein Riss, kein Schnitt. Keine klaffende Wunde. Das Einzige ist der Nerv der zuckt und meine Zehen bewegt.
Die nächste Linie. Der Druck nimmt zu. Der Schmerz schwillt an. Endlos rattert die Nadel hinein.
'Sie drückt viel stärker als sonst. So wie vorhin die letzten Bögen. Ich denke gleich ist sie...'
"So. Nadelwechsel. Jetzt kommen die dünnen, feinen Linien."
Zur Verdeutlichung hält sie mir die Skizze vor. Mit dem Rest bin ich schon fertig. Bald hast du es überstanden."
Kleine Nadel? Heißt das weniger Schmerzen?
'Nicht wirklich' spüre ich.
Die Stiche sind feiner, kleiner - schärfer. Doch nicht so tief. Zumindest fühlt es sich so an. Weil weniger Druck? Dringt die Nadel leichter durch die Haut, drängen nicht so viel Gewebe zur Seite?
Die Schmerzen sind die Gleichen.
Ich halte sie aus.
Und wieder zuckt mein Zeh als die Linien einer Nervenbahn folgen.

'Ah gut.'
Wieder steigt der Druck. Wieder drückt die Stylistin fester auf. Wieder steigt der Schmerz durch die Nadel an.
'Gleich ist sie fertig. Ob sie davon weiß' überlege ich kurz und schon ist Schluss.

"So. Pause für dich. Kannst dich erholen."
Dabei nimmst sie eine Lösung, tränkt ein Tuch und streicht es über die geschundene Haut.
"Gut, oder? Das kühlt."
"Hmmm. Joo."
"Nicht" fragt sie verwundert.
"Naja, das ist schon angenehm. Aber kühlen...? So schlimm war es nicht."

So schlimm war es nicht. Da wo die Nadel sticht ist der Schmerz. Ist sie weg, so auch der Schmerz. Ein leichtes Jucken, etwas Kratzen, da können ein Chili, da kann selbst Ingwer etwas mehr.
Ich hebe den Kopf, hebe die Brust, schaue hinab auf meine Lende.
Was ich sehe gefällt mir schon.
"Kannst ruhig aufstehen und dich bewegen."
Gespannt stehe ich auf. Drei Meter entfernt steht der Spiegel, direkt neben mir sitzt Rose.

Ihr Motiv. Für sie.
Ich drehe mich zu ihr.
Ein kurzer Blick nach unten, dann ein Blick zu mir hoch. Glücklich strahle ich sie an, strahlend lächelt sie zurück.
"Schön."

Ich habe es noch immer nicht richtig gesehen, da holt Rose ihr Phone hervor.
Sie erfasst das Motiv, die Kamera fokussiert, ein Klick, kurzes Waren und dann versenden.
Schon ertönt ihre WA-Melodie bei mir.
"Danke" küsse ich sie und gehe zum Spiegel.
"Schön. Nein Super" blicke ich erleichtert hinein.

Bis auf...
Das Motiv ist genau so flach aufgetragen wie im Entwurf.
Es fehlt an Textur. Keine Tiefe. Farben? Schatten? The shades of grey?
Die Blüte fehlt.... ich bin gespannt.


Vom Rosenzüchtling