Samstag, 20. Oktober 2012

Day 16

'Armer Kerl' dachte ich bei mir als ich die Überschrift las.
Die ersten Tage war er noch frei, danach hat seine Herrin ihn 'in Ketten' gelegt.

Was folgte waren Orgasmen en masse. Keinen für ihn, dafür bei der Lady jeden Tag einer mehr.
Seine Zeit im Käfig steigert ihren Bedarf. Und ich dachte immer, so ein Teil ist dafür da ihn geil zu halten und nicht um sie unersättlich zu bekommen.

Langsam tropfe ich in Gedanken vor mich hin.
Ein paar Minuten habe ich noch, dann fange ich mit dem Frühstück an. Bis dahin sitze ich unten rum frei am Rechner und surfe durch das Netz. Dort suche ich nach Filmchen, die IHN schnell zum Sabbern bringen.
Und ohne dass ich IHN berühre habe ich Erfolg.
'Mein Problem' hatte sie einmal zu mir gesagt. Seit dem halte ich mich daran und sorge für ihren Schwanz. Wenn ich mich zu ihr lege habe ich bereit zu sein. Bereit für was immer sie will. Und zur Zeit will sie nichts. Also mache ich auch das.

Wenige Minuten später liege ich bei ihr im Bett und schmiege mich an ihren Körper. Der Rollladen ist oben, das Frühstück steht im Bett und ich liebkose meine Lady wach. Langsam tastet sich ihre Hand nach hinten, legt sich auf meinen Schenkel und genauso langsam bohren sich ihre Nägel in meine Haut.
WIR sind wach, ER springt auf.
Ohne den Druck zu verringern zieht sie ihre Hand zurück. Rote Linien zeichnen sich auf meiner Haut und ein Schauer durchfährt meinen Leib.
Wie lange ist es her, das ich diese Berührung zuletzt bekam?

Dann legt meine Lady los.
Zärtlich tippt sie gegen SEINEN Kopf und freut sich, wie ER dabei zuckt und von ihrem Finger weg springt. Kurz umschließen ihre Finger meinem Schaft. Ich wimmere los, als ob die Berührung schmerzt.
Die Berührung ist grandios, kein bisschen stark, jedoch funkeln nun Sterne in meinem Kopf.

Im Wechsel malten ihre Nägel auf meine Haut oder bohrten sich bis zu deren Belastungsgrenze in meinen Po. Dazwischen strichen Finger über SEINEN Kopf oder spielten an SEINEM Band.
Ich krümmte mich und wimmerte in einer Tour. Ich presste IHN gegen ihren Körper und schob dann meine Hüfte weit von ihr weg.
Jede Berührung war inzwischen zu viel. Ein Feuerwerk nach dem anderen brannte ab, Farben tanzten in meinem Kopf und ich hielt es vor Verlangen nicht mehr aus.

'Rose, pack zu und bediene dich an IHM!'
Doch meine Gedanken wurden durch mein Wimmern übertönt. Sie konnte sie nicht hören.

"So, Frühstück" hörte sie auf.
Auf einen Schlag ließ sie ab und mein Kopf war frei. Ich konnte wieder denken und küsste jedes Stück Haut, das in der Nähe war.
'16 Days' wie viele waren es bei mir?
Der Besuch hatte am 12. Termin, kam aber früher. Und das letzte Mal war davor.
So wie ich mich unter ihren Fingern wand bin ich nicht weit davon entfernt.

Ich ging ums Bett herum und Rose betrachtete den dicken Tropfen der sich auf IHM zeigte. Ein kleiner Diamant direkt auf SEINEM Haupt. Die Krönung für ihren Schwanz. Ich weiß, dass sie IHN so mag.

Inzwischen habe ich geschaut. Ich zähle nicht mit, doch schreibe ich im Blog.
Am 07.10. durfte ich das letzte Mal. Somit ist heute der dreizehnte Tag. Auf sechzehn komme ich nicht. Bald ist mein Geburtstag und an diesem Tag komme ich seit dem ich weiß wie es geht.

Und bis dahin halte ich noch aus.


Vom Rosenzüchtling

Freitag, 19. Oktober 2012

Gedankenwelt

Ich will im Moment so viel.
Am liebsten möchte ich alles auf einmal machen aber bekomme nicht einmal eine Sache richtig hin.
Vergessen, im Stress oder zu wenig Zeit.

Das Ganze hängt mal wieder am Job.
Das Projekt läuft nicht wie es soll und die Deadline ist erreicht. Der Stresspegel auch.
Bei Rose ist es gleich. Auch sie ist im Stress. Auch sie trägt ihre Arbeit im Kopf mit nach Hause.
Da wundert es nicht wenn keiner von uns die Lust auf Entspannung verspürt.

Gestern Abend wurde es wieder spät und kurz vor Zwölf gingen wir ins Bett. Kaum hatte ich mich ausgezogen, das regte ER sich etwas.
'Sorry rz, ich bin zu müde. Wenn die Lady will. Ich rege nichts an.'

Als die Lady kam zog sie sich bereits im Gehen aus.
Den Pullover über den Kopf und ab ins Eck.
Sie setzte sich hin. Vor ihr kniend angelte ich nach dem Pullover und legte ihn ordentlich zusammen. Dann sie Socken, die Hose und den BH.

Sie zog ihr Nachthemd an und ich stand auf, die Betttdecke aufzuziehen.
WIR standen auf.
Ich hatte Rose nicht berührt. Sie hatte weder etwas gesagt noch mich irgendwo gestreift. Und doch ragte ER steil aus meinen Lenden hervor.

"Freust du dich eigentlich schon?"
Sie meinte mein Geschenk.
Freue ich mich darauf? Die Antwort ist Ja.
Aber ich denke nicht darüber nach. Nur wenn ich durch das Netz streiche und ähnliches sehe überlege ich wie wird es sein.

Und bis dahin denke ich an das was ich habe.
Ein Projekt, dass noch nicht funktioniert.


Vom Rosenzüchtling