Donnerstag, 30. Mai 2013

Kissen

Das Bettzeugs lag abends noch immer wild verstreut. Ein Zeichen dafür, dass der Zögling morgens seine Arbeit nicht verrichtet hat. Doch manchmal aus gutem Grund. So wie an diesem Morgen. Da sich die Schlafzimmertüre gerade öffnete, als ich die Haustüre hinter mir zu zog hatte ich meine Wahl bereits getroffen.
Entweder weckte ich die Lady, um vor meinem Gehen das Bett zu richten was sicher eine Strafe nach sich zog. Oder ich überließ das Bett sich selbst und erhalte eine angemessene Strafe für das.
Die Strafe kommt, so aber bekommt meine Lady ihren Schlaf.

Zwar wusste ich, dass die Lady dies im Laufe des Tages bereits wahrgenommen hatte, jedoch gelingt es vielleicht noch zu kaschieren. Gekonnt riss ich die Bettdecke hoch und breitete sie im Fallen aus damit sie sich sauber über das Bett legt.
Mein Schlafshirt versteckte ich, zog es wieder hervor, legte es ordentlich zusammen und legte es unter mein Kissen, wie sonst auch.
Auf ihrer Seite schlug ich das Deckbett zurück und legte ihr Nachthemd auf dem Lacken aus. Kaum fertig kam Rose aus dem Bad. Ich half ihr beim Ausziehen, legte ihre Kleidung zusammen während die Lady ihr Nachthemd anzog.
Anschließend setzte sie sich ins Bett.

Etwas verwirrt wartete ich ab, sah sie an und schaute mich um.
'Oh, Fauxpas!'
"Die Kissen!"
Keines der Kissen war aufgeschüttelt. So verknüllt wie am Morgen lagen sie noch ineinander gepresst neben dem eigentlichen Platz. 'So mache ich sonst kein Bett.' Sofort schüttele ich sie auf, lege das feste Kissen nach unten und das weichere darauf.
"Oh, das passt aber gar nicht."
Was hat die Lady? Die Kissen liegen dort wo sie sie braucht, so exakt aufeinander wie es auf die Schnelle nur geht. Noch einmal kontrolliere ich sie und wende mich meiner Lady zu.
"Das passt dem Zögling wohl gar nicht, dass die Lady sich beschwert."
Wenn die Lady ihren Blick ein klein wenig nach unten senken könnte. Dort steht jemand für eine ganz andere These ein.
"Nur so fühle ich mich wie eine Königin. Also schau nicht so ange..." Das Wort sprach sie nicht aus.
"Nein Herrin, es ist kein Problem, dass du so etwas verlangst. Das ist dein gutes Recht."
"Und warum schaust du so? Oder .. Ach so. Dir gefällt, dass deine Herrin es fordert."
Meine Mimik ist manchmal nicht eindeutig.
Rose legt sich hin.
"Ja Herrin" antworte ich, decke sie zu und beuge mich über sie.
Beim Nachtkuss auf die Stirn sagt die Lady "Vorlesen, marsch ins Bett."

Sekunden später liege ich neben ihr, habe das Buch in der Hand und Rose kitzelt mich durch. Die Arme von mir gestreckt lache ich wild und kann mich nicht dagegen verwehren.
Rose greift zu.
"Schau mal. IHM gefällt, wenn ich dich durchkitzele."
Ihre Finger schließen sich fest um den Schaft und gleich danach um die Bälle.
"Oder ist das noch von den Kissen?"
Was die Lady in den Fingern hält ist der Rest, der von den Kissen blieb. Aufrecht gingen WIR ums Bett, etwas kleiner legten WIR uns neben Rose und das Kitzeln hatte SEINEN Zustand nur konserviert.
"Ja Lady."
"Ausbaufähig" meinte Rose und ihre Finger schlossen sich um SEINEN Kopf.

Sicher, hatte ich doch große Probleme einzelne Buchstaben zu entziffern. Ja das Licht war dämmrig, ja auch meine Augen waren bereits Müde und ja, mir fehlte so spät die eigentliche Konzentration. Doch dass ich drei Anläufe brauchte um einen Satz zu Ende zu bringen lag an ihr, an Roses Hand, die es vorzüglich schaffte, notwendiges Blut aus meinem Kopf in das untere Hirn zu transferieren.
Irgendwann gelang es mir die Buchstaben sauber aneinanderzureihen, fehlerfrei zu lesen und auf das zu Achten was in meinen Händen lag. Mit zweifelhaftem Erfolg. Je mehr der Kopf arbeitete, desto mehr Blut brauchte der, um so weniger blieb IHM und um so kleiner war der Rest in Roses Hand.

"Löffel dich an" befahl mir die Lady, nachdem ich das Buch zur Seite gelegt und das Licht gelöscht hatte.
Ein Mal stieß ihr Knie gegen den festen Schaft, kontrollierte wo ER war, dann legte sich Roses Arm um mich und in ihren Armen schlief ich ein.

Gerade fällt mir auf, Rose ist wach.
Ein Bett wartet auf mich.


Vom Rosenzüchtling


Entwaffnet

"Komm her" sagt Rose und greift mir unter den Arm.
Ich weiß zwar nicht was sie vor hat, aber es kitzelt.
Kein Problem, kitzeln halte ich aus. Die Arme eng an die Brust gelegt, den Körper ständig in Richtung der kitzelnden Hand geschoben um Spielraum zu nehmen und keine Angst anzudeuten. Zähne, besser die Lippen zusammenkneifen, beherrschen und nur nicht mit Lachen beginnen.
Beim ersten Schmunzeln bemerkt der 'Angreifer' es funktioniert.

"Bleib stehen!"
'Gar nicht gut!' Rose kennt meine Strategie eigentlich nicht, doch glaubt sie schon lange, dass ich mich nur beherrsche. Ihr Befehl ist der erste Punkt mich zu knacken.
Ihre Finger bohren sich in meine Seite hinein, krabbeln zu den Achseln hinauf und ich kann sie nur stoppen in dem ich meine Arme anlege. Ihre Hände haben kaum Platz, pressen sich in den Zwischenraum, liegen eng an meinem Körper an und entfachen nicht das Gefühl, das Rose versucht.
"Arme hoch."
Das war's. Ab jetzt habe ich keine Chance mehr. Ich winkle meine Arme ab und meine schwache Stelle liegt frei.
Kitzelalarm

Sofort greift Rose in die Seite, am Brustkorb, unter den Achseln, am Bauch und die ganze Seite hinauf. Ihre Finger grabschen, streicheln, krabbeln und bohren sich durch mein Hemd. Ich tänzele, dränge mich an Rose und suche die kurze Distanz. So nah es geht komme ich zu ihr. So nehme ich ihr Handlungsfreiheit.
Mein Lachen schallt aus mir heraus während ich von einem Fuß auf den anderen Springe und mir nichts anderes mehr bleibt als meine Liebst zu halten.
Ich nehme sie in den Arm.

"Zurück." schiebt sie mich auf Distanz.
"Arme hoch"
'Au' und 'Nein' und was mir sonst noch durch meinen Hirn rast.
Meine Arme waren noch immer abgewinkelt, der Platz zwischen meinem Körper noch ausreichend genug. Doch nun verlangt die Lady, dass ich sie komplett nach oben nehme. Nicht genug, dass sie an die Stellen kommt, nun präsentiere ich sie und straffe mich auch, damit das Kitzeln seine volle Wirkung entfalten kann.
Wie eine Ballerina tänzele ich nun vor ihr, biege mich bei jedem Kontakt mal links mal recht oder drehe mich herum.
Rose lacht.

"So gefällt mir das. Wunderbar."
Noch nie, NIE! in unseren vierundzwanzig Jahren war ich so wehrlos bei ihr.
Soll sie mich benutzen, mich fesseln, an und mit ihrem Stück spielen, wie es ihr gefällt.
Mir Erlauben vor anderen Ladies nackt zu dienen.
Doch so nackt, und wehrlos war ich noch nie.
Arme hoch, kitzeln. Rose hat mich entblößt.

"Jetzt verstehe ich erst,warum die das in den Filmchen immer so gerne machen. Das wirkt ja Phänomenal."
Ihre Hand geht zu IHM.
"Wunderbar. Neue Möglichkeiten tun sich auf."
'Neue Möglichkeiten?' bevor ich mir Gedanken machen kann kitzelt sie mich erneut. Eine Hand unter meiner Achsel, das Anlegen von meinem Arm wird mit einem "NA!' verwehrt, die andere Hand auf dem Po. Die Lady zieht mich an sich, presst IHN auf ihr Bein, schiebt mich zurecht und reibt mich an ihr. Rose steht still und kitzelt mich, damit ich leicht ins zappeln komme. Sie dirigiert meine Hüfte um IHN sich fest zwischen ihren Beinen zu reiben.

"Ja mein Zögling das war's" lässt Rose von mir ab.
Das bedeutet nicht, jetzt ist Schluss.
Das bedeutet, eine weitere Stellung meinen Körpers wurde bezwungen. Eine letzte Bastion, die mir mein eigen war. Mein Nicht-Kitzlig-Sein.



Vom Rosenzüchtling