Freitag, 5. Juli 2013

Sommeranfang

Als ich nach Hause komme herrscht Rose mich gleich an. Zwar weiß ich nicht mehr worum es ging, aber es tat gut.
Etwas in mir öffnete sich und ließ die seit langem ausgebliebe Erregung zu.
Mir ging es gut.

Es folgten Anweisungen beim Einkauf, ein paar kleine Bemerkungen und ich freute mich ungemein, der Lady am späten Abend noch einen Snack und ein Getränk zubereiten zu dürfen.
Lange saßen wir auf der Terrasse, unterhielten uns und betrachtete zusammen den Sternenhimmel. So schön waren die Sterne lange nicht mehr zu sehen. Und wenn sich sonst Wolken vor sie schoben, rieb mir heute Roses Hand zusätzliche Sterne in den Kopf.
Mir ging es gut, bis...

Es war zu kalt. Noch haben wir nicht die erhofften warmen Abende, an denen man lange draußen sitzen aber auch noch länger nicht einschlafen kann.
Durchgekühlt ging ich ins Bett. Sanft kuschelte ich mich an Rose, fuhr mit meinen Fingern auf ihrem Nachthemd hinab, berührte ihre Haut und Rose zuckte weg.

"Kalt" meinte sie, legte sich meine Hand unter den Po, die andere auf den Slip und ihre eigene Hand darauf.
Mir ging es gut.
Meine Lady gibt mir Kraft. Meine Rose wärmt mich auf.
Nach einigen Minuten wurde es uns mit der Hand unter dem Po zu viel. Auch war sie gewärmt. Rose drehte sich, ließ meine Hand los und sofort strich mein Finger über den Spalt.

Ihre Hand kam, drückte meine Hand hinab um weitere Bewegungen zu unterbinden. Ich verstand.

Glaubte ich...
Denn wenige Augenblicke später ließ Rose los und meine Finger wanderten erneut über den Spalt.
"Nein. Was meinst du denn, warum ich deine Hand fest halte."
Einfach nur still liegen. Warum denn nicht.

Weil ich es nicht kann.
Meine Hand glitt hinauf zu ihrer Brust, kreiste auf dem Nippel herum, strich über ihren Bauch, über den Slip, die Brust hinauf, unter dem Busen entlang...
"Mein lieber Zögling..."

Jetzt hatte ich es kapiert.
Die Lady wollte nichts mehr. Mich an einer Stelle spüren. Dort zu liegen, sich nicht rühren. Dass mein Arm um ihr liegt, sie umschließt und auf ihr ruht.
So schliefen wir ein.

Und was blieb?
Eine harte Nacht.
Immer wieder geweckt. Von IHM.
ER bohrte sich in meinen Traum.
ER zeigte mir ER ist da.

Nun ist mir klar:
Mein Sommer beginnt.



Vom Rosenzüchtling


Mittwoch, 3. Juli 2013

Freiheit

Die Gedanken sind frei.
Bei mir im Moment so extrem, ich kann sie nicht einmal fassen.
Sie kommen und gehen, schwirren durch meinen Kopf und verschwinden sofort.

Ich komme nicht nach, kann sie nicht packen, nicht flechten, sie nicht an mich binden. Es sind kleine, feine Gespinnste die nur kurz an mir vorbei ziehen.
Zu zart, mit zu wenig Gewicht um Spuren, Bleibendes zu hinterlassen.

"Wir hören auf mir dem Zeugs."
Der Satz hallt nach, bläht sich auf und lässt den Gedanken keinen Raum.
Ich sitze da, starre vor mich hin.
'Was bedeutet das' ist der erste klare Gedanke der sich formt, der bleibt. Der einzige Gedanke, der nicht interessiert.

'Warum?'
Eine halbe Stunde habe ich bis zu dieser Frage gebraucht.
'Weil ihr etwas fehlt. Weil sie es nicht schafft. Weil ihr die Kraft fehlt.'
Deshalb.

Ich brauche nichts, gut...
Ich gebe nichts. Das fehlt.
Doch beides saugt an ihrer Kraft. Das zehrt.

Eine Rose braucht Halt. Eine Stütze auf die sie sich verlassen kann. Die sie trägt, im Wachstum unterstützt. Last von ihr nimmt im Wind.
Und der bläst. Im Moment weht er kräftig um uns herum. Biegt und wedelt die Blüte herum. An den Blättern ihren Blüten zerrt.

Still sitze ich daneben, schaue zu was geschieht. Reagiere auf ihr Wort. Doch wenn nichts kommt...
Rose gibt nach. Sie ergibt sich dem Wind.
Und so verwundert es nicht, dass sie dieses 'Zeugs' beenden will.


Paul