Samstag, 26. Oktober 2013

Stich

Gemütlich stehe ich in der Küche. Ein frischer Tag, was er wohl bringt?
Bekomme ich heute mein Geschenk? Bin ich dazu bereit?

Die letzten Tage waren hart. Nicht für IHN, nur für mich.
Lange Fahrten, Besprechungen und am selben Tag zurück. Hunderte Kilometer, früh raus, spät zurück.
Das zehrt. An meiner Kraft und vor allem am Stück.
Lustlos hängt ER herum. Selbst wenn Rose IHN am Abend reizt, ich neben ihr auf dem Sofa sitze, ihre Hand über den Hosenstoff streift und sie zu kneten beginnt, liegt ER schlaff da. ER geniest, doch bleibt ER liegen. ER ist schlapp.

Wie heute morgen auch.
ER hängt herum. Alles scheint egal. Ein wenig richtet ER sich auf, als ich der Lady das Frühstück ans Bett bringe. Als die Rollläden geöffnet sind und ich mich an Rose schmiege, meine Hände durch ihr Haar streichen, über ihre Seite gleiten, über die Hüfte fahren und dort die Haut berühren schmerzt es mich.
Aus den Bällen zieht ein Schmerz herauf.

Es zieht, es sticht.
Ein Schrei, ein Drängen,
Lady wir sind voll,
ach bitte lass uns kommen.

Wenn sie nun spielt, wenn sie nur teased,
wenn sie mich jetzt nicht melken will,
Sie soll ihn ruinieren,
sonst wird der Schmerzt zu viel.




Vom Rosenzüchtling

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ungewollt

Nach einem langen Tag komme ich heim.
Eigentlich freue ich mich, den am Ende bekomme ich ihn noch ruiniert.
Doch erst einmal bin ich faul. Ich sitze herum, langweile mich, denn Rose hat bereits alles gemacht.

Krankgeschrieben, allein zu Haus. Nichts zu tun ist etwas, das meine Lady nicht mag. Füße hochlegen liegt ihr nicht. So macht sie selbst was notwendig ist.
Und ich? Komme heim, bin schlapp. Nichts zu tun... Ich ruhe mich aus.

"HALLO! Mein sub...!"
"Wünschst du was?"
"JA! Einen Kaffee."
Wie konnte ich nur. Sonst komme ich heim, bringe ihr ungefragt einen Kaffee, etwas Süßes dazu, nur nicht heute.
Ein Fauxpas.
"Willst du auch ein Stück Kuchen dazu?"
"Was reißt hier ein" fragt sie mich. "Schneidest dir eine Stück Kuchen ab, frisst es im stehen und ignorierst mich. So nicht."
Sofort erhalte ich einen Schlag auf den Po.
"Sei froh, dass ich nichts Griffbereit habe."
Froh? Eher enttäuscht.
"Das gefällt IHM, wenn ich so mit dir spreche."
Ihr Griff ans Stück verrät Rose mehr als hundert Worte von mir.

Wahnsinn.
Mache ich nichts kommt die Lady hervor und forderte ihr Recht beim sub ein. Ich will das zwar nicht, es ist ungewollt aber - ER reagiert


"subbi, was ist? Gehen wir ins Bett?"
Der Film ist aus, es ist kurz vor Elf und mein Wecker klingelt um Vier. Hunderte Kilometer habe ich morgen vor mir. Ich bin nicht mehr fit, bin müde, will nur noch schlafen gehen.
"Was ist, willst du noch?"
'Ob ich bereit bin mir einen Orgasmus ruinieren zu lassen?' Eindeutig Jain. Von vorn herein nicht. Wenn der Punkt aufwärts strebt, zum Höhepunkt wird, dann ersehne ich es, wenn es geschieht bin ich beides: Begeistert. Frustriert. Als benutztes Spielzeug unbefriedigt weg gelegt.
"Lady, du entscheidest, ich nehme was ich bekomme."
"Weist du, es ist Zeit, dir deinen Geburtstagswunsch zu erfüllen. Aber ich bin zu müde."
"Lady, wenn du mich so fragst, ich bin auch zu müde dazu. Ich habe eher Angst, dass ich dabei einschlafe."
"Nein, das will ich nicht."
"Ich finde es schlimm, wenn du dich abmühst und ich dabei wegdöse."
"Jah" lacht Rose los, "es ist nicht schön, wenn du dabei zu schnarchen anfängst."
"Bitte Entschuldige. Ist mir das schon mal passiert? Du sagst doch ich soll dabei entspannen."
"Nein, geschnarcht noch nicht. Und zumindest wachst du ja noch rechtzeitig auf."

Wie war das denn sonst? Wenn ich dabei eindöse, ruht ER dann auch? Was geschieht in ihrer Hand, was macht sie mit IHM?
Ich spüre, sie arbeitet Aufrichtig an IHM, ein auf und ab, bei dem ER einzuknicken beginnt, wiedersteht, widersteht doch am Ende ungewollt kommt.
Nicht zu bremsen, einzudämmen, unbeherrschbar. Das jedoch gilt nur für mich.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Aufgeschrieben, damit der Wunsch nicht in Vergessenheit gerät.
Ein ganz gewöhnlicher Wunsch, wie ich ihn nicht bekanntgeben mag.
Gewunschen zu einem besonderen Tag.



Vom Rosenzüchtling