Dienstag, 22. April 2014

Hänsel & Gretel

Dienstag Morgen, die Osterschlemmertage sind vorbei.
Reste vom Brunch sind angesagt. Zumindest beim Frühstück. Getoastete Brötchen, getoastete Croissants.

Mit einem "Guten Morgen Lady" schiebe ich mich unter der Decke eng an meine Lady an.
Eine Hand krault im Haar, die andere fährt vorne auf ihrem Oberarm entlang.
"Woran denkst du" fragt sie mich.

Bin ich nicht toll.
Rose hat nicht mal eine Minute gebraucht um festzustellen, ich bin nicht hier.
Da liege ich hinter der besten Frau von allein,
streichele und halte sie im Arm und denke dabei an:
"Hänsel und Gretel."
"Aha" fällt ihre Antwort trocken aus.
Während ich versuche mich zusammenzureisen um mich auf meine Lady zu konzentrieren fragt sie doch.
"Im Forum? Im Blog?"
"WhatsApp."
Die Antwort reicht ihr völlig aus. Ohne zu wissen worum es geht strafft sie sich:
"Wir frühstücken."
"Ja Lady."

Und während ich mich auf meinen Platz begebe denke ich daran, dass ich noch immer nicht weiß, warum auf einem Stein "Hänsel & Gretel" steht. Warum Wirtshäuser in der Gegen so heißen, warum vieles dort diesen Namen trägt.
'Gedanken aus' - geht wieder nicht.
Ich hänge lange den Namen nach.

Das Frühstück ist bald beendet und erst jetzt werde ich die Zeit finden zu recherchieren warum.

Vom Rosenzüchtling


P.S. an die Lady.
Ich weiß jetzt, ich hab's.

Montag, 21. April 2014

Kaltspiel

Am Abend angelte sich Rose sofort ihr Teil. Ich war müde, es, ER auch.
"Ach wie ich das mag. Genau so wie eine andere Lady es beschreibt."
"Was, meine Lady" fragte ich nach.
"Den Aggregatzustand."

  • Zustand!
      Welch treffendes Wort für das, was sie gerade in ihrer Hand bespielt. Klein, weich, doch scheinbar auch reich an Interesse das gerade erwuchs, IHN größer macht.
  • Macht.
      Das nächste Wort. Wie kraftvoll sich ihre Hand um SEIN Köpfchen legt, die Macht demonstriert - wer spielt mit wem. ER kann tun und wollen was immer ER will. Sie hat alle Möglichkeiten IHN wachsend zu bekommen, Wachsam und Aufrecht zu sein und kann IHN mit ein paar mal Hand bewegen auch schnell zum Schrumpfen bringen. Wieder ganz klein.
  • Oh, Klein.
      Wieder ein Wort in meinem Kopf, dem ER schnell folgt. Wo ER doch sonst nur SEINER Herrin gehorcht, so dieses Mal auch, an was ich denke.


  • Es ist spät. Morgen Osterbrunchmontag, da muss ich früh raus.
    "Ich habe nun viel Zeit mich um IHN zu kümmern" hatte Rose mich Mittags auf den Zustand ihrer Blüten hingewiesen.
    Doch die ersten Tage hat sie dabei mit sich selber zu tun.
    So wie jetzt gerade, wo ihr Bauch und ihr Unterleib ziept und sie alles andere hat als die Lust ihren sub zu bespielen.
    Das muss sie auch nicht.
    Nur wenn sie will.

    Gegen halb Neun steht Rose in der Küche.
    "Der Duft hat mich wach gemacht."
    "Welcher" frage ich nach, "der, der frischen Brötchen?"
    "Nein, der deiner Croissants. Mit Schokolade darin."
    Während ich im Bademantel durch die Küche eile steht sie komplett gestylt mitten drin.
    Frisur und Kleid machen viel aus. Aber ihre Figur und das Strahlen in ihrem Gesicht...
    Ich kann nicht anders als auf sie zuzugehen, sie zu halten und mit meine Hände begierig über ihren Körper zu streichen. Noch ein Schritt näher, dann habe ich sie im Arm. Meine Hände auf der Schulter, dem Rücken, dem Haar, meine Lippen auf der Wange und ihrem Hals, während Roses Hand sich den Bademantel greift, die Stelle vor er vorsteht, ER sich dagegenstellt.

    "How long ... bis du entscheidest" läuft im Radio
    "Wenn du es nie probierts ... you 'll never know"

    Wir wiegen uns zum Takt der Musik. Kurz presst Roses Hand zu,
    "Planeten bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit..." genau so fühlt es sich in diesem Moment auch an, bis ihre Hand sich löst, am Mantel nestelt, die Öffnung findet, sich drunter schiebt, nach oben fährt, IHN sich schnappt und eine kalte Hand ums Köpfchen schnürt.
    Ich keuche aus.

    "How long ... soll ich jetzt noch stehen."
    Ihre kalte Hand saugt das Blut förmlich an. ER scheint alles nach vorne zu pumpen, um das Köpfchen zu wärmen, um es zu versorgen, damit es weiterhin prall und entgegen dem Lied der Herrin verheißt:
    'Ich will eben nicht stoppen! Halt mich nicht an!'

    Sie gleitet hinab. Ihre Finger bringen die Kälte nach unten. Sie wird doch nicht die Bälle... mit ihrer kalten Hand...?
    "Some things ... hast du zu glauben"
    Und Rose lässt sie darin tanzen, spielt mit ihnen, lässt sich die Hände schmeicheln, die Finger wärmen, während deren Kälte in meinen Beutel zieht.

    "Einige Dinge... you can't invent", sie passieren
    "einige werden gemacht... and some get sent"
    OOOh Kalt!


    Rose löst ihren Griff, legt ihren Arm um mich.
    Die letzten Takte tanzen wir eng umschlungen und lösen uns erst bei der Moderation:
    "Coldplay! Hautnah und Exklusiv. Jetzt anrufen, jetzt gewinnen"

    Das alles so wunderbar passt!
    Speed of sound.
    Nein, für uns ist nicht die Schallgeschwindigkeit, hier sind unsere zarten Schwingungen gemeint.
    Im Einklang mit dem Lied. Unabhängig vom Text ging Rose genau darauf ein.

    Ihrer kalte Hand.
    Das Spielen damit.
    Hautnah bei uns.
    Exklusiv erlebt.
    Kaltgespielt.
    Ein irres Ding.


    Vom Rosenzüchtling