Drei Tage wandern mit Kollegen.
Drei Tage unter Männern.
Drei Tage in der Pfalz.
Drei Tage noi in de' Hals.
Drei Tage will ich gar nicht weg.
Doch "drei Tag", sagte die Lady "wirst du gehen".
Für die drei Tage ohne Lady war es an mir, mich gebührlich zu verabschieden. Mit einem Frühstück konnte ich jedoch nicht dienen. Wir Männer hatten vor unterwegs zu vespern. Dazu besorgte ich die Brötchen und zusätzlich Brezeln für Rose sowie die Kids.
"Du weckst mich um Halb Acht" hatte Rose mir aufgetragen.
Pünktlich wie sonst auch zog ich leise den Rolladen nach oben. Hell strömte der Tag hinein. Zusammen mit den Sonnenstrahlen legte ich mich zu Rose.
"Guten Morgen Lady" flüsterte ich sanft.
Ein leichtes Grummeln ertönte. Sie ist wach.
Derweil strich meine Hand über ihr Haar, die Wange hinab auf ihren Hals. Meine Finger glitten den Arm entlang, hinunter zu ihre Hand, die auf dem Schenkel lag, hinüber und weiter nach unten zur Wade um von hier nach oben zu fahren, den Po zu umrundend die Hüfte berührend, zum Hügel gleitend immer weiter nach oben zu streichen.
Letztlich lagen meine Finger sanft an ihrem Kinn.
Rose versuchte ihr Stück zu fassen. Dazu tasteten ihre Finger meinen Schenkel hinauf bis sie den Stoff meines Slips berührten.
"Ah!"
Das war's.
Verpackt.
Ein Männerausflug mit Freischwinger hätte sie nie erlaubt. Das wäre schlimmer, als IHN bereits am Morgen ihren Berührungen zu entziehen.
Ich kniete mich auf.
Eine Hand kreiste langsam über ihren Rücken, drückte sich auf ihre Schulter, während die Finger sich bemühten ihren Nacken zu massieren.
Die Zweite strich weich über den Schenkel. Unten entlang, zum Schritt hinauf, hinaus zur Hüfte und zum Knie hinab änderte ich nur einmal die Bahn, um weiter hinab zu den Zehen zu streichen.
Ich hob ihren Fuß, stellte ihn an. Dann winkelte ich es ab. Das andere Bein war dran.
Gut zwei Minuten später lag Rose mit gespreizten Schenkeln vor mir. Ihr Schritt war durch den Slip verdeckt.
Es genügte einen Finger darüber zu ziehen oder am oberen Ende kreisen zu lassen. Beides Mal stöhnte Rose auf. Zeit für den nächsten Step, weshalb ich den Slip zur Seite zog.
Es war Feiertag.
Noch weit vor Acht Uhr.
Und doch glänzten mich die leicht geschwollen Lippen meiner Lady an.
So früh am Morgen.
Kurz fuhr ich durch den Spalt um meinen Finger auf der Perle kreisen zu lassen. Mit Daumen und Zeigefinger öffnete ich ihren Spalt, wodurch die Knospe deutlicher in Erscheinung tat, bereit sich meinem Finger entgegenzustellen. Pendelnd wischte meine Hand flink darüber hinweg, rutschte mein Finger durch den Spalt, um angefeuchtet sofort wieder an der Perle zu reiben und dann in den Spalt zu dringen.
Rose stöhnte auf. Ihr Becken schnellte empor. Sie keuchte, als zwei meiner Finger die Muschel öffneten, tief in sie drangen und sich vibrierend an deren Decke drückten. Ich spürte das weiche Gewebe, den Schwamm, hob ihn an, ließ ihn fallen, drückte außen dagegen, legte meinen Daumen auf die Perle und ließ ihn daran reiben.
Es fehlt noch an Technik, den Schwamm in ihr zu heben, dabei den Daumen zu senken um im genauem Wechsel den Schwamm abzusenken und mit dem Daumen hinauf über die Perle zu fahren.
Ein paar Mal geht es, dann verkrampfen meine Finger. Ich versuche durchzuhalten bis meine Lady letztlich kommt.
Ein Kampf, es reicht.
Stöhnend krallte Rose ihre Finger ins Laken. Das klare Nass ihrer Muschel lief in meine Hand.
Ein kleiner Spitzer gefolgt von einem gekeuchtem Schrei ging dem Schließen ihrer Schenkel voran. Erschöpft lag sie da.
"Danke Lady, was für eine schöne Verabschiedung" sagte ich mit Blick auf mein Höschen. Prall gefüllt zeichnete sich der Beutel und mein Stück darunter ab. An SEINEM Ende schimmerte ein dunkler Fleck.
Mein Mitbringsel zur Männerfahrt.
Zwei Nächte ohne Rose.
Zwei Tage ohne sie unterwegs.
Zwei Abende mit den Kollegen.
Zwei Tage ohne Schreiben, ohne Telefon.
Zwei Tage Sehnsucht, die in meinem Herzen ist.
Zwei Tage ohne Sehnsuchtstropfen.
Zwei Männer - ein Zimmer. Besser so.
Um so größer war all die Freude, als Rose erst mich, dann IHN begrüßt.
Vergängliche Freude, dank Fußballspiel.
Alle Deutsche Euphorie blieb auf der Strecke, wir waren Müde.
Wir gingen zu Bett.
Am Morgen gab's Humbler, Frühstück und einen Tease, bei dem Rose IHN stehen ließ.
"Das reicht für den Anfang. Du warst lange Zeit weg. Da kannst du nicht gleich erwarten, dass ER was bekommt."
Ihrem "vielleicht heute Abend" kam gleich darauf ihre eigene Auszeit dazwischen.
Blütenwechsel.
Auf das Rose nochmals schöner strahlt.
Vom Rosenzüchtling
Dienstag, 24. Juni 2014
Sonntag, 22. Juni 2014
Einbahnstrasse
Neu?
Muss ich probieren.
Es gibt so viele Dinge, die ich verpasse weil ich nicht weiß, dass es sie gibt.
Deshalb versuche ich alles zu testen das schon im Kleinsten lohnend erscheint..
Offen für Neues.
Erleben was das mir bringt.
Als ich die Schlafzimmertüre öffnete erschreckte ich innerlich. Auf meinem Bett saß Rose; sie strahlte mich an. Jedoch lagen um sie herum lauter, lauter...
Bunt, dünn, aufgequollen...? Und dazu ein Brett?
"Was ist" fragt mich Rose.
Genau jetzt erkannte ich die Gegenstände. Das Kochbrett und die Rouladenschnüre. Rose wird sich heute eine besondere Leckerei gönnen.
"Ich muss nochmal ins Bad."
Gut, rz-chen ist bereits gesäubert aber gegen eine Gründlichstreinigung kann nie etwas sprechen. Vor allem, wenn man es als Vorwand für ein Verdattertsein nutzt. Frisch geputzt zurück weist Rose mich an das Brett anzulegen.
"Dein Ding. Ich mach das nicht."
Zwar habe ich das Teil noch nicht oft benutzt doch weiß ich genau wo und wie ich IHN zu packen habe, damit es schnell geht ohne zu klemmen. Das Anlegen selbst ist nicht das Problem. Sondern das Laufen. Zu Bette zu gehen, sich dort darauf... -ne ne hinsetzen geht nicht- plumpsen zu lassen und zum Platz zu robben.
"Süß."
Die Lady hat ihren Spaß.
Als ich liege kommen mir Zweifel an meiner Konstruktion.
Rose hängt die rote Kordel ein, zieht sie hin und her, gekreuzt über die Bälle hinweg, lässte die Schnur mal an ihnen entlang, dann darunter hindurch, zur gegenüberliegenden Seite laufen, jedoch verheddert sich die langen Enden immer wieder und hakt sich ein.
"Ösen wären besser gewesen" sage ich und bedauere überhaupt Kritik geäußert zu haben.
Die Lady plagen ganz andere Gedanken das Geflecht symmetrisch unter Spannung zu halten. Und wie stelle ich mir das überhaupt vor? Das sie jedes Mal durch die Öse fädelt anstelle aus dem Handgelenk die Kordel unterzuhaken?
Nein, nein. Was sie macht ist schön.
Spannend und spannend zugleich.
"Gut, mein Lieber, du hast nun Pech. Schau."
So weit es geht hebe ich meinen Kopf. Beim Oberkörper gelingt mir das kaum. Das Brett reicht zu weit, blockiert den Bauch.
"Du hast den Foto noch immer nicht wieder zurückgeräumt. Ich gehe ihn nicht holen. Und du kannst es nicht."
Jap. Pech gehabt!
Aber was ich sehe gefällt mir gut. Auf dem Schaft sind lauter rote Diamanten zu sehen. Kleine Rauten, offen gehalten von den Schnüren, die von den Haken am Rand das doppelte Band in der Mitte erfassen, dass Rose zuvor, mit vielen Knoten versehen, abgeteilt hat. Bis zu SEINEM Köpfchen nach oben gezogen, ab dort getrennt und nach außen geführt.
SEIN Kopf soll frei bleiben von Spannung.
Zugänglich für Roses Spiel.
Offen für Neues.
Auch wenn ich das bereits kenne.
Aber das Gleich ist nicht immer gleich.
So ein Stück wird nicht immer gleich bespielt. Mögen die Noten und Instrumente immer die Selben sein, so liegt es doch an der Ausführung, wie gut es kommt; das Stück gefällt.
Übung. Macht. Die Meisterin.
Und sie beginnt.
Zärtlich streicht ihr Finger über SEIN Band. Die leichten Schwingungen lassen mich erzittern. Sofort ist das Kribbeln in den Zehen zu spüren. Rose hat nicht viel Raum gelassen. Ihre Kunst kann sich kaum entfalten. Es ist Spannend anzusehen, wie die Schnüren halten und das Instrument darunter sich von alleine zu Stimmen beginnt. Das zarte Zupfen einer Saite wird durch SEIN Zucken quittiert, erzeugt in mir ein erregendes Gefühl und einen wohligen Laut, der tief in meiner Brust entstehend aus meiner Kehle dringt.
Plock - Plock
Zwei schnelle Schläge treffen auf die Kastagnetten, doch nichts geschieht. Der Ton verklemmt.
Das dumpfe Klopfen war zu hören. Aber mehr kam von dort unten nicht bei mir an.
Doch als Roses Finger nun SEIN Köpfchen berührten und nur ein klein Wenig am Rand entlang glitten quetschte sich der fehlende Schmerz durch das Loch.
Erst jetzt stöhnte ich auf. Mein Becken fuhr hoch, anscheinend darauf bedacht Rose, ihre Hände und die Schnüre vom Brett zu schütteln. Die Empfindung war sehr heftig. Aber zeitversetzt. Das Kribbeln in meinen Zehen nahm zu. Längst hatte es begonnen, sich auch in den Füßen zu verbreiten. Weiter jedoch nicht.
Was fehlte, von mir aus noch länger ausbleiben konnte, war das Feedback. Die Resonanz von mir, zurück zu dem Stück.
Wir waren getrennt.
Ich konnte spüren, wie Roses Daumen am Bändchen reibt, wie ihre Finger sich am Köpfchen liegend spreizten und schließend darüber fahren. Ich vermisste auf einmal den Daumen am Band und hörte das Plock - Plock und Plock - Plock, bei dem sie versuchte das Becken in Schwingung zu bringen. Aber auch diese Mal kam es nicht an.
Vorsichtig legte sich ihre Handfläche auf das Stück. Ihre Finger glitten zwischen die Rauten, begannen sich unter den Schaft zu schieben und fest in die Kordel zu ziehen, wobei ihr Daumen letztlich das Band berührt...
Mein Becken schießt hoch, laut stöhne ich aus.
Erst jetzt eilt der Reiz von den Bällen durchs Loch.
Mir ist, als wolle der Schmerz weiter da unten bleiben. Oder findet er nicht aus der Sackgasse heraus. Und erst, wenn ein Reiz blitzendschnell den Weg durch das Holzloch erhellt, dann folgt er nach. Doppelt so grell.
'rz-chen was spürst du? RZ, was geht in dir vor?'
Ich erkenne meinen Körper und seine Signale nicht mehr.
Zeitgleich, wenn Rose den Schaft berührt bekomme ich zu spüren, wo ihr Finger ist.
Aber weder die Berührungen von den Bällen werden durch das Loch im Brett auf die andere Seite gemeldet, noch wird das Gefühl das ich habe an IHN gesandt. Meine Zehen kribbeln ununterbrochen. Auch in meinen Fingerspitzen ist die Elektrizität zu verspüren. Aber ER, auf Roses Seite bemerkt davon nicht viel.
Das Brett trennt uns ab, trennt die Gefühle ohne etwas abzuschnüren. Es ist eine Einbahnstrasse. Zu mir hinein.
Aber ja nichts hinaus.
Das Plock - Plock wird von meiner Lady inzwischen fester geführt. Entweder ärgert sie sich über die fehlende Sofortresonanz oder sie hat längst erkannt, wie spannend sich der Schmerz in den Bällen aufstaut. Kaskaden von acht oder zehn Schlägen folgt eine Pause. Dann noch ein Plock - Plock und erst danach erfolgt der Griff zur Entladung, das Tippen an's Band.
Ich befinde mich bereits selbst in dem Stau vor dem Loch. Mein Fühlen gilt nicht den Fingern von Rose, ihren Schlägen oder dem Kribbeln und Zittern meiner Beine. Es nicht das Beben meiner Körpers, das mich interessiert.
'Was hindert die Erregung vor dem Gang durch das Loch?'
Sonst bin ich es gewohnt, dass alles was Rose an IHM treibt sich erst einmal in IHM staut. Bei so viel extremen Eindrücken, die ich gerade erhalte läuft ER ziemlich schnell voll und auch mal schnell aus. Damit dies nicht geschieht ist es wichtig, kurze Pausen einzubauen und den Staudruck langsam abtropfen zu lassen. Aber heute scheint dies alles nicht zu entstehen. Die Erregung sickert durch. Unter das Brett.
Hier breitet sie sich aus. Mittlerweile ist sie in meinem ganzen Körper verteilt. Die Schenkel zittern, mein Brustkorb bebt. Allein in den Lenden scheint noch Platz zu sein.
Dort ziept es nur leicht.
Plock - Plock läutet Rose die nächste Kaskade ein, wartet dann kurz und klopft wieder darauf. Ich warte ab; legen ihre Finger sich an Kopf oder Band oder Plock - Plock treffen sie nochmals anderswo auf. Sie klöppelt und pausiert um genau in dem Moment wo ich weiß was jetzt kommt, doch wie lange geplant etwas anderes zu tun.
Ihre Finger zwicken ins Band.
Wieder einmal strömt der Schmerz aus der Beutelgasse hinauf um durch das Loch in meinen Körper zu sickern.
'Kein Platz mehr' schreit es nun innen, 'ich komme!'
Es ist so weit.
Der Schmerz bricht aus.
Meine Schenkel werden von einem Zittern gepackt, mein Becken beginnt zu beben und rüttelt aus meinen Lungen ein tiefdunkles Brummen hinauf. Noch immer reibt Rose das Bändchen, dessen sanfte Vibration nun den ganzen Schaft zum Schwingen bringen, so dass ER vor und zurück nun pumpt und pumpt.
Die Blockade ist offen. Alles sprudelt heraus.
Mein Körper wird gepackt und getragen. Weder an Schultern oder Hintern bekomme ich mein Gewicht zu verspüren. Es ist als ob mein Zittern mich schweben lässt.
Minuten vergehen. 'Ach ja', stelle ich nach langem fest, "Danke Lady" noch immer spielen ihre Finger an ihrem Schwanz.
Sie strahlt.
"Ich mag Bildungsfernsehn."
"Ja Lady", mein sie Filmchen?
"Wie hatte der gestern bei Die Aufschneider gesagt: 'Das Ejakulat ist dann ganz klar. Weil die Samen fehlen ist es nicht mehr so milchig.' Der hatte Recht. Schau dir das an."
Zwei Welten.
Getrennt durch ein Brett.
Während Rose sich im jetzt und hier beschäftigt hat versuche ich gerade erst wieder auf ihre Seite in die Realität zurückzukommen.
"Ja.?!?." und 'worum geht's?'
Es gelingt mir meinen Körper unter meine Kontrolle zu bekommen, so lange bei Rose der Abspann läuft.
Haken für Haken löst sie die Schlaufen und öffnet geduldig alle Knoten.
So hat doch Bondage am Ende doppelt entspannend zu sein.
Muss ich probieren.
Es gibt so viele Dinge, die ich verpasse weil ich nicht weiß, dass es sie gibt.
Deshalb versuche ich alles zu testen das schon im Kleinsten lohnend erscheint..
Offen für Neues.
Erleben was das mir bringt.
Als ich die Schlafzimmertüre öffnete erschreckte ich innerlich. Auf meinem Bett saß Rose; sie strahlte mich an. Jedoch lagen um sie herum lauter, lauter...
Bunt, dünn, aufgequollen...? Und dazu ein Brett?
"Was ist" fragt mich Rose.
Genau jetzt erkannte ich die Gegenstände. Das Kochbrett und die Rouladenschnüre. Rose wird sich heute eine besondere Leckerei gönnen.
"Ich muss nochmal ins Bad."
Gut, rz-chen ist bereits gesäubert aber gegen eine Gründlichstreinigung kann nie etwas sprechen. Vor allem, wenn man es als Vorwand für ein Verdattertsein nutzt. Frisch geputzt zurück weist Rose mich an das Brett anzulegen.
"Dein Ding. Ich mach das nicht."
Zwar habe ich das Teil noch nicht oft benutzt doch weiß ich genau wo und wie ich IHN zu packen habe, damit es schnell geht ohne zu klemmen. Das Anlegen selbst ist nicht das Problem. Sondern das Laufen. Zu Bette zu gehen, sich dort darauf... -ne ne hinsetzen geht nicht- plumpsen zu lassen und zum Platz zu robben.
"Süß."
Die Lady hat ihren Spaß.
Als ich liege kommen mir Zweifel an meiner Konstruktion.
Rose hängt die rote Kordel ein, zieht sie hin und her, gekreuzt über die Bälle hinweg, lässte die Schnur mal an ihnen entlang, dann darunter hindurch, zur gegenüberliegenden Seite laufen, jedoch verheddert sich die langen Enden immer wieder und hakt sich ein.
"Ösen wären besser gewesen" sage ich und bedauere überhaupt Kritik geäußert zu haben.
Die Lady plagen ganz andere Gedanken das Geflecht symmetrisch unter Spannung zu halten. Und wie stelle ich mir das überhaupt vor? Das sie jedes Mal durch die Öse fädelt anstelle aus dem Handgelenk die Kordel unterzuhaken?
Nein, nein. Was sie macht ist schön.
Spannend und spannend zugleich.
"Gut, mein Lieber, du hast nun Pech. Schau."
So weit es geht hebe ich meinen Kopf. Beim Oberkörper gelingt mir das kaum. Das Brett reicht zu weit, blockiert den Bauch.
"Du hast den Foto noch immer nicht wieder zurückgeräumt. Ich gehe ihn nicht holen. Und du kannst es nicht."
Jap. Pech gehabt!
Aber was ich sehe gefällt mir gut. Auf dem Schaft sind lauter rote Diamanten zu sehen. Kleine Rauten, offen gehalten von den Schnüren, die von den Haken am Rand das doppelte Band in der Mitte erfassen, dass Rose zuvor, mit vielen Knoten versehen, abgeteilt hat. Bis zu SEINEM Köpfchen nach oben gezogen, ab dort getrennt und nach außen geführt.
SEIN Kopf soll frei bleiben von Spannung.
Zugänglich für Roses Spiel.
Offen für Neues.
Auch wenn ich das bereits kenne.
Aber das Gleich ist nicht immer gleich.
So ein Stück wird nicht immer gleich bespielt. Mögen die Noten und Instrumente immer die Selben sein, so liegt es doch an der Ausführung, wie gut es kommt; das Stück gefällt.
Übung. Macht. Die Meisterin.
Und sie beginnt.
Zärtlich streicht ihr Finger über SEIN Band. Die leichten Schwingungen lassen mich erzittern. Sofort ist das Kribbeln in den Zehen zu spüren. Rose hat nicht viel Raum gelassen. Ihre Kunst kann sich kaum entfalten. Es ist Spannend anzusehen, wie die Schnüren halten und das Instrument darunter sich von alleine zu Stimmen beginnt. Das zarte Zupfen einer Saite wird durch SEIN Zucken quittiert, erzeugt in mir ein erregendes Gefühl und einen wohligen Laut, der tief in meiner Brust entstehend aus meiner Kehle dringt.
Plock - Plock
Zwei schnelle Schläge treffen auf die Kastagnetten, doch nichts geschieht. Der Ton verklemmt.
Das dumpfe Klopfen war zu hören. Aber mehr kam von dort unten nicht bei mir an.
Doch als Roses Finger nun SEIN Köpfchen berührten und nur ein klein Wenig am Rand entlang glitten quetschte sich der fehlende Schmerz durch das Loch.
Erst jetzt stöhnte ich auf. Mein Becken fuhr hoch, anscheinend darauf bedacht Rose, ihre Hände und die Schnüre vom Brett zu schütteln. Die Empfindung war sehr heftig. Aber zeitversetzt. Das Kribbeln in meinen Zehen nahm zu. Längst hatte es begonnen, sich auch in den Füßen zu verbreiten. Weiter jedoch nicht.
Was fehlte, von mir aus noch länger ausbleiben konnte, war das Feedback. Die Resonanz von mir, zurück zu dem Stück.
Wir waren getrennt.
Ich konnte spüren, wie Roses Daumen am Bändchen reibt, wie ihre Finger sich am Köpfchen liegend spreizten und schließend darüber fahren. Ich vermisste auf einmal den Daumen am Band und hörte das Plock - Plock und Plock - Plock, bei dem sie versuchte das Becken in Schwingung zu bringen. Aber auch diese Mal kam es nicht an.
Vorsichtig legte sich ihre Handfläche auf das Stück. Ihre Finger glitten zwischen die Rauten, begannen sich unter den Schaft zu schieben und fest in die Kordel zu ziehen, wobei ihr Daumen letztlich das Band berührt...
Mein Becken schießt hoch, laut stöhne ich aus.
Erst jetzt eilt der Reiz von den Bällen durchs Loch.
Mir ist, als wolle der Schmerz weiter da unten bleiben. Oder findet er nicht aus der Sackgasse heraus. Und erst, wenn ein Reiz blitzendschnell den Weg durch das Holzloch erhellt, dann folgt er nach. Doppelt so grell.
'rz-chen was spürst du? RZ, was geht in dir vor?'
Ich erkenne meinen Körper und seine Signale nicht mehr.
Zeitgleich, wenn Rose den Schaft berührt bekomme ich zu spüren, wo ihr Finger ist.
Aber weder die Berührungen von den Bällen werden durch das Loch im Brett auf die andere Seite gemeldet, noch wird das Gefühl das ich habe an IHN gesandt. Meine Zehen kribbeln ununterbrochen. Auch in meinen Fingerspitzen ist die Elektrizität zu verspüren. Aber ER, auf Roses Seite bemerkt davon nicht viel.
Das Brett trennt uns ab, trennt die Gefühle ohne etwas abzuschnüren. Es ist eine Einbahnstrasse. Zu mir hinein.
Aber ja nichts hinaus.
Das Plock - Plock wird von meiner Lady inzwischen fester geführt. Entweder ärgert sie sich über die fehlende Sofortresonanz oder sie hat längst erkannt, wie spannend sich der Schmerz in den Bällen aufstaut. Kaskaden von acht oder zehn Schlägen folgt eine Pause. Dann noch ein Plock - Plock und erst danach erfolgt der Griff zur Entladung, das Tippen an's Band.
Ich befinde mich bereits selbst in dem Stau vor dem Loch. Mein Fühlen gilt nicht den Fingern von Rose, ihren Schlägen oder dem Kribbeln und Zittern meiner Beine. Es nicht das Beben meiner Körpers, das mich interessiert.
'Was hindert die Erregung vor dem Gang durch das Loch?'
Sonst bin ich es gewohnt, dass alles was Rose an IHM treibt sich erst einmal in IHM staut. Bei so viel extremen Eindrücken, die ich gerade erhalte läuft ER ziemlich schnell voll und auch mal schnell aus. Damit dies nicht geschieht ist es wichtig, kurze Pausen einzubauen und den Staudruck langsam abtropfen zu lassen. Aber heute scheint dies alles nicht zu entstehen. Die Erregung sickert durch. Unter das Brett.
Hier breitet sie sich aus. Mittlerweile ist sie in meinem ganzen Körper verteilt. Die Schenkel zittern, mein Brustkorb bebt. Allein in den Lenden scheint noch Platz zu sein.
Dort ziept es nur leicht.
Plock - Plock läutet Rose die nächste Kaskade ein, wartet dann kurz und klopft wieder darauf. Ich warte ab; legen ihre Finger sich an Kopf oder Band oder Plock - Plock treffen sie nochmals anderswo auf. Sie klöppelt und pausiert um genau in dem Moment wo ich weiß was jetzt kommt, doch wie lange geplant etwas anderes zu tun.
Ihre Finger zwicken ins Band.
Wieder einmal strömt der Schmerz aus der Beutelgasse hinauf um durch das Loch in meinen Körper zu sickern.
'Kein Platz mehr' schreit es nun innen, 'ich komme!'
Es ist so weit.
Der Schmerz bricht aus.
Meine Schenkel werden von einem Zittern gepackt, mein Becken beginnt zu beben und rüttelt aus meinen Lungen ein tiefdunkles Brummen hinauf. Noch immer reibt Rose das Bändchen, dessen sanfte Vibration nun den ganzen Schaft zum Schwingen bringen, so dass ER vor und zurück nun pumpt und pumpt.
Die Blockade ist offen. Alles sprudelt heraus.
Mein Körper wird gepackt und getragen. Weder an Schultern oder Hintern bekomme ich mein Gewicht zu verspüren. Es ist als ob mein Zittern mich schweben lässt.
Minuten vergehen. 'Ach ja', stelle ich nach langem fest, "Danke Lady" noch immer spielen ihre Finger an ihrem Schwanz.
Sie strahlt.
"Ich mag Bildungsfernsehn."
"Ja Lady", mein sie Filmchen?
"Wie hatte der gestern bei Die Aufschneider gesagt: 'Das Ejakulat ist dann ganz klar. Weil die Samen fehlen ist es nicht mehr so milchig.' Der hatte Recht. Schau dir das an."
Zwei Welten.
Getrennt durch ein Brett.
Während Rose sich im jetzt und hier beschäftigt hat versuche ich gerade erst wieder auf ihre Seite in die Realität zurückzukommen.
"Ja.?!?." und 'worum geht's?'
Es gelingt mir meinen Körper unter meine Kontrolle zu bekommen, so lange bei Rose der Abspann läuft.
Haken für Haken löst sie die Schlaufen und öffnet geduldig alle Knoten.
So hat doch Bondage am Ende doppelt entspannend zu sein.
Vom Rosenzüchtling
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