Donnerstag, 26. Juni 2014

à point

Auf den Punkt gebracht.
Das trifft es ganz genau.

"Nein, leg dich hin" weist Rose mich an.
Ich soll mich nicht um ihren Platz kümmern. Sie kümmert sich nun um IHN.
Sie sitz vor mir, während ich liegend meine Beine über ihre Schenkel lege. Gleich darauf spüre ich ihre Finger auf SEINEM Bändchen reiben. Meine Augen sind zu.

Wie immer überlege ich, ob ich zuschauen will oder mich in Gedanken auf den einen Punkt zu konzentrieren. Wenn, so wie jetzt ihre Finger an SEINEM Köpfchen reibend langsam am Schaft nach unten fahren. Wenn ihr Daumen nur das Bändchen berührt, tippt, streichelt, drückt. Nur ein einziger Punkt ihre Aufmerksamkeit hat und sie mit im macht was sie will.
Ich brauche meine Augen nicht zu öffnen, wenn sie tief unten den Beutel schnürt, wenn ihre Finger dagegen klopfen und sie die Bälle massiert.

Ich warte vielmehr, dass deren Schmerz durch meinen Körper eilt.
Ich warte bis zu dem Moment, bis sie den Schaft umgreift.

Obwohl meine Füße kribbeln und meine Zehen zucken, obwohl meine Bälle vor Fülle schon pochen, obwohl der Griff um den Schaft mein Becken nach oben jagt.
Kaum liegt nur ein Finger am kleinen Band, da merke ich 'ER schrumpelt ein.'
Noch ein letzte Griff von ihr an die Bälle, ihre Finger streifen hinab. Dann steht sie auf. Es ist vorbei.
Nein warte, sie geht erst zum Schrank.

Ist es nicht wahnsinnig, wie viele Gedanken im Bruchteil einer Sekunde durch den Kopf strömen können?
Sie holt sich den Wand.
Rosenblüte! - Der macht bei ihr keinen Sinn.
Bei IHM auch nicht. ER liegt faul rum.
Das Brett um IHN festzuschnallen?
Mittendrin? Sicher nicht.
Was noch? Bondageschnur!
Damit bindet sie die Bälle ab, weil ich nur darauf reagiere.
Mit der Kordel oder dem Seil? Dem Klettverschluß?
Nein. Dafür nimmt sie einen Schal.
Mittlerweile öffnet sie den Schrank.
Die Klammern hängen an der Türe. Die Schals sind oben, weitere Klammern unten.
Sie sucht in der Mitte. Da stehen die Dildos?
'Schwarz!' Rose dreht sich zu mir. Das Ding in ihrer Hand ist Stoff. Schwarzer Stoff. Das haben wir nicht. Kein Schal ist schwarz. Schwarzes ist nicht aus Stoff. Was hat sie da?
Es ist als könne sie meine Verwunderung spüren. Grinsend schaut sie zu mir, lässt den Stoff fallen, der sich nun entrollt. Schwarzer Samt? Zipfelig?
'OH JA!' Ihre Stulpenhandschuhe.
Was ist mit den Vegetables oder den Dicken von J. Mit dem Lappen von Lady I.?
'Halt doch mal still. Was willst du noch!?'
Ich bin aufgeregt.

Doch als Rose mit der behandschuhten Hand ihren Schwanz berührt, mit dem Daumen, das Bändchen reibt spüre ich sofort:
Nichts ändert sich!
ER schlummert immer noch vor sich hin, macht sich klein, ist kaum zu spüren. Wenn ER sich nicht bald etwas regt bricht sie ab. Endgültig.
Doch Rose reibt.

Ihr Daumen kreist. Er spielt und streichelt übers Band. Ganz zärtlich, sehr weich.
Bringt doch nichts.
'STEH AUF! STEH AUF!'
Nichts ändert sich.
Rose löst sich vom Band. Eine Hand links, eine rechts fährt am Schaft entlang.
'Äh, waSS?'
Gleitet daran entlang, hinab zur Wurzel...
'ÄH WOW!!'
kommt an den Bällen zu liegen und erst jetzt spüre ich das erste mal:
ER IST HART.
Hammerhart
So war ER bereits die ganze Zeit. Nur hatte ich -warum auch immer- nichts davon bemerkt.
Egal. Hauptsache die Lady weiß was sie tut.
Und sie reibt.

Es kribbelt, es kitzelt.
Es juckt!
Mein Körper bebt.

Ich schnaufe es weg.
Ganz zart und weich versuche ich den aufsteigenden Punkt unten zu halten.
Betrug.
Sie will das ich komme. Sofort. Wenn es so weit ist. Nicht wenn ich will.
Ich soll. Sobald sie spielt.
Es ist an ihr mich zu leeren und nicht an mir nicht zu kommen.
Egal.
Betrug. Ich betrüge sie.
Ich atme tief.
Ich atme nach innen.
Nach unten.
Ich atme ihn weg.

Den Punkt, der nach oben will. Der aus meinen Zehen strömt, der in meiner Lunge hockt. Der mich zum Röhren bringt. Der im Becken juckt. Der in der Brust sitzend meine Schultern zusammenzieht. Der meine Arme, Hände, Finger beben lässt. Der mir...
-ich habe absolut keine Chance-
Der mir den Atem abstellt.

In mir sammelt sich die Luft. Sie will raus, der gesamte Druck.
Ich beginne zu...


Rose hört auf.
'Jetzt?
Halt! BITTE ROOSE...'
Zu spät? Zu früh?
Sie ließ bereits los.

'Aber Rose, was wenn...'
Nope. Gibt es nicht.
Ich röhre los. Die Luft will raus.
Meine Lunge presst was immer sie hat, was angesammelt ist nach außen.
Zusammen mit den Bällen. Sie setzen ein, beginnen zu pumpen, zu drücken, ihre ganze Ladung alles was sie haben herauszuspritzen.
Und ER?

Ich war gerade noch kurz vor Wolke Sieben um nun mit anzufühlen, wie ER versagt.
Nein, wie IHM versagt wird zu zucken.
Zu spüren, wie es ist zu kommen.
Nur Durchgangsstation zu sein für ein Ach-Lass-Einfach-Raus.

Es läuft und läuft. Viel, mehr - nichts zu spüren.
ER läuft aus. Es rinnt, es tropft.
Es spritzt jedoch nicht.

Auf den Punkt.
Super exakt zu genau dem richtigen Moment der Flamme entzogen.
Rose hat ihr Stück aus der Hitze genommen.
Durchgegart.
Reif.
Nicht überlang gekocht. Zum Kommen gebracht.
Kompliment werte Lady.

"Danke."
"Gern geschehen.
Schau, wie viel. Und so klar."
Mit diesen Worten drückt sie mir die Handschuhe in die Hand.
"Aber richtig den Schrank abschließen!"
"Ja Lady."

Vier Kleenex-Tücher sind nötig, das Gröbste zu entfernen.
Dann räume ich auf und schließe den Schrank.
Drei Mal ist es mir inzwischen passiert, den Schrank zwar zu schließen, jedoch danach den Schlüssel stecken zu lassen.
Ob die Kids es bereits...
Wir wissen es nicht.

So hart wie ES ist, ich gehe UNS waschen.
Dabei bleibt ER stehen.
Sie hat es geschafft.

À point.
Es tut mir so leid, dass sie damit nichts anfangen kann.
Ihr Blütenwechsel ist zur Zeit in vollem Gang.


Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 25. Juni 2014

Schwebereich

Rose schaut mich mit geweiteten Augen an. Ihr Mund steht offen. Langsam schüttelt sie ihren Kopf.

Während mein Kid die Situation gedanklich prüft stelle ich meine Füße auf den Boden zurück.
'Besser so!' zeigt Roses Blick.

Eigentlich hatte alles gestimmt. Ich sitze direkt vor ihr. Beide genießen wir einen sommerlichen Drink. Ihre Füße stehen auf meinem, meine auf ihrem Stuhl. Alles wie sonst. Das unser Kid neben uns sitzt und an sein Getränk nippt ist auch nicht ungewöhnlich.
Was sie stört ist die Jeans, deren Loch, die Haut, die zu sehen ist und dass etwas von innen nach außen quillt, während gar nicht weit entfernt unser Kid uns etwas zeigt.
"Schau mal den Clip. Interaktive!"
"Ja, gut. Aber dann ist Schluss."
"Ja ja. Jetzt guck."

Ein Fernsehkoch -Englishman. Vor ihm liegt Obst und Gemüse, auch Chilis herum. Das Kid klickt diese an. Der Koch nimmt eine in die Hand, beißt ab und schiebt sie sich dann in die Hose hinein.
Spicy - Scharf. Ist der Kerl wirklich so drauf?
Mein Kid lacht. Während Rose verschmitzt lächelt überlege ich, was sie gerade denkt und das heizt IHM schwer ein.
Der macht's wie ich.

Mit einem "Gute Nacht" packt das Kid seinen Halbkram zusammen. Den Rest davon trage ich noch ins Haus.
Sobald das Kid in seinem Zimmer verschwunden ist, dürfen sie heraus. Aus warm und eng wird kühl und weit. Die Bälle haben zur Zeit einiges zu tragen. Sie hängen tief durch das Loch in der Jeans. Mit schmalen Schritten und nach hinten geklemmt schweben sie so zu Rose zurück.
Sanft lächelnd wartet sie bis ich sitze. Dann fordert sie mich auf, nach vorne zu rutschen. Zu sehen wie ich auf ihnen sitze scheint für Rose belastender zu sein, wie es für die Bälle in Wirklichkeit ist. Kaum rutscht der Beutel über den Sitzflächenrand greift Rose zu.
Sie krault.

Ganz weich wird die Haut gestreichelt und dadurch die Bälle darin verwöhnt. Die andere Hand beginnt das Stück zu suchen. Sie streichelt vom Schritt nach links aufs Hosenbein. Darunter verbirgt sich der harte Schaft. An dessen Ende SEIN sensibler Kopf.
Ich fühle ihr Streicheln, ich spüre SEIN Zucken, ich beginne zu fliegen. Es ist der Zugang in eine andere Welt.

Mein Kopf an ihrer Schulter sitze ich leicht nach vorne gebeugt. Ich rieche ihre Haare und fühle ihre Haut. Das hält mich bei ihr. Ansonsten schwebe ich weg.
Minutenlang

Irgendetwas das Rose gesagt hat klingt von sehr weit unten an mein Ohr hinauf. Es lockt mich zu ihr, zurück auf den Boden. Zudem hört der Reiz des Schwebens auf. Ich öffne die Augen und schaue sie an.
"Ja?" lächelt sie. "Pause!"
Langsam sickern ihre Worte zu mir durch. Zärtlich streichelt ihre Hand mein Bein. Meinen Kopf hebend kehre ich an die Seite meiner Lady zurück.
"Ich denke das reicht."
Sie tätschelt mich.
'Ach, Pause.'
"Ja Lady."

Es dauert.
Ein paar Minuten sitze ich stumm vor meiner Lady. Allmählich kehrt mein Bewusstsein zurück.
Ich war weg.
Anderswo.
Subbitraumwunderland.

Es ist schön, in der Hand meiner Lady zu sein.


Vom Rosenzüchtling