Sonntag, 27. Juli 2014

Schmerz

Es schmerzt.
Egal ob ich komme,
egal ob ich verbleibe,
es schmerzt.

Früh am morgen spüre ich die Schmerzen an IHM. An SEINEN Bällen, in SEINEM Schaft.
Es schmerz.
Süß und zart, von innen heraus. Feine Nadeln picksen dort.
Es schmerz.
Es durchzieht meine Leib.
Es strömt herauf und lässt mich wissen:

'Lieber Paul,
denke daran.
Alles was du bekommst bin ich.
Alles was du erhältst kommt von mir.
Du wirst nicht kommen.
Nichts anderes erleben.
Nur mich verspüren.
Denke daran.

Dein
- von dir geliebter -
Schmerz'


Wie recht er hat.
Es zieht, es sticht.
Es ist schön, denn auch wenn es das Einzige ist.
Ich spüre etwas.
Die Alternative ist das Nichts.
Weder bekommen, noch zu spüren.
Nicht zu wissen, dass es reizt.
Nichts zu haben.
Völlig anders ist der Schmerz.
Ich liebe ihn.


Kaum darf ich zum Wecken neben Rose liegen ist er da.
Ganz präsent.
Stärker als zuvor.
Während ich meine Lady streichele, sie liebkose, mit küssen bedecke drängt ER sich zwischen uns.
Und mit IHM - der Schmerz.
Der Schaft reicht nicht aus. Der Schmerz presst sich dagegen, will heraus,
drückt mit Macht und drängt.
Wie einfach es jetzt wäre IHN in die Hand zu nehme und damit den Schmerz in den Griff zu bekommen. Stützend, wie ein Korsett die Hand um IHN zu legen, gegen den Schmerz anzugreifen. Zupacken, wegdrücken und nach unten schieben.

Nach - zu - ge - ben ... - ... NAIN!

Wie leicht, den Schmerz an Rose abzureiben.
IHN zu spüren statt ihn zu spüren.
Doch auch die Bälle sind dabei.
Noch immer dringt der Schmerz der duzenden Nadeln durch meinen Leib.
Jede Berührung an Rose verstärkt die Wirkung, kommt eine weitere Nadel hinzu.

'Ich kann es, ich schaffe es.'
Der Schmerz im Schaft ist mir bekannt.
Doch was die Bälle mit mir treiben ist geradezu Neuland für mich.
Ein kurzes Ziehen, ein längeres Stechen. Inzwischen ist es pausenlos.
Stärker und Intensiver als im Schaft.
Und Süsser noch dazu.

Es soll bleiben, soll nie vergehen.
Das will ich den ganzen Tag.

"Zieh dir was an" - Hat Rose gespürt wie nötig ER es hat? -
Sofort springe ich aus dem Bett.
'Das letzte Condom!' geht es mir durch den Kopf.
Ich rolle es über und denke dabei: 'das halte ich nicht lange durch.'
Ich setze an, ER dringt nun ein.
Ganz langsam, so weit es geht.
Am Ende verweile ich kurz - Schnell oder langsam, wie soll es weiter gehen?

Wie sicher bin ich mir, IHN für eine Weile unter Kontrolle zu halten?
Ist es besser so schnell es geht, die Lady nach oben zu bringen?
Dass sie kommt bevor ER merkt, ER ist längst schon so weit?
'Nein' entscheide ich mich, 'langsam und mit Gefühl. Für die Lady soll es sein.'
Ich selbst spüre jeden Zenti- jeden Millimeter, den ER aus ihrer Muschel kommt. Ich genieße selbst das kleinste Stück, dass ER nun in sie dringt.
Ohne Hast, ohne Druck, langsam vor und zurück.
Meine Arme unter ihre Schultern gelegt ziehe ich sie fest an mich.

Meine Entscheidung war falsch, ich komme gleich.
Und!!!!
...der Schmerz kommt auch zurück.
Meine Bälle ziehe, sie stechen und schmerzen.
Darin müssen nun Nägel sein.
"Ich komme gleich" keuche ich aus.
"Ja, komm ruhig wenn du kannst."
'Wenn du meinst, deine Lady ist die Einzige die hier bestimmt, dann machst du die Rechnung ohne mich!
Es schmerzt.
'Wie ist das für dich? Wie gefällt dir das?'
Es sticht. Und sticht. UND STICHT!!!
Als ich komme, als ER pumpt, spüre ich nichts von IHM.
Ich spüre nur die Bälle. Jede Kontraktion, jedes Pumpen pumpt voll in den Schmerz hinein.
'Und... fühlst du mich? Ich will nun bei dir sein.'
Wow-ou. So fein so sanft.
Es tut weh. Es tut gut. Es schmerz.
So herrlich schön.
'Du liebst mich doch. Du brauchst mich doch.'
'JAAAA' bestätige ich dem Schmerz.

"Ist ja gut" nimmt mich Rose tröstet in den Arm.
Nun hält sie mich und nicht ich sie.
Die Rollen scheinen vertauscht.
Je mehr ich ihr gebe, desto mehr Schmerz erhalte ich.
Jedoch von mir und nicht durch sie.

Es war genial.
So wunderbar.
Der Schmerz hielt Minutenlang an.
'Du hast mich betrogen. Du hast mich verraten. Ab jetzt lasse ich dich allein.'
Dann war er weg.
Ohne ein Kommen wäre er noch da.
Ohne mein Kommen hätte ich ihn so nie verspürt.
Zum Glück muss ich mich nicht entscheiden.

Zu meinem Glück
entscheidet Rose für mich.

Vom Rosenzüchtling

Donnerstag, 24. Juli 2014

Geburtstagstanz

"Üben!"
So heißt es doch, wenn man Erlerntes vertieften und sich verbessern will.

Tanzen.
In neun Tagen ist Hochzeit. Der Kurs seit Monaten vorbei. Rose drückt auf Start. Aus den Lautsprechern erklingt die Stimme ihres Lieblings-Interpreten. Rauchig, erfahren, verlebt. Cohen, ein Genussmensch, der sein Leben lebt, die Frauen verehrt und liebt.

Wiener Walzer.
Ich trete zu Rose und nehme sie in den Arm. Mein Blick geht hinauf. Sie überragt mich, wenn auch nur wenig. Aber das Gefälle der Macht ist sofort da.
Wir wiegen uns hin und wieder zurück, einfache Bewegungen, der Wiegeschritt.
"Hallo..." fragt Rose.
Zunehmend kommt sie aus dem Takt.
"Im Tanzkurs war das aber anders."
"Entschuldige Lady" antworte ich und stelle um in den Pendelschritt.
Aus EINS und EINS wird Einszweidrei Einszweidrei. Einen zur Seite und zwei hoch auf die Ballen. Langsam beginnen wir uns im Takt zu drehen. Für mehr und schneller fehlt uns der Platz.

Den braucht es auch nicht.
Immer enger komme ich an Rose. Automatisch bewegen sich meine Beine. Meine Lippen suchen ihren Mund. Die Sehnsucht überkommt mich. Der gebe ich nach.
Meine Arme halten die Lady. Meine Hände streicheln ihr Haar. Sanft gleiten meine Finger über ihre Wanken und ich küsse ihren Hals.
Die Lady strahlt.

Mit beiden Händen umfasst sie meinen Kopf. Dabei richtet sie sich auf und drückt mich ein wenig hinab. Direkt über mich gebeugt fordert sie meine Zunge heraus, die sie dann nimmt, mit ihrer Zunge umkreist, mit ihren Lippen umschließt und daran saugt.

Ihre Hände gleiten hinab, kitzelnd an der Seite entlang. Ein Schütteln erfasst meinen Körper, so dass ich zu stöhnen muss.
Die Herrin strahlt. Von hinten auf dem Po streicht ihre Hand nach vorne, legt sich aufs Stück und schließt sich langsam darum.
Jeder Nerv hatte genügend Zeit seine Botschaft nach oben zu senden. Zunehmend stieg die Erregung in mir auf. Längst war ich nicht mehr Herr meiner Sinne. Und beim geschlossenen Griff schienen ER und ich gemeinsam zu explodieren.
"Genieße es mein Zögling. Viel mehr wirst DU heute nicht bekommen."
"ja-rhg" piepste ich stöhnend hervor.
Ich wusste gleich zu Beginn, das Leonhard Cohen heute nicht der Richtige zum Tanzüben war.

"Was ist" fragt Rose zuckersüß mit Blick auf das Zelt, dass ER eben stützt.
"Ich sollte den grauen Anzug noch anprobieren."
"In diesem Zustand? Lass es. Das gibt nur Flecken. ER wird gleich anfangen seine Tränen zu vergießen."
Am nächsten Wochenende ist Hochzeit. Und Rose will wissen ob der graue Anzug noch passt. Mit ihr im silbernen Kleid geben wir dann ein bezauberndes Paar.

"Ach was. Zieh ihn an. Ich möchte es jetzt wissen. Und wenn ER die Hose versaut musst du sie eben waschen."
Wo sie recht hat...

Wenige Minuten später zwänge ich IHN in eine ausreichende große Hose.
"Hmm, Klasse dein Arsch. Ich freue mich schon darauf, dich so auf der Hochzeit zu sehen."
'So?' Ihre Finger streifen über die Spitze des Zelts, reiben so über SEIN Köpfchen, zwingen IHN, das Zelt zu straffen und den Stoff der Hose weiter zu spannen. Wenn sie so weiter macht werden bald die ersten dunklen Flecken zu erkennen sein.
"Es ist gut so mein Lieber. Zieh sie wieder aus. Für heute Abend lasse ich mir noch was einfallen."
"Danke Herrin" antworte ich, "mich würde interessieren, wie du gerade schmeckst."
"Lass dich überraschen."
Ich bin nicht enttäuscht als ihre Hand tröstend über meine Wange fährt. Es bereitet ihr stehts mehr Vergnügen mich warten zu lassen als ihren eigenen Gelüsten nachzugehen.

"Ich produziere gerade Gelee Royal!"


Vom Rosenzüchtling