"Haben sie es eilig" fragt mich der Kellner am Getränketisch.
Ich möchte eine Cola, doch die Gläser sind aus.
Ich wiege den Kopf.
"... ist für meine Lieblings-" kurz überlege ich Lady zu sagen, entschließe mich dann aber für die "Frau".
Sein Blick streift über die Gläser. Viele sind gefüllt mit Sekt. Ein paar noch leer. Kurzer Hand nimmt er eines der Kleinen, Schmalen, eigentlich für Kölsch.
"Sie haben mehrere" frotzelt er zurück.
Der Kellner hat Stil. Hat Niveau und mit ihm habe ich bestimmt noch häufig Spaß. Gut, dass ich nicht gleich mit der Lady ins Haus gefallen bin.
"Nein" grinse ich, "sie ist meine One and Lonely"
"Die Arme."
Lachend übergibt er mir das Glas. Auch seine Kollegin lacht.
"Dann sollten sie ihr das bringen."
Gesagt.
Warum?
Einsam.
Einsam war sie nicht. Verlassen von mir. Um sie herum meine Kids.
Einsam.
Warum sage ich das?
Einsam, weil verlassen von mir.
Lächelnd gehe ich an den Platz.
Ihre Schwester ist bei ihr. Ebenso deren Enkelin, das Jüngste im Bund.
Ne ne. Einsam ist sie nicht.
#### #### #### ####
"Wo bist du die ganze Zeit?"
Gerade komme ich mit Roses Bruder zurück. Wir schlenderten einer Runde durch den Park. Die hätte meiner Lady sicherlich auch gefallen.
"Ich suche dich bereits. Komm mal mit."
Sie hakt sich bei mir ein läuft ein paar Schritt und in diesem Moment eilt der Kellner vorbei.
"Das ist meine Lieblingsfrau" werfe ich ihm entgegen.
Er schaut nur kurz auf. Ein professionelles Lächeln erscheint in seinem Gesicht. Dann ist er vorbei.
Plötzlich knirscht der Kies. Der Kellner bleibt stehen, dreht sich um, spricht:
"Ah, die lonely Lady."
Ich bin baff. Das war vor über einer Stunde, bald schon zwei. Lady hatte ich nicht gesagt.
"Ja. Quasi. Heute oft genug."
Rose lächelt gequält.
Jetzt ist es raus.
Einsam.
Bisher habe ich Rose dazu gemacht - selbst nicht bemerkt.
Die lonely Lady.
Mein inneres Ich bemerkt so etwas schnell. Spricht es aus.
Das andere Ich soll es begreifen.
Einsamheit.
Selbst mittendrin, selbst im größten Pulk.
Wenn etwas fehlt,
dann ist man allein.
Vom Rosenzüchtling
Montag, 4. August 2014
Mittwoch, 30. Juli 2014
Allein
"Feierst du am 18. oder 19.?"
Eine kurze Frage. Gerichtet an die Schwägerin.
Und zehn Minuten später: "Komm, bitte sag."
Moderne Kommunikation...
Jeder ist so einfach und jederzeit zu erreichen. Deshalb bin ich verwundert, dass sie mir nicht schreibt.
WhatsApp und Mail bleiben unbeantwortet, selbst der Anruf bringt keinen Erfolg.
Langsam beginne ich zu hadern. Das scheint mein Karma im Moment zu sein.
"Sorry, hab mein Phone geladen. Feiern? Klar. Wenn du mir was schenkst :D"
Die Meldung stand früh morgens auf meinem WA. Die Information hatte ich am Abend gebraucht. Ach ne, nicht die Ob. Die Wann ist sogar noch wichtiger für mich. So hab ich endlich eine Info.
Die ich nicht brauch.
Karma, so ist's.
Der Große will an einem Wochenende das Haus für sich.
Wohin zu viert, wohin mit den Kids?
Die Probe an Dr. V. Seit zwei Wochen weg.
Wie ist die Antwort darauf?
Nach knapp drei Wochen warten, 'ne Antwort vom Amt:
"Ihre Unterlagen sind komplett. Wir fangen jetzt an."
Jetzt erst komplett? Ich hatte nicht ein Dokument nachgereicht.
"... Es kann aber noch zwei bis drei Wochen dauern."
Karmazeit.
Es ist anstrengend, leicht frustrierend. Bei all dem Warten fühlt man sich Hilflos.
Ich fühle mich allein.
Am Wochenende ist Hochzeit.
Hoch-Zeit für ein anderes Paar. Ich hoffe auch für uns, dann sind wir auf dem Berg.
All die Vorbereitungen, all die Planungen. Was ziehe ich an, wie kommen wir hin?
Wenn das erst vorbei ist läuft der Rest wohl entspannt.
Alleine sein, alleine bleiben.
Zwei Tage kürzer als von Dr. V. wartet auch Rose auf die Blütenzeit.
Das Warten auf Antwort, auf das Ereignis, auf den Termin, all das Warten zerrt an den Nerven.
Man fühlt sich allein.
Vom Rosenzüchtling
Eine kurze Frage. Gerichtet an die Schwägerin.
Und zehn Minuten später: "Komm, bitte sag."
Moderne Kommunikation...
Jeder ist so einfach und jederzeit zu erreichen. Deshalb bin ich verwundert, dass sie mir nicht schreibt.
WhatsApp und Mail bleiben unbeantwortet, selbst der Anruf bringt keinen Erfolg.
Langsam beginne ich zu hadern. Das scheint mein Karma im Moment zu sein.
"Sorry, hab mein Phone geladen. Feiern? Klar. Wenn du mir was schenkst :D"
Die Meldung stand früh morgens auf meinem WA. Die Information hatte ich am Abend gebraucht. Ach ne, nicht die Ob. Die Wann ist sogar noch wichtiger für mich. So hab ich endlich eine Info.
Die ich nicht brauch.
Karma, so ist's.
Der Große will an einem Wochenende das Haus für sich.
Wohin zu viert, wohin mit den Kids?
Die Probe an Dr. V. Seit zwei Wochen weg.
Wie ist die Antwort darauf?
Nach knapp drei Wochen warten, 'ne Antwort vom Amt:
"Ihre Unterlagen sind komplett. Wir fangen jetzt an."
Jetzt erst komplett? Ich hatte nicht ein Dokument nachgereicht.
"... Es kann aber noch zwei bis drei Wochen dauern."
Karmazeit.
Es ist anstrengend, leicht frustrierend. Bei all dem Warten fühlt man sich Hilflos.
Ich fühle mich allein.
Am Wochenende ist Hochzeit.
Hoch-Zeit für ein anderes Paar. Ich hoffe auch für uns, dann sind wir auf dem Berg.
All die Vorbereitungen, all die Planungen. Was ziehe ich an, wie kommen wir hin?
Wenn das erst vorbei ist läuft der Rest wohl entspannt.
Alleine sein, alleine bleiben.
Zwei Tage kürzer als von Dr. V. wartet auch Rose auf die Blütenzeit.
Das Warten auf Antwort, auf das Ereignis, auf den Termin, all das Warten zerrt an den Nerven.
Man fühlt sich allein.
Vom Rosenzüchtling
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