Dienstag, 5. August 2014

Zehn

"Zehn."
Die Musik um uns ist recht laut. Zuerst verstand ich nicht was Rose sagte.
Lächelnd blickte ich sie an.
Ihr Blick, ganz anders, durchbohrte mich gerade zu.
Demütig blickend senkte ich meinen Blick, während meine Dackelaugen weiter ihre Mimik ergründeten.
Und mein Hirn lief heiß: ' Was hatte sie gesagt? Zehn?'
Zehn was?

Erahnend ohne zu wissen hauchte ich ein freudiges "Ja".
"Du brauchst dich gar nicht zu freuen. Dieses Mal ziehe ich durch!"
Ernst! Das war es ihr. Und ich wusste nicht einmal warum.
Grundlos macht Rose das nicht. Durchgezogen hat sie noch nie. Was bitte war vorgefallen?
"Ja Lady" hauchte ich erneut.
Ihr Blick hellte sich langsam wieder auf.
"Zumindest Einen der Zehn. Aber den wirst du nicht vergessen."
"Ja Lady."
Die Lust stieg auf zwischen meinen Beinen, die Vorfreude darauf Unbekanntes zu erleben.


###   ###   ###   ###


"Sag mal, warum solltest du die Zehn eigentlich erhalten?"
Das fragt sie mich? Zwei Tage später?
Abends, nach Acht in dem Moment als wir den Supermarkt betreten...?
Ich wusste nichtmals in dem besagten Moment womit ich sie mir verdient hatte. Als sub nehme ich sie an und überlege dabei wie ich sie vermeide.
Ein Wehmutstropfen bleibt.
Grundlos bestraft mich Rose nicht.
Und inzwischen fehlt ihr dieser Grund.

Ich Ahnungslos und Grundlos für Rose.
Die lose Zeit hält an.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 4. August 2014

Losigkeit

Wie jemanden zum Jagen bringen, der zufrieden in dem ist was ihn umgibt.
Wie jemandem Appetit bereiten, der weder Durst noch Hunger zu verspüren scheint.
Dem der Status Quo genügt.
Der macht und hilft, dennoch nichts treibt.

Egal? - Zu stark ist dieses Wort.
Es fehlt das Ziel,
es fehlt an Kraft.
Im Moment scheint es genug.

Es reicht.
Losigkeit.
Reizlos, Antriebslos.
Freudlos ist es nicht.
Es ist nicht mein Los, nicht Ziel, nicht Begehr.
Es geschieht eben zur Zeit.
Lustlos.
Teils ja teils nein. Ich suche nicht die Lust.
Die mir nicht fehlt;
scheins gerade nicht brauche.
Es reichte so wie es ist.

Zufriedenheit sollte anders sein,
sich nicht durch die Abwesenheit von Unzufriedenheit definieren.

Es geht mir gut.
Es fehlt mir nichts.
Es ist so wie es ist.

Vielleicht nur
Urlaubsreif?

Vom Rosenzüchtling