Donnerstag, 21. August 2014

Man I pul a tor


dein letzter Satz:
Es war mein Wunsch, mich ihr und ihren Entscheidungen unterzuordnen und sie hat gebraucht um dies anzunehmen. ist sehr interessant u sagt wahrscheinlich viel mehr über eure beziehung aus, als dir klar ist. im bdsm nennt man das eine topping-from-down situation. der bottom manipuliert den vermeintlichen top so lange, bis top die wünsche des bottom erfüllt u noch glaubt, es wären seine eigenen.


Das stimmt.
Es stimmt was dort steht.
Das war mein letzter Satz.
Aber sonst?

Wie kommt jemand dazu, so schnell zu urteilen?
"Ich bin direkt." hatte er mir im letzten Mail bereits geschrieben,
"Ich spreche die Dinge direkt an."

Danke! Direkt.
Hatte ich das wirklich bei meiner Lady gemacht? War ich es wirklich, der Rose in dieses, unser aktuelles Leben manipuliert hat?
Wenn ja, dann bin ich richtig gut.

Aber dann wird mir bewusst, wie das Topping vom Schreiber beschrieben wird. Der hat doch keine Ahnung.
Wenn er mich kennen würde,
wenn er hier lesen würde,
wenn er es selbst erlebt,
selbst schon mal von unten dirigiert hätte...
Wer Ahnung hat vom Topping, der zitiert nicht gleich die komplette wiki-definition.

Halt!
Da ist noch was. In der Antwort steckt noch mehr.
Durch weglassen beschrieben.
Wenn ich Rose toppe, so wird unterstellt, dass sie das in Wahrheit nicht will.
Sie hatte wohl Glück, sich auf mein Spiel einzulassen. Auf ein Leben, dass sie genießt.
Wie kommt der Schreiber darauf, den einen Satz zu interpretieren?
Was sagt das über den Menschen?
Was sagt das über seine Art?

"...ich kann mir schon ein ziemlich klares bild von dir machen. du bist ein hervorragender manipulator..."

Mir ist sofort klar:
Der kennt mich nicht.
Der weiß nicht was ich schreibe.

RZ der Manipulator.
Besser wohl Paul, der sich dahinter verbirgt.
Es ist nicht einfach, Rose zu etwas zu bringen was sie nicht mag. Und - noch extremer - fühlt sie sich bedrängt, dann sperrt sie sich komplett dagegen. Das Thema ist für lange Zeit vom Tisch.
Es ist besser offen zu reden, ihr zu schreiben als das verdecke Agieren, was mir ganz sicher nicht liegt.
Bin ich Manipulator? Bin ich wirklich so gut andere auf meine Seite zu bringen? Unmengen an Kumpels und Freunden von denen jeder gleich kommt wenn ich Rufe?
Bin ich so gut, mich über Jahre hindurch hinter RZ zu verstecken? Keiner soll merken, ich bin Paul?
Für mich ist es anders. Es ist ernster. Ich wäre viel lieber RZ. Doch geht es nicht so einfach ihn Öffentlich zu machen. So bin ich nach außen hin Paul.

Ich hatte über den Kontakt gegrübelt.
Wie wichtig ist es mir, mich dem Schreiber zu erklären? Er soll doch verstehen wer ich bin.
Äm, nö.
Warum?

Er hat doch die Möglichkeit über mich zu lesen. Wenn er nicht will, dann will er das nicht.
Warum soll ich ihn dazu bringen?
So klar wie er sein Bild bereits ist.


Vom Rosenmanipulator..?

Dienstag, 19. August 2014

Beschleunigt

Einlenken, zur Hälfte rum und dann zurück aufs Gas.
Ich beschleunige aus der Kurve heraus, fahre auf die Kurven zu, die sich vor mir schlängeln. Den Fuß etwas zurück, der Wagen soll noch nicht ziehen, erst wenn die Kurve beginnt.
Dann leicht links eingelenkt, nach Rechts und mit Gas unterstützt. Nun zerrt er am Lenkrad, ich bleibe auf der Spur, auch wenn der hinter mir die Kurve schneidet.
'Das geht auch ohne!' Und macht viel mehr Spaß, die Kurven auszufahren.
Einhundert. Schneller nicht. So viel ist hier erlaubt.
"Das gibt" flüstert es neben mir.
Ich habe Rose nicht verstanden.
"Was" frage ich nach, den Fuß weiter an dem Gas.
"Zu viel Testosteron. Da gibt es."
Nach einem Atemzug fügt sie hinzu: "etwas dagegen zu tun."
Kid Drei sitzt im Auto. Dem scheint das egal.
Er macht sich nichts daraus, dass sein Vater fröhlich grinsend der S-Kurve entgegen fährt, stark bremst und wieder beschleunigt.

Wir fahren zum Einkauf.
Nur Kleinigkeiten.
Und nun auch noch Gummi dazu.

Kaum im Laden prescht Rose hindurch, lässt Kid und subbi stehen.
Ich finde sie und grinse dabei. Sie sucht sich Kondome aus. Sie sollen ihr passen, sollen nicht stinken und IHN im Zaume halten. Zu groß soll's nicht sein. Zu klein ist egal. Hauptsache, es kommt nichts heraus.

Weiße Billies.
Ich bin schon gespannt, wie beschleunigt der Abend wohl läuft.


Vom Rosenzüchtling