Dienstag, 30. September 2014

Haltbarkeit

Ich suche nach einer Metapher.
  • Sahne?
    Einmal steif geschlagen muss man sie verwenden.
    Regenerieren geht bei ihr nicht.
  • Sauerteig?
    Um den muss man sich kümmern.
    Muss ihn pflegen und füttern.
    Lässt ihn reifen.
    Doch wartet man zu lange, kippt er um.

Ich finde nichts das passt.
Nichts ist vergleichbar mit IHM.
Rose schlägt IHN auf. Sie macht IHN hart und lässt IHN stehen. Kurz darauf fällt ER zusammen.
Ein Kuss, ein kurzer Griff und ER steht auf - regeneriert.

Rose kümmert sich um IHN. ER wird gepflegt. Gestreichelt, geschlagen, geteased. Dann Ruhezeit - ER reift.
Und dann vergisst sie in.

Alltag.
Wie jetzt. ER war so reif. Die Bälle voll. Der Berstdruck erreicht. Ich war so weit.
Der Job. Die Kids. Werkstatt. Arzt. Blütenzeit.
Alltag eben. Nichts besonderes.
Nichts für IHN.


Wirklich nicht?
ER ist klein. Kein Druck zu spüren. Nicht zu glauben.
Vor zwei Tagen war es das komplette Gegenteil.
Heut früh am Morgen, ich komme aus dem Bad, schmiege ich mich bei Rose an.
Morgenkuscheln, bevor ich gehe.
ER springt an.

Es zieht im Schaft, die Bälle spannen. Die Wurzel spannt.
Der Schmerz ist da. Dazu hat das Streicheln an meiner Lady gereicht.
ER kippt nicht um. ER wird nicht schlecht. Vielleicht stellt ER das Reifen ein.

Aber ER steht zu SEINER Lady, bewahrt was sie erschaffen hat.
Es ist nicht nötig IHN zu konservieren, einzudosen, in Plastik zu packen.
Instandreife Haltbarkeit.
Kurz abgetippt - schon bereit.


Vom Rosenzüchtling

Sonntag, 28. September 2014

So weit

Ich bin so weit.

Im Moment bin ich an einer Grenze, an der es spannt.
Es fühlt sich an als ob...
Ein kleines Stückchen mehr und ich...
Es drückt.


"Was hast du gemacht" fragt mich Rose.
Direkt beim Wecken packt sie zu. Ein Griff an den Schaft. Ich stöhne laut aus. Meine Ellenbögen versagen, meine Arme knicken ein. Mein Körper sackt ab. Gerade noch über Rose gebeugt liege ich neben ihr. Die Lady begreift. Die Bälle sind dran.
"Hat sich der subbie wieder mit dem Humbler vergnügt?"
"Na-argh-nein" keuch ich.
Ihr Griff ist nicht stark. Doch die Bälle sind voll. SEIN Schaft ist gespannt. Doch warum?
"Dann hast du wohl wieder Filmchen geschaut."
Ihre Hand schließt sich um SEINEN Kopf. Erneut stöhne ich aus. All meine Kraft scheint bei IHM unten zu sein. Ich liege nur da. Stöhne, keuche, reagiere auf Roses Berührungen. Auf die Handfläche die nun über SEIN Köpfchen reibt.
"Nahain Lady" keuche ich aus.
"Was ist es dann?"

Gelesen, geschrieben und Brötchen gemacht. Knapp eine halbe Stunde vorher ein Filmchen geschaut. UnERregend findet WIR. Mir war klar, ER bleibt heute klein.
Doch kaum sah ich meine Lady in ihrem Bett liegen, wippte ER auf. Gemeinsam mit dem Rollladen zog es IHN hoch. Und Sekunden später bestimmte ER wieder mit.
'Ran an die Lady. Drück MICH ran! Reib MICH an ihr.'
Ich mag meine Lady nicht mit dem Knüppel aufwecken. Erst streicheln und küssen. Und dann schauen wir mal. Doch heute war anders. Anstelle zu warten, dass ich meinen Körper an den ihren schmiege packt Rose gleich zu.

"Es ist wegen dir."
"Ach ja...?"
"Ja Lady. Kein Humbler" ich keuche, "kein Filmchen" und stöhne dabei "hat IHN hochgebracht."
"Das ist ja schön" - Zweideutigkeit.

Verspielt lässt Rose die Finger zucken, lässt meine Bälle durch ihre Finger laufen und mich stöhnen. Packt ihren Schwanz, tippt, reibt und presst während ich zu Reden, zumindest zu Atmen versuch.
Ihr 'schön' bezieht sich auf das Zappeln ihres subbies in ihrer Hand. Ein kleines Tippen erzeugt Beben in mir.
"Herrin - bitte" keuche ich aus.
"Ach was mein Zögling, das hältst du doch aus."
Sie tätschelt die Bälle, kneift in meine Brust. Ihre Nägel ratschen über meine Seite hinweg.
"Herrin" wimmere ich los, "sie tun mir jetzt weh."
"Das wolltest du doch."

Wie Recht Rose hat.
Jedoch auch das Recht darauf zu erfahren, wie weit ich bin. Ich kann nicht sagen, wann mir jemals die Bälle so sehr schmerzten. Durch den Druck von Innen, vom Lange nicht mehr kommen.* Da braucht die Lady nicht mal anzupacken. Es braucht keinen Schlag von Außen, kein Griff an den Schaft. Es reichen ihre Nägel, ach was schon ein Kuss.
"So, jetzt wird gefrühstückt. Heute kommst du nicht mehr. Naja, zumindest nicht mehr bis zum Abend. Du magst doch den Schmerz. Einverstanden" fragt sie mich schelmenhaft.
"Ja Lady. Frühstücken."
Und als sich Roses Augenbraue unmerklich hebt füge ich hinzu:
"Genau in diesem Zustand möchte ich dich massieren.
So bleibt mir mehr Zeit, den Schmerz zu ertragen."

So weit ich auch bin, wir dehnen es aus.
Ein kleines Stück mehr wird immer noch gehen.


Vom Rosenzüchtling
*Sechs Tag ist keine Ewigkeit.
Aber in den Bällen fühlt es sich wie sechs Monate an.