Mittwoch, 25. Februar 2015

Gewissen

Das schlechte Gewissen.

Kann man jemandem dessen schlechtes Gewissen ausreden?
Oder  kann man ihm nur einreden nicht darauf zu hören?
Rose zu sagen du brauchst keines zu haben fällt selten auf fruchtbaren Boden.

"Du Armer. Sehnst du dich" kommentiert sie ihren Griff an ihr Stück. "Weißt du, mir ist gerade nicht danach. Dann kommst du einfach zu kurz."
Meint sie IHN oder mich?

Wir stehen gerade in der Küche. Der Raum ist beleuchtet und irgendwo draußen im Dunkeln ist unser Sohn. 'Spazieren' wie er meint. Kommt er Heim kann er uns von Weitem schon durchs Küchenfenster sehen.
"Warte mal..." Ein Kuss von Rose, ein Drücken der Bälle, sie schließt den Laden, das Telefon klingelt - vorbei.
Das war kein schlechtes Gewissen.
Das war gewollt.
Ohne selber zu wollen.
Sie macht was sie will.

Später am Abend sehen wir fern. Die Kids sind dabei. Die Lady macht sich lang.
Sie streckt sich aus und legt wie gewohnt ihre Füße auf meinen Schoß.
Genau wie sonst. Keines der Kids schaut auf. Keiner interessiert sich dafür.
Bis auf IHN.

Roses Fuß...
Die Ferse sucht.
Streift herum.
Sucht nach IHM.
Berührt die Bälle und drückt dagegen.
Quetscht sie ein.
Schiebt sie herum.
Beiläufigkeit. Rose schaut nicht einmal hin. Ihr Blick gilt dem Film. Aus den Augenwinkeln den Kids. Sie weiß was sie tut. Ganz genau.
...und tut mir gut.

"Vorlesen" flötete sie zuckersüß als ich sie Stunden später im Bett zudecke.
"Gerne" gehe ich erhobenen Hauptes ums Bett um mich mit dem Buch in der Hand hineinzulegen. Ich liege auf dem Rücken, IHN nach unten, zwischen den Beinen nach hinten gezwängt. Die Beine angewinkelt kann ich bequem lesen und von der Lady den Zugriff genießen.
Lesen, verhaspeln, zucken und stöhnen. Ich versuche möglichst wenig Fehler zu machen. Ladies und Prinzen, Dornröschen, the sleeping beauty. Mir geht einiges durch den Kopf während ich Roses Hand spüre.
"Es reicht" erlaubt mir die Lady aufzuhören, das Licht zu löschen und mich an sie zu kuscheln.
"Weiter runter."
Ich war mir sicher richtig zu liegen, doch werde ich durch ihre Hand weiter nach unten geschoben. Zehn Zentimeter und nochmals Zehn. 'Wie weit den noch?' Mein Schenkel berührt nun ihr Knie.
"Komm schon..." schiebt sie mich weitere zehn Zentimeter hinab. ER drückt nun an ihr Knie und Rose packt zu.
Unerwartet schließen sich ihre Finger um meine Bälle, kneten - ziehen - drücken kurz um dann das Knie dagegen zu legen und mit der Hand über mein Schlafshirt zu streichen.

Ich muss leise stöhnen als ein feiner Schmerz meinen Nippel umschließt. Rose drückt zu, dreht kurz und zieht.
'Danke' durchdringt es mich.
Langsam gleitet ihre Hand hinauf, streicht auf meiner Schulter entlang zum Arm, zum Ärmel des Shirts, versucht hineinzurutschen aber wandert dann tiefer. Als ein Finger das Band berührt jagt ein Schauer durch mich hindurch.
HERS
Ganz RZ.

Ihre Finger verweilen kurz um dann weiter zu ziehen, unter das Shirt zu gleiten, den Bauch zu streicheln, über die Brust zu kratzen um sich letztlich an die Warze zu legen und...
Ich stöhne, warte. Nichts passiert.
Doch.
Druck vom Knie.
Wieder stöhne ich.
Da drückt sie zu.
Erwartet - mein Stöhnen schwillt an.
Unerwartet weich - mein Stöhnen wird laut.
Es ist nicht der Schmerz der mich quält sondern das zarte Ausbleiben davon. Sie deutet an, lässt mich hoffen, beginnt aber will es nicht zu Ende bringen.

Doch.
So wie sie will.
Gewissenhaft.
Nicht schlecht!

"Das reicht.
Schlaf" schiebt sie mich weg.

"Danke" hauche ich.
Noch halb in Trance.
Betrogen.
Um den Schmerz.
Ich liebe sie.

Sie gibt so viel.
"Guten Nacht"


Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 24. Februar 2015

Gefühle

Wir liegen im Bett.
Seite an Seite, anders als sonst.
Mir ist nicht danach mich abzuwenden. Nicht nach löffeln, rückwärts anzuschmiegen. Ich will neben ihr liegen. Will sie berühren.
Ganz sanft.

Meine Hand liegt nur da. Touchiert ihren Schenkel.  Ich kann sie spüren. Rose ist da.
Das reicht.
Ihre Hand.
Sie streichelt mich. An ihrem Schenkel beginnend streift sie meine Finger entlang, Hand, Arm hinauf bis zur Schulter.
Mir wird heiß.

Nur flüchtig hauchen ihre Finger eine Berührung auf die Brust und kommen neben meinem Nacken auf der Schulter zu liegen.
Ich bin erregt. ER gespannt. Leichter Schmerz.
Mir geht es gut.
Ich fühle mich von Rose angenommen.
Umarmt, gewärmt.
...und döse ein.


Nächster Tag.
Viel gemacht, Stress gehabt? Ich weiß es nicht. Bin aber müde. Ein Blick auf die Uhr. Die Augen fallen zu. Kann kaum erkennen wie spät.
"Geh ruhig ins Bett" flüstert es in meinem Kopf.
Blinzelt entdecke ich Rose neben mir.
"Du bist müde. Geh schlafen. Ich warte noch."
Warten! Genau. Die Kids sind aus dem Haus.

Es ist gerade mal Zehn als ich mir die Decke überziehe.
Ungewohnt. Allein.
Das große Bett ist leer. Ob auf dem Rücken, dem Bauch, es fehlt etwas.
Sei es auch nur ihr Atem.
Schlaff wie ER ist klemme ich IHN nach hinten und rutsche an Roses Seite.
Leer.
Sie fehlt mir schon jetzt.
Müde, früh zu Bett.
Alleine.
Rose fehlt.

Mir ist kalt. Ich kuschele mich ein. Doch weder das noch die Decke wärmen mich auf.
Alleine.
Schön!
'Schön?'
Ja! Ist es nicht wunderbar in einem einzigen Moment zu erkennen, wie wichtig ein Mensch für mich ist.
Mir wird warm. ER wird hart.
Nur durch das Wissen:
Sie fehlt!

Die nächste Nacht.
Zusammen im Bett. Rose streicht zart meinen Arm.
"Dreh dich um."
Mein Stück an ihrem Knie. Ihre Schenkel an den meinen. Dabei hält mich Rose im Arm.
Genau was ich brauchte. Genau was mir fehlte. Mit all SEINER Kraft stemmt ER sich auf.
Ich stöhne leise. Und wie zum Beruhigen legt Rose ihre Hand auf die Meine, streift etwas hinab, berührt mein Band...
Mir wird heiß.
Mein Körper zuckt.
Ich stöhne aus.
Laut.
Erneut zuckt mein Körper.
Die Füsse kribbeln. Mein Brustkorb spannt sich.
Ich... Mir... Was...
...nicht ein klarer Gedanke zu fassen.

Eine einzige Berührung löst so viel aus.
Roses Finger schieben sich unter mein Band. Sie streicheln nur die Haut darunter. Nur die Stellen die sonst verdeckt sind. Verborgen hinter dem Band. Der Kette, den Links die mich mit Rose verbinden, mich an die Lady, an meine Herrin binden.
Es reicht mich nur dort zu berühren und mich so spüren zu lassen.

'Denke immer daran:
Ich bin bei dir'
... Danke ...


Vom Rosenzüchtling