Dienstag, 24. März 2015

Strukturiert

Die Gardienestange.
Ihre Bezeichnung erhält sie aus der Tatsache, dass sie hinter der Gardine steht. Ihr Zweck war immer anders.

Einst war sie gut zwei Meter lang, gelb und besaß am Ende ein Fähnchen. Die Kids sind groß genug, die kleinen Räder längst verschwunden somit verlor die Stange ihren Sinn und landete im Keller.
Inzwischen ist die Stange gekürzt. Ein Meter Zwanzig Fieberstab. Noch immer Gelb. Und am Ende eine Kugel aus Holz.

Der aktuelle Zweck:
Strukturieren, nachjustieren.

Ich hatte Rose gestanden, Sonntag Morgens Filmchen geschaut zu haben.
Und das ist Verboten.
"Nie ohne Erlaubnis. Wenn, wird gefragt!"
Das hatte ich nicht weshalb Rose entschied ihren Verboten etwas Nachdruck zu geben.
Mit der Stange.
Von hinter der Gardine.

"Die ist zu lang" versuchte Rose auszuholen.
Ich stand am Bett, vorne übergelehnt und bis zum Schrank war kein Meter mehr Platz.
Auf das Bett knien sollte ich nicht und ums Ecke herum stehen ließ sie mich nicht.
Sie bugsierte mich ganz nah ans Bett.
"Mal probieren."

Der Stab lag auf meinem Hintern. Langsam ließ ihn die Lady vom rechten aufs linke Bäckchen gleiten um ihn dann gleichmäßig aufzulegen, nach oben, nach unten nachzujustieren und letztlich ganz gerade auf den Hintern zu legen.

Meine Unterarm lagen auf dem Deckbett. Ich schaute zwischen den Armen nach hinten. Ich sah nichts Gelbes und auch nichts von Rose. Ich sah IHN stehen und die Bälle hängen. Ein Schlag durchfuhr meinen Körper. Eine kräftige Welle ließ IHN zucken. Ich keuchte aus.
"Gleich mein Zögling" vertröstet mich Rose, "beruhige dich. Ich fang ja gleich an."
Was für ein Trost.
ER ist es, der sich selbst erregt.
Prall gespannt mich zucken lässt.
Von sich aus Wellen durch den Körper sendet, prall und stramm nach vorne zeigt. Die Bälle schmerzen, die Wurzel ziept.
Der erste Tropfen quilt schon raus, thront glänzend auf dem Kopf.

Der Stab hebt ab.
'Links? Rechts? Beide?'
Sehnsüchtig ängstlich erwarte ich den Schlag.
'Wo trifft er auf?
Wie fest wird er sein?
Wie schmiegt er sich an?'
Das Material ist fest. Stabil und federt doch durch.

Pitsch
???
War das alles? Anstatt draufzuschlagen hatte Rose nur dagegengetippt. Das war doch nichts. Mehr aufgelegt.
Pitsch
Der zweite Schlag -kann ich das denn so nennen- war genau so.
Einfühlsam.
Weich.

'Aber nichts zum..?'
Zum Was?
Was brauche ich? Was wünsche ich mir?
Bestrafung ja nicht. Und erregend ist es. Noch immer zuckt ER. Sogar stärker als zuvor. Und von SEINEM Köpfchen hängt ein Faden.
Tropf.
Naja, es wird keine Spuren geben. Die Lady will nur testen. Rote Striemen gibt's noch nicht.

Ich halte es aus.
Ein lockerer Schlag und ein lockerer Schlag, gefolgt von weiteren lockeren Schlägen. Nichts was mich reizt, doch genau was ER braucht.
Interessant ist dass es mich erregt, wie es IHN erregt. Irgendetwas geschieht in meimem Innern.

Die Lady stoppt. Ich habe sieben Stück gezählt. Ein krumme Zahl. ...glaube nicht dass sie stimmt.
Ich bin mir sicher dass sie gleich weiter macht. Da streicht sie über die Backen.
"Ja! Das ist schön."

Ich spüre nichts. Zumindest nichts besonderes. Nur ihre Hand.
"Der Stab ist zu lang. Du wirst ihn kürzen."
"Ja Lady" richte ich mich auf.
"Ungefähr hier" zeigt ihr Finger auf den Stab.
"Ja Lady" beginne ich mich selbst zu begrabschen und mit den Fingern auf meinem Hintern entlangzufahren.

Boa
Wenn das nichts war, dann will ich unbedingt wissen welche Struktur sich ergibt wenn die Herrin stärker schlägt.
"Danke Herrin."
"Gefällt es dir?"

Langsam gleiten meine Finger über die Haut. Ich fühle die Berge, die Linienformen. Darauf rubblige Struktur. ER schmerzt. Ich zucke auf.
Lachend stellt sich Rose vor mich hin, nimmt mich in den Arm, küsst mich, streicht über den Po und schiebt mich weg.
"DER macht mich nass."
Auf ihrem Seidenhemd glänzt ein silberner Fleck.
"Dann hast du wieder etwas zu waschen mein Zögling."
"Ein Bild" frage ich.
"Von mir aus."

Beim Öffnen des Schrankes entdecke ich den kurzen Stab. Gelb, ein halber Meter.
"So" frage ich die Herrin.

Sie schwingt ihn durch. Die Luft sirrt kaum.
"Vielleicht ein Stück zu kurz."
Ich drehe mich um, lehne mich vor, präsentiere erneut mein Gesäß und...
Klick - "Schade. Kommt gar nicht richtig zur Geltung."

Wie die Lady es wünscht.
Anstatt den Stab zu probieren wurde ein Foto gemacht.
Das reicht auch.



Ich soll ja was haben worauf es sich zu freuen lohnt.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 23. März 2015

Sanfter Duft

Sonntag Morgen.
Waschen,
, Frühstück zaubern.
Dazu laufen Filmchen.

Ich habe keine Zeit zum Schauen.
Mal kurz ein Blick, mal eine Sequenz.
Aber kein Film im Ganzen.
Es ist mehr als Hintergrund gedacht.
Mein Alibi: mein freier Tag.

Mein Zeitplan ist straff. Keine Zeit mich mit mir zu beschäftigen. Keine Zeit für Humbler und Schnürchen. Als das Kaffeewasser kocht ist Schluss mit den Hintergrundfilmchen.
Selbst dafür fehlt mir die Zeit.

Brötchen, Brezeln und sonstiges Gebäck. Es duftet in der Küche. Dazu gesellt sich der Duft frischen Kaffees. Handgebrüht.
So mag es die Lady.
Die Zeit wird knapp und mir wird bewusst:
So viel verschiedenes, so viel Mühe hatte ich mir schon lange nicht mehr gegeben.
Es schmerzt.
Mehr als die Schnürchen, stärker als dem Humbler zieht es an den Bällen. Kräftiger als der Käfig legt sich ein Druck um IHN.
ER ist frei, ungebunden. Ohne irgendwelchen Kontakt. Kaum stimuliert durch Filmchen oder Stories. ER tut einfach nur weh.
Wie einfach es gehen kann sich selber zu reizen wenn man bereit ist zu dienen.

Punkt Neun Uhr.
Das Nachrichtenjingle im Radio erklingt als ich mit dem Tablett die Küche verlasse. Wenige Schritte später stelle ich das Tablett in mein Bett. Ich gehe drumrum öffne die Rollläden und will gerade Rose wecken...
"Halt" sagt sie scharf.
Sie schaut mich nicht an. Sie blickt zur Seite. Nein, schaut überhaupt nicht. Ihre Augen bleiben geschlossen.

'Was ist falsch? Was stimmt nicht? Was ist los, was war gestern?'
Erleichtert stelle ich fest, das Fenster ist noch offen. So wie gestern als sie mich ermahnte.
"Das Fenster" sagt Rose ohne die Augen zu öffnen und "brav" als ich es dann schließe.

Dann öffnet sie die Augen.
Ihr Blick geht auf's Tablett, auf das Körbchen und erfreut sagt sie:
"Oh, du warst beim Bäcker."

Und nun?
Soll ich mich freuen, das sie meine Backwaren mit dem eines Bäckers verwechselt oder mich auf die Enttäuschung gefasst machen wenn sie bemerkt, die sind von mir?

Die Lady stutzt. Sie beugt sich vor. Direkt über dem Körbchen verweilt sie kurz, saugt den Duft ein und gleitet verzückt auf ihr Lager zurück.
"Franz-Brötchen. Lecker. Komm her."

Sie hebt die Decke, ich schlüpfe darunter.
Rose zieht mich auf sich. Ihre Schenkel sind gespreizt und so kommt mein Schenkel auf der Muschel zu liegen.
Ich streiche durch ihr Haar und küsse ihre Stirn.
Ihre Hüfte beginnt sich zu wiegen.
'Jetzt nur nicht drücken. So bleiben. Nicht bewegen.'
Ich stelle meinen Körper zur Verfügung, damit die Lady sich reibt. Sie soll, will und darf sich Vergnügen holen wann immer sie mag.
Gern bin ich dabei.

Gedanken steigen auf. Szenen der Filmchen. Erlebtes vom Freitag. Erzähltes. Wünsche?

Sie kommt.
Ein leichtes Keuchen. Ihr Kopf geht nach hinten, ein Heben der Brauen, ein Zucken der Lippen.
Ja. Die Lady kam.

"Was" fragt sie mich als ihre Augen sich öffnen.
"Nichts" traue ich mich nicht die Wahrheit zu sagen.
Die Wahrheit, die mir selbst erst in diesem Moment bewusst wird.
Die Wahrheit ist, dass...
"Lady, heute ist Sonntag. Und ich habe nicht mehr daran gedacht..."
"Ja..?"
"Ihr habt mir verboten ohne eure Erlaubnis Filmchen zu schauen."
"Und?"
"Sie sind die ganze Zeit gelaufen. Ab und zu habe ich geschaut. Ich hatte es vergessen. Entschuldigt bitte."
"Sag mal" lenkt sie nun ab, "was ist eigentlich mit der Gardienestange die dahinten steht?"
"Warum?" Warum fragt sie das jetzt?
"Haben wir die schon mal benutzt?"
Oh! "Nein." OH!
"Dann bekommst du die nachher zu spüren!
Nicht zur Belohnung.
Und jetzt Frühstück" lächelt sie


Grund zur Freude?
Belohnung wird es nicht.
Dennoch ist es erregend zu wissen,
dass es geschieht.


Vom Rosenzüchtling