Donnerstag, 16. April 2015

Sternenanfang

Es ist warm.
Ein herrlicher Tag um zu Grillen.

Als ich von der Arbeit nach Hause komme sind die Salate bereits gerichtet.
Der Grill ist angefeuert. Und das Kid legt auf.
Kurzum, mir geht es gut, vollversorgt.

Primetime.
Kein Blick in die Zeitschrift und die Kiste bleibt aus.
Die Kids sind weg. Spielen, Chatten, was auch immer in ihrem eigenen Zimmer. Zusammen mit Rose sitze ich auf der Terrasse. Mein Stuhl steht direkt vor ihrem. Ich, ER, sie, die Bälle sind eingepackt.
"Lass sie drin" meinte Rose kurz, "es geht auch so."
Schon legt sie ihre Füße vor mir auf. Zwischen meinen Beinen, an meinem Schritt. Sie streckt sie aus, legt sie an und stemmt sie dagegen.
Ein Druck mir Links, dann Rechts. Abwechselnd trippelt sie, um IHN zu suchen, besser aufzuscheuchen.
Es reicht IHM nicht. Die Neugier fehlt. ER bleibt liegen.
'Das kann ja noch was werden heute.'

"ER darf mich heute noch besuchen" meint Rose und trippelt weiter.
"Ja Lady" 'warum nicht gestern...'
Da hatte ER Kraft. Da stand ER da, ungenutzt. Quälte mich, tropfte vor sich hin.
Ohne mein Zutun, einfach nur so.
Da war ER reif.
Heut scheint's vorbei.

Ein Filmchen hatte gestern dafür gereicht. Vierzig Sekunden bis keine Minute.
Ein Käfig aus Stahl. Ein Schaft, der versucht sich an den Stäben vorbeizupressen.
Langsam zieht der sub ihn ab.
Der Schaft und sein Haupt sind reliefhaft geprägt, die Konturen des Käfigs auf seiner Haut zu sehen. Wie lange er sich bereits gegen den Käfig stemmt, wie er normalerweise aussehen mag, wie oft er im Käfig verweilt weiß ich alles nicht.
Interessiert mich auch irgendwie nicht.
Warum denn auch?
Und dennoch hatte ich weitergeschaut.
Der Käfig ist ab. Der Schaft ist frei.
Nichts passiert.
Doch dann...

Auf ein Mal läuft die Sehnsucht heraus.
Ergießt sich aus dem Loch. Strömt auf dem Schaft.
Einfach so. Kein zusätzlicher Reiz.
Warum?
Ich meine, warum blieb die Sehnsucht verborgen?
Warum war es ihr nicht möglich sich vorher zu zeigen?
Warum erst jetzt als der Käfig fiel?
Verstöpselt? Nein.
Der Käfig hat die Möglichkeit ein Prinzenzepter zu tragen. Aber keines ist drin. Nichts zu entdecken.
All die aufgestauten Tropfen beginnen von alleine, auf ein Mal aus dem Löchlein zu rinnen.

'Ich auch' geht mein Wunsch.
SEINER scheint's auch.

"Lady" versuche ich darauf aufzubauen, "gestern habe ich ein Filmchen gesehen. Danach war ER nur noch am Tropfen. Dauerhaft."
"Ach ja..?"

Als Rose sich den Film ansah spürte ich bei IHM die Säfte einströmen. Nicht ganz wie gestern. Aber immerhin fester als zu Beginn stemmte ER sich nun Roses Füßen entgegen.
"Schön" meint die Lady mit den Füßen trippelnd.
Meint sie das Filmchen oder meint sie IHN?

"Schau, dein Sternenhimmel."
Ich lege meinen Kopf in den Nacken, schaue nach oben, zum Himmel hinauf. Es ist längst dunkel. Es gibt keine Wolken. Der Himmel ist voller Sterne, die strahlen und funkeln.
Wie lange ist es her, dass ich das letzte Mal diesen Himmel sah.
Vor zwei, vor drei Jahren noch regelmäßig, so war letztes Jahr zu schlecht dafür.
Die Stimmung ließ es nicht zu an den möglichen Tagen den Sternenhimmel zu sehen oder auch nur mal gezeigt zu bekommen.
Diese Jahr scheint es anders.
Ein guter Beginn.

Was jetzt wohl folgt?
Wir werden es sehen.


Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 15. April 2015

Versext

Ich bin fertig mit vorlesen.
Müde war ich bereits davor.

Rose selbst ist zu warm, in Richtung Sex brauche ich nicht zu denken. Sie liegt auf dem Rücken. Rücklings an sie zu Kuscheln macht wenig Sinn.
Ich drehe mich auf die Seite, auf meine Einschlafposition Allein, schließe die Augen und erwarte die Nacht.

"Schlaf gut" tastet Roses Hand sanft nach meinem Körper.
Mein "Ihr auch" geht unter in ihrem "Was ist das?"
"Mein Fuß" besser gesagt dessen Ferse.
"Dein Was?"
"Mein Fuß" wiederhole ich.
"So weit oben?"
Ja klar. Position Allein
Doch schon rutscht sie weg - sie glaubt mir nicht - hebt die Decke um sich zu drehen - sie muss es sehen um zu glauben - das Licht einzuschalten und mich zu entdecken.
"Tatsächlich."
Untenrum nackt, Schlafshirt an. Nichts Neues für sie.

Die Bälle sind hinten, ER ragt nach oben.
Die Knie angewinkelt, die Schenkel angezogen --> eingerollt.
Ein Fuß ist unter die Juwelen geschoben,
die so gebettet klein Z-chen daran hindern,
seine Position zu verlassen.
Ob weich oder hart.
Kleingemacht. Ich brauche kaum Platz.
So schlafe ich wenn ich Alleine  bin.

"Putzig" meint Rose und schon spüre ich ein Kribbeln auf SEINEM Köpfchen, an meinen Bällen. Zwei Finger, ein Nagel der über SEIN glattes Haupt reibt. Zwei Nägel, ein Finger, die über den straffen Beutel streifen. Mal hier mal da. Oder umgekehrt?
Ich muss stöhnen. Das Gefühl ist toll, ist stark. Ich erkenne es kommt von dort unten. Doch woher genau ist schwer zu trennen.

Schaft und Beutel liegen eng beieinander. Dazu kommt der Druck vom Fuß, von an den Schenkel. Wenn Rose mich irgendwo da unten berührt ist es eine einzige Stelle.
Ich erkenne nicht wo die Berührung sitzt.
Nur ein Kribbeln das zusätzlich in meinen Zehen entsteht, ein verdeckter Reiz der mich keuchen lässt, ein leichter Hauch durch meine Brust zeigt mir einen Unterschied an, wo sie spielt, wo ihre Finger sich bewegen.

"Schlaf gut" lässt sie von mir ab.
Sie dreht sich um und löscht das Licht.
Ich kämpfe ab jetzt gegen SEINE Stemmung an, die sich stark und heftig gegen meinen Schenkel drückt.

"Du bist ganz schön versext" unterstellt sie mir noch.
Doch warum Unterstellung?
"Ja Lady", wo sie recht hat hat sie recht.
"Bei dir dreht sich doch alles um Sex."
"Längst nicht mehr" ...so aktiv. Aber noch immer im Kopf.
"Du bist so versext und deine Lady kein bisschen."
"Das stimmt nicht" aber gegen mehr davon hätte ich nichts.
"Du solltest deiner Lady etwas von deinem abgeben."
"Das habe ich schon." 'Das habe ich schon!'

Was bitte kann Mann mehr von seiner Versextheit abgeben als ihr, seiner Lady sich voll zu offerieren?
Sie ist es, die nun über alles bestimmt.
Ich habe ihr alles von meinem Sex übergehen.
Was sie für sich nutzt kann nur sie selber beschließen.
Das Werkzeug besitzt sie. Sie braucht es nicht mal zu benutzen. Es reicht schon aus mir vorzugeben was ich für sie machen soll.

Ja. Ich bin versext.
Ja ich lasse mich und mein Leben von meinem Sex bestimmen.
Ja, mein Sex gehört ihr.
Ja, damit geht es mir gut.

Ich fühle mich so viel wohler seit ich Grenzen besitze.
Nicht mit IHM zu spielen
und
Nicht unerlaubt zu kommen
sind nur zwei davon.

Nein Rose, du brauchst dir um Dich/Mich/Uns keine Gedanken zu machen.
Mein Versext sein reicht aus.

Für mindestens Zwei.


Vom Rosenzüchtling