Mittwoch, 6. Mai 2015

Old Stuhl Bondage

"Nimm die Sachen vom Stuhl und stelle ihn vor das Bett."

Mein stummer Diener. Alt aber dennoch rüstig.
Über die Nacht wacht er über meine Hosen, sowie meine Wäsche für den nächsten Morgen. Das alles lege ich auch den Boden und nehme den Stuhl. Ich bin dabei sehr bedächtig. Langsame, elegante Bewegungen, speziell bei diesem alten Stuhl darauf bedacht...
Zeit zu schinden.

'Was hat sie vor? Wohin soll der Stuhl?
Rechts? Links? Wer sitzt darauf, kniet, liegt darüber?'
(***WOW. .. die Nesseln picksen. Jetzt gerade beim Schreiben ***)

"So das ich auf dem Bett sitzen kann."
-innerlich grinsend. Das Warten hatte gelohnt. Genau die Info habe ich gebraucht um den Stuhl mit Abstand ans Bett zu stellen. Lehne zum Schrank, Platz für die Füsse.
"Genau so" lobt sie mich, "setzt dich hin."

Fünfzehn Meter Seil.
Drei Meter, nochmal drei.
Zehn Meter. Jetzt hat sie alle vom Bondagekurs.
So lange sie überlegt welches sie braucht rutsche ich auf dem Stuhl umeinander.
Vorne an der Kante, die Bälle baumeln darüber.
Knapp dahinter, die Bälle liegen auf.
Wie will mich die Herrin haben? Wie die Bälle? Wie möchte sie spielen.
Nesselndes Grün liegt vor mir bereit. Nur für den Schaft? Für's komplette Teil? Das entscheidet wie ich sitze.

Rose nimmt die Zehn Meter.
"Los! Setzt dich richtig hin. Zurück an die Lehne."
Kaum berührt mein Rücken den Stuhl schon wird das Seil um meinen Bauch gelegt, eine Schlaufe gezogen und ab jetzt über die Brust an der hohe Lehne befestigt. Ein schöner, ein alter Stuhl, mit oben Intarsien, die sich in den nächsten Minuten, der nächsten Stunde einprägsam in meine Haut schmeicheln.
Die Sitzfläche besteht aus mehreren Latten. Auch deren Relief beginnt meinen Hintern zu zeichnen. Und die leicht geschwungenen Bein dienen ab jetzt der Führung meiner Waden, meiner Füße. Fest geschnürt. Jedes Bein einzeln.
Hände verschränkt auf dem Rücken.

Bewegen? Begrenzt.
Nur mit Stuhl. Keine Option. Ich sitze ruhig da und warte ab.
Was anderes bleibt nicht übrig.

Die Herrin kommt von hinter mir nach vorne, wo ich sie sehen kann.
Schwarze Stulpenhandschuhe. Ein Kontrast zu der grünen Pflanze in der einen und der weißen dünnen Schnur der anderen Hand.

Es wird dauern.

Bis letztlich der Knoten sich löst und Zug um Zug jede Schlaufe über meinen Körper reibt. Das Seil mich streichelt. Tröstet für das Leid der letzten Stunde. Welches ich niemals empfand. Es war wunderschön.
Genau so wie die Berührungen jetzt.

Fünf Meter Seil verwöhnen meine Haut. Wärmen sanft, nur von innen, werden von Rose akkurat über mich gezogen. Um danach mit der zweiten Hälfte, den anderen Fünf Meter noch elektrisierender die Brust und Schenkel zu reizen.

Ich mag das Seil.
Es hält, umfasst den Körper.
Fixiert, gibt nicht mehr Raum als nötig.
Es bindet, zeigt wohin ich gehöre.
Und ist doch zart, wenn es sich löst.
Am Ende die Haut umschmeichelt.

Ein letzter Kuss, dann stehe ich auf.
ER steht die ganze Zeit.
Stolz, sowie TAUB und VERGIFTET.
Reliefgeprägt und voll der Liebe zu meine Herrin.
Das sie so etwas geben kann hätte ich niemals erhoffend erwartet.


Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 5. Mai 2015

Frischer Schmerz

Rose meint "Wasser hilft"
... den Schmerz aktiv zu halten.

Das ist nicht meine Art Schmerz zu konservieren.
Es geht subtiler. Steht mir mehr zu.
Nach all dem was Rose gerade für mich machte war es an mir, mich bei ihr zu bedanken.
Stuhl und Seile, Handschuhe sowie verbrauchtes Grün hatte ich aufgeräumt um mich danach über meine Lady zu beugen, ihr Haar zu streicheln, die Stirn zu küssen, "gute Nacht" zu sagen.

Frischer Schmerz stieg auf.
Ausgedrückt durch IHN. Dick, wulstig, unansehnlich. Mitgenommen von Roses Spiel. Deutlich waren Spuren am Köpfchen zu erkennen, angeschwollen und dessen Rand mit Pocken besetzt. In denen sich noch immer Saft verbirgt, der sonst in den Violen der Nesseln ruht.
Die Wärme treibt es aus. Der harte Kopf, der pralle Schaft.
'Besser als Wasser' denke ich bei mir und überlege es weiter in die Höhe zu treiben.

"Herrin, darf ich euch noch die Füsse massiere?"
Ihre Augen blitzen auf. Sie weiß genau was das bei mir bewirkt. Das Säfte in den Schaft einströmen. Und alleine das mich quälen würde. Selbst ohne das Gift der grünen Pflanzen.
"Gerne. Nimm dir. Verwöhne dich."
Dich hatte sie gesagt. Ich soll mich verwöhnen.
Die Herrin weiß was mich antreibt.

"Was stört dich eigentlich an der Fußcreme" fragt mich Rose während der Massage.
"Dass sie so schnell einzieht."
"Davon merke ich nichts."
Meine Finger flutschen über ihre Füße, quatschen wenn sie zwischen ihren Zehen durchfahren und ich kann es nicht verleugnen. Die  Creme funktioniert, macht was sie soll.
"Herrin" antworte ich grinsend, "das liegt an der Menge.
Den Batzen, den ich aufgetragen habe war größer als das was mein Beutel zu tragen hat."
Die Herrin grinst. Ihr liegt eine Frage auf der Zunge. Die Lippen öffnen sich kurz, doch sie verkneift es sich.
'Was jetzt gerade drinnen ist oder das Normale' formuliere ich ihre Frage in meinem Kopf.
'Aprikosengröße' beantworte ich mich.

Es ist die schmerzhafteste Massage, die ich mir bisher erlaubte. Mehr für IHN denn für der Ladies Füße. Ich fühle den Schmerz und das Ziepen der Bälle. Doch was ich nicht spürte war wie ER ist.

Kurz danach begann ich noch vorzulesen.
Vom Kanguruh als Atheist. Einer Welt in der nur A...löcher leben. Menschen, die Gott als sein Ebenbild schuf.
Interessante Konstellation. Auch das was zwischen meinen Beinen geschah. Ich spürte das Hängen des Beutels, das Gewicht meiner Bälle. Ein Ziehen, ein Pochen und das Pulsen des Blutes.
Aber was ich nicht spürte war mein Stück. Der Schaft und der Kopf, nichts war mehr da.

Ein Griff nach unten. 'WOW! Der ist taub.' Von der Wurzel an aufwärts des Gefühles beraubt. Kein Ziehen, kein Schmerzen doch immer noch hart. Unfühlbar von innen.
Abgestellt.

"Ich wünsche dir eine Gute Nacht" flüstert mir Rose zu.
Das Licht ist aus.
"Die werde ich haben" und hatte ich auch.
Mein Schlafshirt glänzte - silberne Flecken.

Am Morgen im Bad.
SEIN Kopf glänzt matt. Und ist schrumplig. Und doch scheint die Haut unter Spannung zu sein.
'Nachher noch Wasser? Um ihn aufzufrischen!'
Nicht mein Stück. Ich meine den Schmerz.

Sofort ist er da. Ist ER da. Zusammen mit IHM erwacht auch der Schmerz, SIE richten sich auf und festigen SICH. Ich muss kurz stöhnen, dann nutze ich die Lage. Wenn ER so steht ist ER leicht zu rasieren.
Danach spüle ich IHN ab.
Frischer Schmerz noch mehr Härte.
Zusätzlicher Schmerz, mein Tag fängt gut an.

"Wie geht es dir" fragt sie mich beim Kuscheln.
"Danke. Sehr gut.
Herrin, was du auch machst
du tust mir so gut."

Vom Rosenzüchtling