Sonntag, 10. Mai 2015

Unverhofft

Es gibt immer wieder Dinge die kommen unverhofft.
Naturkatastrophen, Wetterumschwung oder Anrufe ohne das sich jemand meldet.
Positiv? Der Lottogewinne lässt ewig auf sich warten.
Mal verliert man, mal gewinnt man.
Unvorhersehbar, woher soll man / Kid das wissen.

In diese Kategorie fällt -ganz klar- auch der Muttertag.
Plötzlich ist er da.
Taucht auf aus dem Nichts. Ohne Vorwarnzeit bei meine Kids.

"Mama, was gibt es am Sonntag zu essen" wird Rose wie immer Montags gefragt.
"Ich mache nichts. Da ist Muttertag."
Beim Nichts schalten die Kids bereits ab.

"Macht ihr am Sonntag was" frage ich am Freitag einen Sohn.
"Warum?"
"Muttertag!?"
"Weiß nicht..."

"Macht ihr morgen was" frage ich am Samstag das andere Kid.
"Warum?"
"Muttertag!?"
So etwas spricht sich nicht herum. Obwohl man ständig Fernsehen schaut gelingt es diese Werbung auszublenden. Prospekte sind voll davon. Werbetafeln. Verdrängung oder das Handy in der Hand.
"Weiß nicht..."
"Schon deinen Bruder gefragt?"

Es ist Samstag. 21:40
Eines der Kids wird aktiv.
"Was meinst du, soll ich morgen Tafelspitz machen?"
Den mag Rose besonders gerne.
"Hast du einen?"
"Nö."
"Hallo!!!" - Baden Württemberg "In zwanzig Minuten machen die Läden zu!"
"Ich weiß..."
"Hast du Geld?"
"Nö."
Mein Puls steigt. Ich könnte wetten meine Halsschlagader tritt schon heraus!
"Du wirst um diese Uhrzeit keinen Tafelspitz mehr bekommen!"
Das Kind zieht ab. Ich höre es rascheln. Die Tiefkühltruhe. Nun bin ich gespannt.
"Der Bruder smoked. Sollen wir noch was dazu machen?"
"Was will er smoken?"
"Ripple."
Das geht schief.

Fünfzehn Minuten später stehen wir an der Kasse.
Schweinenacken. Gemüse für Salat.
Der Laden ist voll. Vier Kassen sind offen, an allen Zehn Personen.
Rushhour wie es mir scheint.

Warum kann keiner einmal früher sagen, wann der Muttertag kommt.
Weihnachten ist...
Silvester...
Geburtstag...

Morgens soll es Pancakes geben.
Da schlafe ich aus.


Vom Rosenzüchtling

Samstag, 9. Mai 2015

Rubbelgewinn

Das Frühstück ist zubereitet, das Tablett steht bereit. Aber ich brauche noch einige Minuten für meinen Text.
Korrigieren, Labels setzen und speichern.
Fertig. Jetzt kann ich zur Lady.

Aus dem Schlafzimmer höre ich ein niesen.
Mitsamt Tablett eile ich zu Rose.
"Gesundheit."
Aufgedeckt liegt sie da, wartet, schaut mich an.
"Danke. Wenn ich gewusst hätte, dass du auf ein Niesen zu mir kommst...
Ich bin schon lange wach und langweile mich."

Ritual:
Tablett ins Bett, Türe schließen.
Bademantel aus und aufgeräumt.
Rollläden öffnen, Fenster schließen
"- lass offen. Es ist viel zu warm."

Nackte Haut. Die Decke halb zur Seite geschlagen schaut ein Bein heraus. Rot lackiere Zehen, begehrenswerte Haut. Mit den Fingern fahre ich darüber, gleite sanft hinauf. Den ganzen Morgen hat ER mich bereits gequält. Schon wieder ist ER hart, dicke Dinger schaukeln sich auf, drängen sich in meinen Vordergrund.
Ich will doch nichts.
Aber wenn Rose fühlt wie hart ER ist, will - wird sie IHN gebrauchen. Ob ich möchte oder nicht.
Es sei denn, es gelingt mir sie zu einer anderen Lösung zu bewegen.

Langsam schiebe ich mich hoch, setze ein Knie zwischen ihre Beine, lehne mich über sie und berühre mit meinem Schenkel ihren Schritt.
Ich beuge mich herunter, küsse ihre Stirn, liebkose ihre Wangen und biete mich dabei an sich an mir zu reiben.
Aber Rose scheint nicht zu wollen. Sie schiebt mich weg. Ein leichter Druck gegen meine Schulter, meine Hüfte hebt sich an, mein Bein verändert den Winkel, so dass ich, wenn überhaupt noch nur ganz zart an ihrem Schritt anliege, auf keinen Fall die Muschel berühre.
"Achtung. Wenn ich niesen muss, bekommst du alles ab" warnt sie mich ihr nicht zu Nahe zu kommen.
Kein Problem. Ein Kuss auf die Schläfe. Meine Lippen küssen den Nacken, folgen dem Hals, liebkosen die Schultern und hauchen Kuss auf Kuss auf ihre Haut.

...und ich höre sie keuchen.
Ganz leise. Aber ich täusche mich nicht.
Erst jetzt spüre ich die Bewegung im Bett. Die Matratze schwingt, ihre Hüfte bewegt sich.
'Gewonnen!' Sie hat begonnen sich an meinem Bein zu reiben, sich immer weiter in die Höhe zu bringen.
Ihre Hände streicheln meine Schultern, halten mich fest. Rose zieht mich an sich während ich -als ob nichts wäre- ihren Hals liebkose.
'Das ist für sie.'
Genau so hatte ich es mir erhofft.
Mein Ziel war, dass sie sich nimmt, sie mich benutzt.
Bestimmt sie gerade oder war es meine Entscheidung?
Wenn es darum geht ihr Höhepunkte zu schenken ist mir jedes Mittel recht.
Da kann ich auch egoistisch sein.


Ihre Hüfte erschlafft. Kurz keucht sie aus. Dann drückt sie mich hoch.
"Jetzt können wir frühstücken."
"Danke Herrin, so gefällt mir das."

Ohne weiter rumzumachen stehe ich auf.
Ich hatte was ich wollte. Und sie tut das für mich.
Nun soll sie ihr Frühstück erhalten.
Der Tag heute wird lang.


Vom Rosenzüchtling