Mittwoch, 10. Juni 2015

Einfach so

Ich lese vor.
Immer noch das gleiche Buch.
Weiterhin Kurzgeschichten.
Noch immer geht's ums Kanguruh.
Inzwischen strengt es an...

"Wieviel haben wir schon" ist Roses harmlos Frage für ein Geht-das-noch-lang.
"Seite 118 von" ich schlage hinten auf.
"Zweihundertsechsunddreißig" kommt von Rose sofort.
"Sind 270."
Inhaltsverzeichnis  stellen ich fest.
"Oh" - die Kurzform von das-ist-nicht-dein-Ernst
"266 - 260" blättere ich zurück.
Reklame und Danksagungen ...
"257. Hier endet es."
"Ah!" Soll heißen, auch-nicht-besser

'Dann nimm das Andere' fällt mir ein. Ich hatte damals Zwei gekauft. Eins liegt in meinem Nachtkasterl. Kurz beuge ich mich über, ziehe die Schublade auf - kein Buch darin.
Die drunter?
Ich ziehe sie auf. Marsupilami, Clever&Smart. Lucky Luck. Literatur von früher, abet kein Buch.
Doch darüber? Nochmal öffne ich die Schublade oben.
Mein Nachtkisterl kippt.
Falsche Lastverteilung. Alle Schubladen ausgezogen.
Schnell greife ich nach der Lampe. Meinen Wecker erwische ich mit dem Arm. Das Kasterl kippt weiter...
Erst als ich die oberste Schublade schließe steht das Möbel stabil.
Patsch
Roses Hand trifft meinen blanken Arsch.
"Danke Lady," den hatte ich mir verdient.
Für meine Blödheit oder meine schnelle Reaktion. Ein Grund wird sich finden.
Patsch
Ein zweiter Schlag auf die selbe Stelle. Das Bäckchen ziept. Die Haut ist gespannt.
"Danke Lady."

Beide Schubladen sind geschlossen.
Nirgends ein zweites Buch.
Patsch
Ein dritter Schlag.
"Danke Lady."
Die Backe brennt. Wie geht es ihrer Hand? Drei solcher Hiebe werden auch bei ihr Spuren hinterlassen.
Die Lampe steht, mein Wecker auch...
Patsch
Das war Nummer Vier.
"Danke Lady."

Was als Spaß begann hat sich selbstständig gemacht.
Aber Spaß hat Rose noch.
Patsch
"Danke Lady."

Ich liege quer. Mein Arsch zeigt zu ihr. Meine Schulter ragt über das Bett.
Patsch
"Danke Lady."
Langsam trennen sich UNSERE Gefühle.
Während es mich schmerzt und meine Backe brennt drückt ER ihr die Backe entgegen. ER pumpt sich auf, stemmt sich auf's Bett und hebt meine Hüfte an.

Patsch
"Danke Lady."

Hört Rose bereits das Tremolo in meiner Stimme?
Längst liegen meine Hände auf dem Boden.
Ich stütze mich ab. Mir fehlt es an Kraft die Spannung zu halten.

Patsch
"Danke Lady."
Was aus Spaß begann ist straffe Session geworden.

Es ist erstaunlich woher Rose die Leidenschaft hernimmt. Ihre Bereitschaft selbst zu Leiden um Freude zu verteilen. Wenn ihre Hand nur halb so stark brennt wie mein Bäckchen.
Respekt....

Patsch
"Danke Lady."
Immer die selbe Stelle.
Das geht nur wenn sie immer gleich schlägt.
Sie gleich liegt, die Schläge gleich führt.
Immer auf die selbe Weise.

Patsch
"Danke Lady."
Wie viele denn noch?

Würde meine Stimme nicht zittern und flehend klingen hätte Rose längst schon gestoppt. So aber, da bin ich mir sicher, will sie wissen wer von uns beiden als Erstes aufgibt.

Patsch
"Danke Lady."
Auch wenn der Schmerz immer größer wird und auch wenn die Lady darauf setzt. Noch werde ich nicht bitten aufzuhören. Dafür ist es für IHN noch zu schön.
Nein, im Ernst. Es kann einer Lady nicht gefallen, dass ich um Verschonung bitte so lange ich es noch aushalte.

Patsch
"Danke Lady."
Wobei meine Stimmung längst schwankt.
Wie oft noch den Nächsten aushalten?
Wann kommt der Letzte?
Wie viele will sie geben?
Meine Backe brennt.
Feuer, das Rose mit Feuer löscht.
Aber es Auszuschlagen wird nicht gelingen.

Patsch
"Danke Lady."
Das Bett raschelt. Sie richtet sich auf.
Ist es vorbei?

Patsch
"Danke Lady."
"So mein Lieber."
Endlich genug. Endlich am Ende. Meine Arme drücken mich nach oben.

Patsch "Noch nicht.
"Danke Lady." Patsch "Jetzt."
"Danke Lady."
Jetzt ist vorbei.

Die Haut spannt. Der Hintern brennt.
Wirkt jung weil gut durchblutet.

"Wenn ich morgen wegen dir zum Arzt gehen muss.
So wie ich dich kenne sieht man bei dir dann gar nichts mehr.
Und ich soll dem erklären woher die Prellung meiner Hand kommt... warum mein Handgelenk schmerzt."

'Paddle auf Rezept' Zum Schonen der Hand?
Wie gut kennt sich ein Arzt damit aus?
Erfahrung in der Praxis gesammelt?

Es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war.
Das warme Bäckchen half schnell in den Schlaf zu finden.
Und wie abends prophezeit war bei mir nichts mehr zu sehen.

Wie es Roses Hand geht, das weiß ich nicht.
Darüber hatten wir nicht mehr gesprochen.


Vom Rosenzüchtling

P.S.
Das zweite Buch hatte ich als erstes gelesen.
Das Kanguruh ist das Zweite.

Dienstag, 9. Juni 2015

Kaputt

Für mich war es das Grand Opening, für Rose wohl eher Ouvertüre.
Sie wollte noch mehr. Als Lady und als Herrin.
Die letzten drei Tage hatten sie verändert.
Mehr fordernd, mehr nehmend. Auf ihrem Recht bestehend zu bekommen was sie will.


Ich bin kaputt. Über zwanzig Minuten hatte ihr Treiben gedauert. Vor dem Bett und darauf kniend. Dort bäuchlings liegend von ihr genommen zu werden. Und letztlich auf ihrem Schoss reitend mir den Höhepunkt zu holen.
Das schlauchte mich.
Ich lag nur da.

"Hier!"
Mit einem Griff in mein Haar führt sie mich nach unten. Sie nimmt Rücksicht, zieht nur sanft.
Bis sie mich vor sich liegen hat und meine Zunge über ihre Muschel fährt.
Nass. Geschwollene Lippen und feste Perle.
Das war nicht spurlos an ihr vorüber gegangen.
Der Plug in hat keine Erlösung für die Herrin gebracht. Er trieb sie hoch, ließ sie mehrfach kommen um ein noch viel stärkeres Verlangen zu entfachen.

"Kein Spielen!"
Ihre Hände pressten mein Gesicht in ihren Schritt. Ich hatte zu lecken, einen Job zu erfüllen. Schnell strafft ich mich, ließ meine Zunge über ihre Perle reiben, strich über Lippen und durch den Spalt. Tauchte ein, schmeckte Essenz, saugte Lippen und Perle ein.
Ihre Hüfte zittert, die Herrin bebt, kommt und hält mich ab.

Kein Schließen der Schenkel, kein Wegschicken von mir. Sie will nur eine Pause.
Ich kann nicht mehr.

Schlaff drehe ich mich ab. Ich rolle über die Seite, bleibe kaputt auf den Rücken liegen.
"Ich brauche noch mehr" dringt es von irgendwo her an mein Ohr.
Schon höre ich den Schrank. Kurz drauf das Brummen ihres Wand's.

Es brummt, es schmatzt, sie stöhnt.
Ich höre sie keuchen, vernehme ihr Kommen. Das Brummen geht weiter. Ihr Stöhnen auch.
So gerne ich wollte....
Ich schaft es nicht mich aufzurichten und zuzuschauen. Selbst das Drehen des Kopfes um sie seitlich zu sehen war mir zu mühsam.
Ich war kaputt.

"Hier. Jetzt räume auf."
Das Brummen war verstummt, ich spüre den Wand. Ausgeschaltet lag der neben mir.
Erst nahm ich den Magic. Dann sah ich den großen Vibrator zwischen ihren Beinen liegen.
'Daher das Schmatzen!' Zusammen mit dem Wand. Rose hat es noch richtig gebraucht.

"Wascht euch. Das auch" reicht sie mir den Strap entgegen.
Zum ersten Mal sehe ich wie dick der innere Dildo ist. Kein Wunder, daß Rose mehrfach kam. Dessen Reiz, dann die Erotik des Moments sowie die Macht die sie beim Stoßen über mich hatte war zu überwältigend gewesen.
Dennoch hatte es ihr nicht gereicht.
... mein subbiherz grinst.


Dabei wasche ich mich, wasche den Strap, die Dildos daran, dazu den Vibrator und verstaue dann alles im Schrank. Rose derweil schlummert bereits. Ich lösche das Licht.
Erschöpft schlafe ich ein.



Das war Mal mein Erstes.
Anders herum.


Vom Rosenzüchtling