Montag, 16. Mai 2016

Wiederkommen

Der letzte Tag, das letzte Mal.
Wien - wir werden es verlassen.


Fertig gerichtet, fertig für das Frühstück kommt Rose aus dem Bad.
Sie blickt aus dem Fenster, lehnt sich heraus, schaut sich noch einmal um.
"Wien - ich kommen wieder" sagt Rose und dreht sich lächelnd um.

Dann geht sie zum Bett, hebt ihr Kleid, setzt sich an den Rand.
Sie braucht nichts zu sagen. Ich weiß was sie erwartet.
Ein letztes Mal, ein letztes Kommen, bis zum nächsten - ja wann überhaupt?

Herbst, Silvester? Oder erst nächstes Jahr?
So lange braucht die Herrin nicht zu warten.
Sofort bin ich bei ihr, knie zwischen ihren Beinen, blicke auf den Schritt.
Ihre Lippen sind geschwollen - warum wundert mich das nicht.

Etwas ist passiert. Etwas hat Rose hier in Wien bewegt.
Sie hat sich verändert, ist entspannter, fordert deutlich mehr.
-- -- Intensiver -- --
Es macht mich Glücklich das zu sehen.
Ich gebe ihr gerne. Mein Dienen gefällt mir.
Auch ihr tut es gut wie es mir geht.

Behutsam hauche ich meinen Atem auf ihre Lippen. Alleine davon stöhnt sie auf. Vorsichtig schiebt sich meine Zunge an ihre Lippen, fährt langsam beide berührend auf ihnen entlang. Ein wenig Druck - der Druck ist weg. Der hatte genügt ihre Muschel zu öffnen, die Lippen zu trennen, den Spalt freizugeben um einzutauchen. Nur kurz lecke ich hindurch, hebe den Kopf so dass ich ihre Perle berühre.
Ihr Rücken krümmt sich durch. Laut stöhnt sie aus und wimmert leise weiter als meine Zunge um die Knospe kreist, sie sanft zur Seite schiebt, von unten anhebt um dann mit er ganzen Fläche dagegenzudrücken, darüberzulecken, meine Lippen darum zu schließen und zu saugen beginne.
Zwei Sekunden!

Die Herrin stöhnt, schiebt mich weg.
Eine halbe Minute bleibt sie noch liegen.
Verschnauft, genießt die letzten Minuten im Zimmer und steht dann schweren Herzens auf.
"Das war's. Danke"

Das war es in Wien.
Aber hat sie mit dem Danke doch den Punkt gemeint der sie erreichte?
Das Verwöhnen einer kleinen Stelle. Genau getroffen um sie nach oben zu schießen.
Genug für die lange Fahrt nach Hause.
Jetzt geht es zum Essen, unseren Wiener und seine Freundin treffen.
Deren Schwester kennen lernen. Und vor allen sich nichts anmerken lassen.


Was diese Stadt aus Rose macht,
wie oft sie nochmals kommen mag.


Vom Rosenzüchtling

Sonntag, 15. Mai 2016

Spartaplug

Samstag Morgen.
Vor und nach dem Frühstück gab es nichts. Rose war von Gestern noch voll bedient.
Nicht sehr verwunderlich, sechs Mal am Tag schenkte ich ihr Freude. Ungezählte Male war sie dabei gekommen.
Mal Drei, mal Einer, dann weit über Zehn. Ich schätze alles zusammen war meine Herrin über Fünfundzwanzig Mal gekommen.

Unseren Wiener treffen wir kurz nach Mittag. So der Plan.
"Dann haben wir ja erst mal Zeit für uns" meint Rose am Steffansdom.
Auf dem Weg zum Naschmarkt suche ich ständig nach Läden, in denen es besondere gibt:
"Habt ihr von Batman..." frage ich jedes Mal
  • "Sorry, gerade aus. Kommt nächste Woche wieder."
  • "Da hab ich nur ein Videospiel"
  • "Von was" war die interessanteste Antwort dabei.
    Die ältere Lady daneben klärt die Kollegin Mitte Dreißig auf.
    "NA! So was haben wir nicht" werde ich fast aus dem Laden gejagt.
    Hexenkostüme, Faschingszeugs, dann aber Batman nicht kennen war mir neu.

Am Naschmarkt angekommen zog es mich zum Honig.
Bei unserem letzten Besuch hatte ich dort sehr leckeren gekauft.
Leider war der Stand nicht immer da, so wie gestern. Da hat er gefehlt.
"Vielleicht ist er schon weg - wir versuchen es morgen."
Gerade waren wir an die Rosenkönigin gekommen da meint die meine:
"Wir müssen machen, dass wir auf die Mariahilfer kommen."
"Warum die Eile?"
"Ja denkst du, dass dein Sohn mit uns in den Spartacus geht."

Nein, natürlich nicht.
Deshalb war es wichtig dort fertig zu sein, bevor der Große zu uns stößt.
Ich war noch fünf Minuten vom Honig entfernt, unser Wiener hat sich noch nicht gemeldet. Ich sah kein zeitliches Risiko. Aber der Herrin zu widersprechen stand mir nicht zu.
Der Aufstieg begann.

Kurz vor dem Ziel passten uns zwei Frauen ab. Eine hielt die Karte, beide wirkten bedrückt.
"Are you from here" fragte sie.
"No, I'm tourist." lächelte ich.
"Nobody is from here. Where are the people from Vienna?" Noch mehr Enttäuschung erwuchs ihrem Gesicht.
"What do you looking for" mir schon denkend was die Frauen nicht finden.
"O please" hielt sie mir die Karte entgegen, "were is the Maria Hilfo."
"Here" deute ich nach oben "this one" und zeigte zu der Strasse 30 Meter entfernt.

Wieder zwei Frauen in Wien glücklich gemacht.
Wenn es läuft, geht's subbi leicht.

Minuten später steuerte Rose zielstrebig auf den Laden, passierte den Eingang, schaute sich um, huscht mit den Augen über die Waren und erkannte für sich:
"wir gehen runter."
'Zielstrebig!' was sie wohl sucht? Ich hatte keine Ahnung ob für Frau oder Mann.
Ohne sich hier umzusehen Schritt sie durch den Gang zu einer Vitrine. Ich folgte etwas dahinter, wartete ab was die Herrin verlangt.
Edelstahl, nette Sachen. Käfige, Buttplugs, Dilatoren - nichts vom dem was Rose will. Cockring, Klemmen, die schon eher,
"wie gefällt dir das" ruft sie mich her.

Ihr Blick ist auf einen der Buttplugs gerichtet, mit Steg am Ende und kleinem Stein.
"Mir gefallen die besser als die mit rundem Ende. Welche Farbe gefällt dir?"
"Grün" will die Herrin sich einen davon kaufen?
Das erstaunt mich ein Wenig. Wann hat sie denn vor das Teil zu tragen?

"Aber die sind dir zu dünn, oder?"
Mir zu dünn? MIR? Sie sucht einen für mich?
Wahnsinn... wurde es meine Hose auf einmal eng.
Ich sah mir die Teile an. Die Durchmesser zum Einführen variierten. Von Starter bis da-geht-mehr. Aber jetzt erkannte ich was meine Herrin meinte. Der Schaft, den die Rosette permanent umschließt war bei allen schmal.
"Du willst doch mehr."
So direkt hat Rose mich noch nie gefragt.
"Ja" antworte ich sofort.
Eine Weile stand sie noch vor der Vitrine, schaute hinein, ging herum, schaute von den Seiten.
"Nein. Ich hatte mich schon auf deine Reaktion gefreut. Jetzt, wenn du den Plug bezahlst und im Hotel, wenn du ihn bekommst."
Hatte ich schon erwähnt wie eng meine Jeans auf einmal war.
Und was mir am Meisten gefiel: Noch nie war es mir so egal wenn jemand sieht wie es um IHN steht. Hier, in der quasi-Öffentlichkeit.
"Nein, wenn wir daheim sind suche ich dir einen der dir passt. Entschuldige, das habe ich mir anders gedacht."
Rose ging weg von dem Schrank, in einen der Nebenräume.

Ich hingegen blieb stehen, schaute mich um nach Alternativen.
'Uiii' was es hier alles gibt. So große Sachen hatte ich bisher nur im Netz gesehen aber nicht direkt im Shop. Gut, dann waren es die Falschen gewesen. Aber seit dem mein Fokus darauf liegt stehe ich unter Kontrolle meiner Herrin und es ist selten, dass sie Shops besucht.
Edelstahl. In Hüllen und Füllend. Anhänglich, beschließend. Schwer. Elektrisierend.
Schlagwerk hing an der Wand, wünschenswert es mal zu fühlen. Aber es einfach mit der Hand zu berühren - gehört sich nicht.

Meine Gedanken kreisen. So viele nette Dinge, aber die Lady hat keinen Blick dafür.
Es ist so bei ihr: Sucht sie etwas bestimmtes aber kann es nicht finden ist Schluss. Dann verliert sie die Lust weiter zu stöbern. Geht Rose jedoch in einen Shop ohne zu wissen ob sie was nimmt kann sie einige Zeit dort verbringen. Interessiert macht sie sich Gedanken ob es gefällt, ob sie es trägt, ob es ER-tragen wird.
"Nichts" fragt mich die Herrin um zu wissen ob sie etwas übersehen hat.
"Nein, ich kann fragen."
"Nein. Ich mag nicht mehr. Wir müssen auch gehen" schaut sie auf die Uhr.

Eigentlich schade.
Wir verlassen den Laden, suchen ein Café und warten.
Es dauert bis jemand kommt, uns bedient.
Derweil rutsche ich unruhig herum. Die Jeans noch eng versuche ich mir vorzustellen wie Mann so sitzt, wie es wohl drückt, wie alltagstauglich so ein Plug wohl ist.
Ja, ich musste warten.
Unser Wiener kam genau eine Stunde nachdem sich Rose entschied, kein Plugin für ihren subbi zu nehmen.


Vom Rosenzüchtling