Dienstag, 7. Juni 2016

Erkenntnis

Ich war immer offen, bereit alles für meine Partnerin zu sein.
... ohne zu wissen, daß es eine bestimmte Richtung gibt.

Wir hatten gespielt, probiert, machten dies und das.
Naja, ICH machte dies und das.
Manch Dies und manches vom Das schien Blume zu gefallen. Aber beim zweiten Mal, als ich voller Euphorie es nochmals machte...
Es fehlte etwas. Blume ging nicht auf, machte nicht mit.
... weil sie es bereits kannte?
... es den Reiz des Neuen verloren hatte?
... es beim ersten Mal unvergleichlich war?
Keine Ahnung.

Ich suchte weiter.
Vanilla ging immer.
Naja, meistens.
Oft ohne zu begeistern.
Routine eben.

Und irgendwie, ein Irrtum von mir,
Leading from the bottom...
Falsch wiedergegeben worum es mir ging.
Aber Blume suchte, ein Keim ward gesät.
Unwissend, doch sehr präzise. Genau an der Stelle an der er aufgehen musste.
Ich hatte keine Ahnung was geschah.
Auf einmal war ich mittendrin.
Blume war weg und eine Rose erscheinen.
Blühte auf, zeigte Dornen. Suchte Halt, verströmte Duft, nahm immer mehr an Schönheit zu.
Aufrecht, wehrhaft, als stecke dies schon immer in ihr.
Sofort hatte ich verstanden: DAS IST ES FÜR SIE.
Was heißt das für mich? Wo ist meine Rolle?

Es dauerte 10 Tage, knapp zwei Wochen, schon begann ich am Rad zu drehen.
Es ging mir zu schnell, sie eilte nach vorne, stürzte um Ecken und entzog sich viel zu schnell meinen verängstigten Blicken.

Ja, ich wollte genau diesen Weg mit ihr gehen.
Oder nicht?
Doch wollte ich.
Aber was wenn...
Wo ist meine Platz?
Sie eilte voraus, ich sah sie nicht mehr.
Ein Lady und auch ein paar Ritter, die das bereits hinter sich hatten sprachen mir zu, entschleunigten mich:
Tu langsam Brauen. Du musst nicht so schnell. Ihr habt so viel Zeit. Nehmt sie euch. Geht es langsamer an.

Ich schaute mich um, suchte meine Lady und entdeckte sie noch ganz am Anfang.
Der Weg den sie ging gefiel ihr so gut. Sie saß im Gras und ruhte sich aus.
Sie ließ ihren subbie durch die Gegend streifen, alles Erkunden was er wissen wollte.
Sie hatte keine Eile. Schritt für Schritt. Kleine Etappen. Ihr gefiel es hier.
Und ich?

Eine völlig neue Welt hatte sich vor mir aufgetan.
So etwas kannte ich nicht.
Ich war nicht darauf vorbereitet, musste aber lernen:
Hier gefällt es mir. Hier will ich bleiben.

Mein Baum der Erkenntnis.
Keine Ahnung wer den Keim für mich pflanzte.
Vielleicht war ich es selbst gewesen, wahrscheinlich während der Suche nach etwas anderem. Oder galt der Keim sogar ihr? Meiner Blume, die sich nie entscheiden konnte wohin sie gehört.
Die immer wusste, sie will nicht führen. Sie war devot. Immer bis zu dem Moment an dem es darum ging, sich unterzuordnen.
Und nun hatte sie Macht. Sie dufte sie fühlen. Am eigenen Leib spüren jemand anderen zu führen. Ihm zu sagen, das hast du zu machen...
Kurz gesagt, sie überschritt Grenzen von denen sie nicht einmal ahnte dass es die gab.

Ihr geht es gut.
MIR geht es gut.
Wir beide haben unseren Platz gefunden.
Ich an ihrer Seite, zum Schutz und zur Erbauung meiner Rose.
Die immer größer, immer stärker in die Höhe rankte, Raum einnehmen konnte der bis vor kurzem fremd für sie war.
Sie probierte aus was macht es mit mir, sind die Gefühle richtig? Will ich die?
Bestrafungen, die ihr Lust verschafften wollte sie nicht. Sie mag sich ohne Reue ihrer Lust hingeben. Ohne darüber nachzudenken was macht es mit ihm?
Tut es mir weh? Bleibt was zurück? Nur wenn nicht, dann empfand sie die Lust.

Ich war bereit.
Ich konnte - durfte fallen, durfte mich ihr hingeben ohne Angst um das zu haben was wir bis zu diesem Punkt erreicht hatten.

Mir ging es gut.
Ich hatte erkannt, ich bin es der dienen will, ihr die Welt zu Füßen legt. Und all das Andere auch was sie sich wünscht, was sie sonst noch braucht.

Die Erkenntnis ist etwas sonderbares. Sie bringt nicht an den Tag was man sich wünscht sondern das, was in einem schlummert.
Was kann es schönes geben als eine eigene Erkenntnuss zu habe.
Die zu knacken, selbst zu öffnen,
direkt aus dem eigenen Innern zu erfahren.


Danke Rose.
Und dank auch einer anderen Königin.
Ihr verdanke ich diese Gedanken.
Es ist schön mal wieder im Vergangenen zu schwelgen.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 6. Juni 2016

Wie es ist

Noch bevor ich das Schlafzimmer betrete stelle ich fest:
Rose ist schon wach.

Sie sitzt im Bett, die Nackenrolle im Rücken unter dem aufgerichtetem Kissen. Genau so wie bei jedem Frühstück, das wir an freien Tagen im Bett einnehmen.
"Hungrig" frage ich knapp und ziehe den letzten Rollladen auf.
"Hmhm... bekomme Kopfweh. Kann nicht mehr schlafen.
Es war nicht spät als wir nach langem Aufenthalt vom Fest nach Hause kamen und es dauerte nicht lange, da lagen wir im Bett. Erschöpft von dem Tag, zu Matt noch was zu machen.
"Oh!"

Ein Knie setze ich rechts, dann hebe ich mein linkes auf ihre andere Seite. Ich beuge mich vor, streichele ihre Stirn, umfasse ihren Kopf mit den beiden Hände. Die Daumen liegen an den Schläfen. Sanft beginnen sie zu kreisen. Nicht viel, nur kleine Kreise, bei denen der Daumen die Haut bewegt, so auf der Stelle bleibt aber den Knochen darunter massiert.
"Hmmmm" brummt sie leise.
Meine Finger bewegen sich auch. Sie liegen hinten, fast schon am Nacken. Die kleinen Finger drücken und kreisen dort, auch ohne sich über die Haut zu bewegen.
Das Gewicht an den Fingern scheint zuzunehmen. Ihre Muskeln entspannen. Ihr Kopf schmiegt sich locker in meine Hände.
"Das tut gut" haucht sie aus. 

Langsam senke ich mich ab, spüre die Knie an meinem Hintern. 'Nicht belasten' rutsche ich vor, schiebe IHN so aufrichtig an ihren Bauch und setzte mich auf ihre Schenkel.
'Jetzt bin ich näher' kann ich meinen Kopf an ihre Schulter legen, sie dort küssen, den Hals liebkosen....
"ahhhrg" keuche ich leise
... und spüre ihre Finger nach ihrem Eigentum greifen.
Das tut...
Ihre Hand an dem Stück
Die sich um es schließt
Ein Finger am Köpfchen
Wie er reibt
Auch am Bändchen
Sie führt sie hinunter
Zieht am Schaft nach unten
Strafft so das Bändchen
Zerrt am Köpfchen
Gleitet nach oben
Stülpt das Häutchen über
Und ändert die Richtung.
Wieder hinunter

...Guuuut

Wehrlos sitze ich da. Den Kopf an ihrer Schulter, meine Lippen an ihrem Hals keuche ich aus.
'Wie geht der Spruch?' "Hast du ihn erst mal an den Eiern...."
Kaum kommt mir der Spruch in den Sinn spüre ich schon den ersten Hieb. Noch hält eine Hand den Schaft umschlossen, da trifft mich ein Schlag dort unten, nach oben. Nicht stark, nur als sanftes "Erinnerst du dich".
Es folgt ein Zweiter, ein Dritter, dann das Umfassen der Bälle.
Sie schnürt sie ab, zieht sie nach unten, strafft den Beutel und löst die Griffe.

Sofort packt sie nach, schnürt den Beutel, umschließt die Bälle, zieht nach unten und knetet sanft, jeden einzeln.

Mein Rücken strafft sich, mein Kreuz streckt sich. Trotzdem sacken meine Schultern durch. Es ist so spannend was die Herrin macht, jedoch fehlt mir die Kraft mich aufrecht zu halten.
Rose drückt mich weg.

Kaum sitze ich aufrecht beginnt sie beidhändig den Schaft zu wichsen.
Sie streift über SEIN Köpfchen und zerrt an den Bällen, mal in die gleiche Richtung, dann gegeneinander.

Ich sitze da. Ich fühle es.
Ich genieße die Gefühle, die ER mir sendet.
Plötzlich ist Schluss.
Einfach nur so.

Weil...? Es ist so.
Sie braucht keinen Grund.
Mein Kopf geht vor, ich küsse ihre Stirn.
... hauche ein "Danke Herrin" zu ihren Ohren.
Erneut schiebt sie mich weg.
Mit festem Blick schaut sie mich an.


"Frühstück" sagte knapp nach kurzer Pause.
Es gehört sich so.
Wie es ist.


Vom Rosenzüchtling