Sonntag, 17. Juli 2016

24-7

Wenn Drei von Drei nicht können mag das wohl so sein.
Wenn Zwei sich jedoch nicht trauen das dann auch zu sagen ist das letztlich doch gemein.

  • "Kann nicht kommen - muss Arbeiten - Sorry" hatte der erste sofort gesagt.

  • "Du Paps, ich könnte..." - "Was spricht dagegen?" - "Naja, 24/7. ...kann dann nicht kommen."
    "Ah! Und warum sagst du das zu mir? Warum nicht deiner Mom?" - "24/7!"
    "Na dann..." sag ich zu Nummer Zwei.

  • "Was ist mit dir" frage ich Tags drauf Kid Drei.
    "Wie meinst du?"
    "Na 24/7."
    "Ich weiß nicht...."
    "Du weißt nicht? Deine Mom wollte mit euch Essen gehen. Ich wollte reservieren. Für Fünf. Der Wiener kann nicht - der muss Arbeiten. Bleibe Vier. Das Mittle-Kid könnte anders, eine einzigartige Chance wie er sagt. Und jetzt kommst du mit 'weiß ich nicht'. Kannst du?"
    "Eher nein."

'Zehn kleine Geburstagsgäste...' kommt mir in den Sinn. Noch sind wir bei Drei.
"Was heißt Eher?"
"Eigentlich wollte ich darüber noch mit Mom reden. Ich könnte... Aber es ist doch 24/7."
"Genau. Und sie wollte euch bei sich haben."
"Ja, ich weiß. Aber du könntest doch..."

Die Idee ist gut. Und SchagArtig wird mir klar, wohin.
24/7 - Ich weiß jetzt wo ich den Tag mit Rose verbringe.
24/7 - Ich weiß jetzt, was sie an diesem Tag anfangen kann.
... Könnte.
Wenn sie wollte.

Die Kids trauen sich noch immer nicht.
Mom weiß von nichts.

Rose, kein Problem.
Ich habe schon gebucht.


Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 5. Juli 2016

Spiel Verzögerung

"Wenn die Maler kommen bist du dran."
Ein -nennen wir es mal- Hinweis von Rose der mich erahnen lässt mal wwiederwas selten Schönes zu bekommen.
Ein Blick auf den Kalender:
Morgen wäre eigentlich Termin falls der Zyklus sich an die 27 Tage hält.
Zur Zeit das statistische Mittel.
Dann bleiben noch vier Tage bis Monatsende.
Und im Juni war ich noch nicht einmal gekommen.

An zwei Monate von sechs hatte mich Rose jeweils zwei Mal kommen lassen.
Zwei Mal in den ersten zwei Wochen des Jahres.
Jetzt gibt es Pausen.
Monate ohne.
Noch mehr Tage dazwischen.

Lassen die Maler auf sich warten, dann sind anderthalb Monate seid dem letzten Mal unwiederbringlich
vorbei.


15.05. Mitte Mai, mein letztes Mal.
05.07. Heute.
Fünfzig Tage. Sieben Wochen.
Ich bekomme zu spüren was es bedeutet, enthaltsam zu sein.
Auch Rose ist frustriert.
"Kein Verlass auf die Handwerker.
Da steht der Termin und dann wird doch verschoben.
Keine Angabe von Gründen.
Einfach so.
Und ich soll warten."
Heute ist ihr sechsunddreizigste Tag.

"Dann wirst du eben nochmal Papa" hatte Rose gestern im Bett zu mir geflachst.
Ich grinse. Vor ihr liegend und von ihrer warmen Hand gestreichelt.
Auf der Seite, entlang dem Rücken, langsam hinunter auf meinen Hintern.
Sie packt zu und streichelt ihn, wobei ihr Knie sich an IHN schmiegt.
So lange Zeit ohne, lang überfällig.

Es schmerzt.
Nicht nur ihr.
Besonders bei mir.
Immer wieder zwischen drin gibt es Tage...
gibt es die Nacht, den folgenden Morgen, die Toilette ...
an denen ich denke
Bitte Bitte JETZT!

Genau jetzt sie zu spüren, zu merken wie sie teased, wie sie den Druck von außen hält.
Dagegen hält. Mehr drückt als es von innen drückt.
Mehr schmerzt als es von innen drückt.
Wenn sie mir hilft, den Schmerz dort zu halten wo er ist, wo ER in fühlt, wo ER in mag...

"Weißt du, inzwischen glaube ich, mein Körper macht das mit Absicht!"
"Was?"
"Hinauszuziehen, abzuwarten. Nur weiß ich nicht worauf.
Anscheinend ist auch mein Körper daran interessiert, dass du nicht kommt."
"Wie kommst du darauf" frage ich sie gestern Abend in ihren Armen liegend.
"So wie der es hinauszögert.
Das Kommen der Maler."


Vom Rosenzüchtling