Dienstag, 4. Oktober 2016

Das Leben

Wie soll es weiter gehen?

Demnächst habe ich Geburtstag.
Feiern möchte ich in größerem Rahmen - nicht nur Zuhause.
Größer soll es ein - Etwas besonderes, dem Anlass entsprechend.

Der Saal ist gebucht, die Gäste eingeladen.
Hauptsächlich Familie - wenige Freunde.
Selbst schuld, wenn man seine Freunde aus Kreisen rekrutiert, die Teilen der Verwandtschaft einen Stachel ins Herz treiben werden.
Geschiedene Partner, die früher bei allen gerne gesehen nur durch das Zerwürfnis mit einem Einzelnen von allen geächtet werden müssen.
Bei dem Einen oder Anderen wäre es nicht schlimm was der dann denkt.
Aber es ist klar, wenn die Exens kommen ist die Richtung meiner Party nicht mehr vorherzusehen.
Und dann der Kink. Neugierig genug wurden wir oft schon befragt woher wir Den und Die überhaupt kennen.
Ich kenne meine Verwandtschaft. Bei so einem Fest wird viel geredet, miteinander gelacht und jeder Ausgefragt was er macht.
Nicht böse - gut gemeint. Man will einfach wissen mit wem man es zu tun hat.

Zurück zum Planen
Es bleibt zu überlegen: was soll es geben?

  • Ein Programm?
    "Willst du eines" fragt Rose.
    "Keine Ahnung"
    "Ach weißt du was, kümmere dich nicht drum" wird die Sache abgetan.

  • Essen?
  • Buffet? Auf jeden Fall.

  • Warm? Kalt?

  • Welche Richtung?


  • Vorspeise
    Hauptgang
    Desserts
    Natürlich Kuchen

  • Was Bestellen?
    Was selber machen?
Es dauert nicht lange die einzelnen Sachen zusammenzutragen.
Brainstorming - lange Liste.
Vorspeisen - Fingerfood, Suppen und Salate. Backwerk, warme Kleinigkeiten.
Kuchen, Torten - die Verwandtschaft hilft.

Noch lange hin.
Und doch rennt die Zeit.
Wir sollten uns schnell einig werden, was wir wollen zusammen stellen um möglichst früh zu delegieren, abzustimmen...
Am Wochenende setzen wir uns zusammen, die Liste zu sortieren.

Es gibt noch weitere Pläne:
Nochmals nach Südtirol, nochmal in die Berge.
Am Besten vor dem Winter, noch einmal auf die Gipfel.
Der Guide weiß grundsätzlich Bescheid, kennt die Route. Wartet nur noch auf meinen Termin.
-vor der Feier nicht. Danach? Wird eng in diesem Jahr. Mal sehn.

Tiger
Ein Wochenendtrip. Mit Wandern.
Wo übernachten? Wir planen.

Es gibt so manches, das demnächst ansteht.
Aber auch anderes das lange braucht.
Es reifen Gedanken was wir wohl machen, wenn wir alleine sind. Kein Kid mehr im Haus.
Wenn das Letzte von uns öfters auswärts ist. Irgendwann mal das Nest verlässt.
Wenn alle Drei auf eigenen Beinen stehen und wir nicht mehr für deren Leben aufkommen.
Dann beginnt eine ganz andere Zeit.
Das sie kommt liegt in der Ferne.
Aber jetzt, da unser Leben ruhig verläuft keimen die ersten Gedanken.
Wir beginnen zu planen.

"Hallo ich bin's. Deine Schwester" klingt es aus dem Telefonhörer.
Sechs - nein acht Jahre hat sie sich nie gemeldet, hatte nur ich IHR ab und an Grüße gesendet. Jetzt auf einmal -aus dem Nichts- taucht sie telefonisch bei mir auf.
"Hallo Schwester. Wie geht es dir?"
Es folgt eine Geschichte von Trennung und Scheidung. Dazu ruinierte er ihre Existenz. Sie ist ganz unten, wohnt nun bei Freunden....
In meinem Kopf rast es: 'Was will sie von mir?'
"Hast du Schulden" taste ich mich vor um die Tiefe ihres Problems zu ergründen.
"Kaum. Nicht der Rede wert. Ich brauche Zeit, verdien mir mein Geld. Aber unser Bruder hockt voll in der Sch....ße!"
"Was?"
Naja, eigentlich nicht verwunderlich.
Frisch Geschieden hatte er vor drei Jahren sein altes Leben hinter sich gelassen - acht was! In die Tonne getreten. Die Frau nach über 20 Jahren einfach verlassen. Den Job gekündigt um neu anzufangen. Herumgereist sich nie mehr gemeldet. Und hatte ich ihn erreicht meinte er immer: "Gerade keine Zeit. Melde mich bald."

"Ich sitze gerade bei unserer Ex-Schwägerin. Der Bruder kommt gleich..."
Mir wird das zu viel.
Bis vor zehn Minuten war ich am Pläne schmieden.
Und dann taucht aus dem Nichts beide Vermissten auf. Sitzen beide bei der Frau die sie beide enttäuschten. Sie ist so ein Mensch. Sie hilft wenn sie kann.
Was tun? Was will ich?
Ich telefoniere mit beiden. Sie wechseln die Phones, sprechen über eine Stunde. Ich fühle mich leer, sie brauchen Energie. Sie saugen von mir. Aber wollen sonst nichts als mich über Ihre Stände zu informieren.
Zum Schluss wünsche ich mir noch mit meiner Ex-Schwägerein zu sprechen.
Sie ist der Pol am Ende der Leitung.
"Danke dir, dass du die Zwei bei dir einlässt."
"Keine Rede..." Sie hat so viel Kraft.
Sie kennt die Geschichten der beiden schon etwas länger.
Die Entscheidung mich anzurufen hatte lange gebraucht.
Im Grunde bin ich froh, nun von den beiden zu wissen.
Auch wenn mir das in meine Pläne kreuzt.

Oft schon musste ich es selber erfahren.
Der Spruch ist auf einer Karte gestanden.
Ihn habe ich es am Samstag gelesen, vier Stunden bevor meine Schwester anrief.

Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.
(John Lennon)


Vom Rosenzüchtling

Samstag, 24. September 2016

Zurück

Früh am Morgen, ich kuschele mich an.
Mein Kopf liegt auf Roses Brust.
Fünf Nächte war jeder für sich, hatte alleine geschlafen.
Freitag Nachmittags war ich Heim gekommen. Dazu auch Zwei unserer Kids.
Jetzt ist Samstag, Frühstück ist fertig. Das Tablett steht neben ihr.
Ich liege zwischen ihren Beinen und wie gesagt, den Kopf auf ihrer Brust

Roses Becken hebt sich leicht. An meiner Brust spüre ich, wie ihr Hügel sich dagegen drückt, dann sich wieder senkt. Ein schönes Gefühl nach so vielen Tagen meiner Lady wieder nahe zu sein.
Erneut hebt sich ihr Becken, drückt erneut gegen mich. Doch diesmal bleibt der Druck bestehen.
'Sie bewegt sich sanft' erkenne ich sofort, 'reibt sie sich an mir?'

Feine rhythmische Bewegungen schieben ihren Hügel an meiner Brust entlang. Über mir ertönt ein leises Stöhnen.
'Ich werde benutzt' rast es sofort durch meinen Kopf.
'Sie befriedigt sich an mir. - Mit mir!'
Wir wird warm. Mein Brustkorb schwillt. Meine Gedanken rasen.
Es gelingt mir nicht einen Klaren zu fassen.

Stolz!
Und Lust!
Ich spüre das Stück.
Aber viel wichtiger, ich spüre sie.
Auf ihr liegend, mich an sie schmiegend während sie ihren Hügel gegen mich drückt. Sie reibt sich hoch, benützt meine Körper. Sie braucht IHN nicht. Im Gegenteil glaube ich gerade das Ohne IHN ist es was sie so schnell nach oben bringt.
Ich beobachte nur, bin jetzt Voyeur, halte ihr nur den Körper entgegen.
Das Stöhnen nimmt zu, ihr Rhythmus hält an.
Dauerhaft reibt sie sich mit selber Kraft.

Nur von den Lauten, von dem was ich höre kann ich erkennen, sie steht kurz vor dem Kommen.
Ihr Brustkorb hebt sich. Sie atmet tief ein.
Dann wird es still.
Ausbenutzt.

Kein Grund mehr für mich noch liegenzubleiben. Sofort stehe ich auf, bin neben dem Bett. Ich beuge mich zu ihr, streichele ihre Haar, küsse die Stirn und flüstere leise:
"Danke!"

####


"Hmmm, schön wie ER tropft" meint Rose als ich für sie das Frühstück anrichte.
Ein dünner Faden glänzt silbern am Schenkel, spannt sich von dort bis zu SEINEM Kopf.
"Das unten mein ich."
Rose deutet auf einen Tropfen am Boden.
"... und der Nächste kommt."

Grandios!
Es scheint als liefe ein neuer Tropfen entlang des Fadens hinab zum Schenkel. Der Faden selbst wird lang und länger. Bis zum Boden wird es noch dauern.
Ich wedele IHN kurz, das gesamte Geläut schwingt, der Faden mit Tropfen berührt meine Haut. Einmal berührt hängt er dort fest.

Jetzt steig ich zurück ins Bett.
Zum ersten gemeinsamen Frühstück nach Sechs Tagen allein.



Vom Rosenzüchtling