Dienstag, 4. Oktober 2016

Massage

"Es tut so gut dich zu spüren" flüstere ich meiner Lady ans Ohr, "dich einfach nur zu halten."

Roses Bruder und Rolf waren gerade gegangen. Danach war Rose zu mir gekommen, nahm mich in die Arme um mich zu drücken.
"Alles gut."

"Weißt du, ich komme nicht mehr auf andere Gedanken. Dauernd grübeln ich über meine Geschwister. Und wenn ich das merke und versuche andere Gedanken zu fassen lande ich sofort bei meinem Extrem-Kollegen..."

Ein Typ, der bei jedem Erklären seinen eigenen Stein-um-Stein Erkenntnisprozess erwachsen lässt.
Dafür braucht man Geduld wenn man in Modulen denkt und nicht jeden Stein einzeln zur Erkenntnis braucht.

Rose lacht aus: "Du Armer! Wie bring ich dich nur auf andere Gedanken" schließt sie mich fest in die Arme.
"Das tut gut. Dich zu spüren. Meine Finger an deinem Körper. Darf ich dich heute massieren" versuche ich die Situation für mich auszunutzen.
"Darfst du."
"Danke."
"Ja. Das gefällt dir" kommentiert sie sofort als ihr Eigentum sich dort unten regt.

Rose streichelt darüber.
Ihre kleine Berührung auf der Hose lässt mich zucken. Als ihre Hand sich auf die Beule legt und dagegen drückt stöhnen ich aus. Sie streift weiter nach unten, gleitet zum Schritt, schließt ihre Finger und ich wimmere los.
So süß, so fein ist der Schmerz.
Nein kein Schmerz, ein Gern-Gefühl.
So behandelt zu werden, so angepackt.
Ich liebe es wenn die Lady das macht.
"Lady -" Ich muss mich zusammenreißen um deutlich zu sprechen "ist es möglich, dass ER - hargh..."
"Du meinst den" festigt sie ihren Griff.
"Ja-hargh Herrin!"
"Was ist mit IHM?"
"Hrghaa..." Ich muss nicht erklären welchen Nachdruck die Herrin ihrem Eigentum verleiht.
"Ist es möglich, das ER -hargh- bei der Massage im den Käfig darf."
"Von mir aus auch gleich. Aber bist du dir sicher dass du IHN bis dahin auch rein bekommst?"
Es folgt einer ihrer sensationellen Küsse während sie weiter ihren Besitz ergreift. Sie reibt und drückt, greift heftig zu.
"Die drei Stunden Vorlauf sollten mir reichen."
"Na dann" lässt sie los.

Nach wenigen Minuten halte ich den Käfig in der Hand.
Plastikring, Plastiktube - alles Silikon.
Weich zu tragen. Leicht, nicht kalt.
Flexibel, dehnbar...?
Halt leider kein Metall.
Egal - das Grundgefühl ist da.

Ich baue ihm auseinander, nehme den Ring, ziehe erst ein dann den zweiten der Bälle hindurch um danach den halbstarken Kerl hindurchzuzwängen und den Ring hinten an der Wurzel zurechtzurücken. Im Großen und Ganzen war das der leichteste Teil.
Jetzt wird es filigran.

Das Kunststoffband wird einmal in die Halterung am Tube gefädelt, dann durch den Spalt am Ring geschoben um es vorerst letztens am Ende des Steges hindurchzuschieben.
***Der Steg hilft zu halten der lummeligen Röhre.
Ohne Steg wäre es einfach die Röhre von und auf das Stück zu klappen,
der Käfig wäre kein Käfig sondern zur eine Kappe.
Zudem trennt der Steg den Beutel ab, ein Ball rechts, der zweite links.
Wohl sortiert, gut gehalten. Ein stabiles Rohr hielte allein.
***
Jetzt kommt der Kraftakt. Es wird tricky das in dem Zustand alleine mit nur zwei Händen zu schaffen. Ich halte das Band, damit der Steg bleibt, zwänge IHN dann ins Rohr hinein. So trocken wie ER ist, will ER jedoch nicht. Mein kleiner Trick: Die Vorhaut hilft.
Ich schiebe sie vor über SEIN Köpfchen, schiebe IHN so vor in das Röhrchen. Doch ist ER ganz vorne erkenne ich schon, zu viel von dem Köpfchen ist noch von der Haut umgeben. Wieder zurück, nächster Versuche. Die Vorhaut ein wenig übers Köpfchen zurück, hinein ins Rohr um festzustellen, noch reicht es nicht. Neuer Versuch...
Das blöde daran, ER hilft nicht mit. Anstelle sich möglichst klein zu machen plustert ER sich auf, macht sich stark, passt so kaum ins Rohr hinein.
Der dritte Versuch scheitert schon wieder. Jetzt rutscht ER nicht rein, zu wenig Haut. Das Köpfchen liegt sofort am Plastik, kein Häutchen trennt IHN, nichts rollt sich ab. Es dauert viele Versuche bis ER endlich drinnen liegt, SEIN Köpfchen sich perfekt in die Form einschmiegt.
Jetzt heißt es wieder am Kunststoffband zerren, die Röhre dabei NICHT entkommen lassen, IHN an Ort und Stelle halten und dabei durch den Spalt am Ring durchfädeln. Kaum bin ich durch gelingt es mir in die letzte Halterung am Tube einzuschieben, dann mit viel Kraft das Band noch etwas nachzuziehen und eines der Löcher über den Verschluss zu zwingen. Schloss noch durch - das hält erst mal.
Kurz richte ich mich auf, schnaufe ich durch. Was bleibt ist alles an die richtigen Stellen zu zupfen, die Haut hier und da nachzuspannen.
Perfekt.
Der Käfig sitzt.

Jetzt noch ein Foto, dass ich sofort an die Ladies versende.
Schlüssel verstauen im Medaillon. Das lege ich ihr gleich um den Hals, doch erst noch in die Hose an.
"Bitte Lady" schließe ich die Kette hinten im Nacken.
"Danke mein Zögling" streichelt sie IHN.

Sofort rast ein Ziehen durch meinen Körper. ER fühlt nichts. Es geschieht alles im Kopf. Was ich spüre ist das Drücken des Käfiges, nicht an IHM sondern an meinen Beinen. Der leichte Druck auf die Hose, die dadurch auf den Käfig drückt. Der wiederum senkt sich nach unten, stützt sich ab auf meinem Schenkel. So bemerke ich ihr Streicheln ohne dass sie IHN berührt.
Mein Körper bebt, es schüttelt mich.
"Gut gemacht mein Zögling. Jetzt machst du Vesper. Dann schauen wir fern. Danach darfst du mich wahrscheinlich massieren."

Wahrscheinlich... weil so ist der Plan.
Aber was habe ich vom Planen und Leben gelernt.
Es kommt oft anders, warte es ab.

Nicht so schlimm.



Denn ER steckt schon drin.


Vom Rosenzüchtling

Das Leben

Wie soll es weiter gehen?

Demnächst habe ich Geburtstag.
Feiern möchte ich in größerem Rahmen - nicht nur Zuhause.
Größer soll es ein - Etwas besonderes, dem Anlass entsprechend.

Der Saal ist gebucht, die Gäste eingeladen.
Hauptsächlich Familie - wenige Freunde.
Selbst schuld, wenn man seine Freunde aus Kreisen rekrutiert, die Teilen der Verwandtschaft einen Stachel ins Herz treiben werden.
Geschiedene Partner, die früher bei allen gerne gesehen nur durch das Zerwürfnis mit einem Einzelnen von allen geächtet werden müssen.
Bei dem Einen oder Anderen wäre es nicht schlimm was der dann denkt.
Aber es ist klar, wenn die Exens kommen ist die Richtung meiner Party nicht mehr vorherzusehen.
Und dann der Kink. Neugierig genug wurden wir oft schon befragt woher wir Den und Die überhaupt kennen.
Ich kenne meine Verwandtschaft. Bei so einem Fest wird viel geredet, miteinander gelacht und jeder Ausgefragt was er macht.
Nicht böse - gut gemeint. Man will einfach wissen mit wem man es zu tun hat.

Zurück zum Planen
Es bleibt zu überlegen: was soll es geben?

  • Ein Programm?
    "Willst du eines" fragt Rose.
    "Keine Ahnung"
    "Ach weißt du was, kümmere dich nicht drum" wird die Sache abgetan.

  • Essen?
  • Buffet? Auf jeden Fall.

  • Warm? Kalt?

  • Welche Richtung?


  • Vorspeise
    Hauptgang
    Desserts
    Natürlich Kuchen

  • Was Bestellen?
    Was selber machen?
Es dauert nicht lange die einzelnen Sachen zusammenzutragen.
Brainstorming - lange Liste.
Vorspeisen - Fingerfood, Suppen und Salate. Backwerk, warme Kleinigkeiten.
Kuchen, Torten - die Verwandtschaft hilft.

Noch lange hin.
Und doch rennt die Zeit.
Wir sollten uns schnell einig werden, was wir wollen zusammen stellen um möglichst früh zu delegieren, abzustimmen...
Am Wochenende setzen wir uns zusammen, die Liste zu sortieren.

Es gibt noch weitere Pläne:
Nochmals nach Südtirol, nochmal in die Berge.
Am Besten vor dem Winter, noch einmal auf die Gipfel.
Der Guide weiß grundsätzlich Bescheid, kennt die Route. Wartet nur noch auf meinen Termin.
-vor der Feier nicht. Danach? Wird eng in diesem Jahr. Mal sehn.

Tiger
Ein Wochenendtrip. Mit Wandern.
Wo übernachten? Wir planen.

Es gibt so manches, das demnächst ansteht.
Aber auch anderes das lange braucht.
Es reifen Gedanken was wir wohl machen, wenn wir alleine sind. Kein Kid mehr im Haus.
Wenn das Letzte von uns öfters auswärts ist. Irgendwann mal das Nest verlässt.
Wenn alle Drei auf eigenen Beinen stehen und wir nicht mehr für deren Leben aufkommen.
Dann beginnt eine ganz andere Zeit.
Das sie kommt liegt in der Ferne.
Aber jetzt, da unser Leben ruhig verläuft keimen die ersten Gedanken.
Wir beginnen zu planen.

"Hallo ich bin's. Deine Schwester" klingt es aus dem Telefonhörer.
Sechs - nein acht Jahre hat sie sich nie gemeldet, hatte nur ich IHR ab und an Grüße gesendet. Jetzt auf einmal -aus dem Nichts- taucht sie telefonisch bei mir auf.
"Hallo Schwester. Wie geht es dir?"
Es folgt eine Geschichte von Trennung und Scheidung. Dazu ruinierte er ihre Existenz. Sie ist ganz unten, wohnt nun bei Freunden....
In meinem Kopf rast es: 'Was will sie von mir?'
"Hast du Schulden" taste ich mich vor um die Tiefe ihres Problems zu ergründen.
"Kaum. Nicht der Rede wert. Ich brauche Zeit, verdien mir mein Geld. Aber unser Bruder hockt voll in der Sch....ße!"
"Was?"
Naja, eigentlich nicht verwunderlich.
Frisch Geschieden hatte er vor drei Jahren sein altes Leben hinter sich gelassen - acht was! In die Tonne getreten. Die Frau nach über 20 Jahren einfach verlassen. Den Job gekündigt um neu anzufangen. Herumgereist sich nie mehr gemeldet. Und hatte ich ihn erreicht meinte er immer: "Gerade keine Zeit. Melde mich bald."

"Ich sitze gerade bei unserer Ex-Schwägerin. Der Bruder kommt gleich..."
Mir wird das zu viel.
Bis vor zehn Minuten war ich am Pläne schmieden.
Und dann taucht aus dem Nichts beide Vermissten auf. Sitzen beide bei der Frau die sie beide enttäuschten. Sie ist so ein Mensch. Sie hilft wenn sie kann.
Was tun? Was will ich?
Ich telefoniere mit beiden. Sie wechseln die Phones, sprechen über eine Stunde. Ich fühle mich leer, sie brauchen Energie. Sie saugen von mir. Aber wollen sonst nichts als mich über Ihre Stände zu informieren.
Zum Schluss wünsche ich mir noch mit meiner Ex-Schwägerein zu sprechen.
Sie ist der Pol am Ende der Leitung.
"Danke dir, dass du die Zwei bei dir einlässt."
"Keine Rede..." Sie hat so viel Kraft.
Sie kennt die Geschichten der beiden schon etwas länger.
Die Entscheidung mich anzurufen hatte lange gebraucht.
Im Grunde bin ich froh, nun von den beiden zu wissen.
Auch wenn mir das in meine Pläne kreuzt.

Oft schon musste ich es selber erfahren.
Der Spruch ist auf einer Karte gestanden.
Ihn habe ich es am Samstag gelesen, vier Stunden bevor meine Schwester anrief.

Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.
(John Lennon)


Vom Rosenzüchtling