Mittwoch, 27. Juni 2018

Normal

Mitten in der Nacht, der Käfig schmerzt. Der Ring zieht und zerrt am Beutel.
ER ist total aufgeplustert, stemmt sich in SEINEN Käfig.

Das ist normal.
Das passiert jede Nacht.
Egal ob Rose gespielt hat mir mir oder ER ganz alleine SEIN Dasein fristet. Zwischen zwei und vier Uhr in der Nacht wird es so schlimm das ich was tun muss.

ER und SEIN Stress sind kein Problem. Den Schmerz ertrage ich gerne. Aber das Ziepen und das Scheuern am Ring fühlt sich bedenklich an.
Normal hat alles Platz. Locker sitzend lässt der Ring sich drehen. Sich die Haut vom Beutel bewegen. Wenn ER jedoch besonders prall ist -so wie in der Nacht- und SEIN Stress lange anhält -eben zwischen zwei und vier- hat die Haut keinen Platz mehr sich selbst so hinzulegen das sie ohne Spannung ist. Der Ring prägt sich ihr ein.
Der Schmerz ist stechend 'du wirst dort wund!' rast es durch meinen Kopf. Normalerweise noddele ich dann am Beutel um die Haut dort flach zu bekommen und sie nicht mehr übereinander liegt. Meistens gelingt es mir so dem Schmerz Herr zu werden, das Zwicken abzustellen. Wenn es aber besonders schlimm ist, dann bleibt mir nur zu schmieren.
Dann stehe ich auf und gehe ins Bad, nehme mir Öl oder eine Lotion um den Beutel einzureiben. Dadurch wird die Haut flutschig genug damit sie von alleine durch den Ring gleiten kann und der Beutel nicht verspannt.

Das ist normal, gehört für mich dazu.
Zur Lust den Käfig zu tragen.
Ansonsten ist es normal mich nur begrenzt dort zu rasieren. Es ist normal die Lady darum zu bitten, das sie mir eine Zeit lang Aufschluss gewährt um IHN regelmäßig zu säubern.

Ansonsten....
Was ich nie erwartet hätte, er ist ein Teil von mir. In völliger Normalität bewege ich mich, egal mit wem ich zusammen bin.
Ob in Italien mit Freunden, in Wien bei meinem Sohn. Drei Tage mit Kollegen auf einer Wandertour oder einfach nur im Job. Ich habe gelernt, das der Käfig kaum auffällt. Daher bewege ich mich normal.
Kein vorsichtiges Aufstehen oder ein Wegdrehen vor Blicken. Es ist wie es ist. ER trägt SEINEN Käfig. Das ist für uns normal.

Selbst jetzt bei den hohen Temperaturen. Meine Lieblingsshots gewährt dem Käfig viel Platz. Bei jedem Schritt klappert das Schloss. Der dunkle Stoff scheint im Gegenlicht durch. Aber selbst da entdeckt niemand den Käfig.
Morgens beim Bäcker inmitten der Leute, Mittags beim Kleidung kaufen um dann nur mit Käfig gekleidet in der Umkleidekabine andere Shirts zu probieren.
Es ist interessant jedes Klacken des Schlosses zu hören. Metall schlägt auf Metall. Aber keinem fällt es auf. Jeder findet es normal. Ein Schlüsselbund der in der Tasche klimpert könnte man meinen.
Nur ein dünner blauer Stoff trennt sie von meiner Wahrheit.

Normal.
Aber ich kann sie nicht jedem zeigen.

Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 26. Juni 2018

Versperrt

Neuen Uhr.
Pünktlich mit dem Nachrichtenjingle mache ich mich auf den Weg. Vor dem Schlafzimmer angekommen stelle ich fest, die Türe ist zu.
Das verstehe ich nicht.

Bei Rose gibt es eigentlich keine geschlossenen Türen. Sie will es hell und luftig, offen - besonders zum Schlafen. Von daher verwundert es mich sehr warum die Türe eingeklinkt ist.
'Oder Versperrt?' huscht mir ein Gedanke durch den Kopf. 'Aber warum?' In aller Schnelle finde ich keinen Grund.
'Vielleicht...' mit dem Ellenbogen versuche ich die Türe zu öffnen, drückt die Klinke nach unten und die Türe geht auf. 'Aha... hat der Wind die Türe zugedrückt.' Wobei, davon habe ich beim Frühstück machen gar nichts mitbekommen.

Natürlich sondiere ich sofort das Zimmer. Was ist anders, was könnte mir verraten warum die Türe geschlossen war.
Rose liegt auf dem Rücken, das Deckbett bis zum Hals nach oben gezogen. Nicht wirklich besonders. So macht sie das öfters wenn sie nackt auf mich wartet, damit ihre Schultern nicht ihre Nacktheit verraten. Aber dafür schließt sie nicht die Türe. Das tue ich. Von alleine oder sie weist mich dazu an.

Die Rollos! Das Zimmer ist zu dunkel.
'Ach Käse' auch das ist erst mein Job die Läden zu öffnen.
Summa summarum, ich kann nichts entdecken was mir zeigt warum Rose die Zimmertüre schließt. Somit bleibt das Tablett abzustellen, mich zu entkleiden und nackt bis auf den Käfig die Läden zu öffnen. Rose blinzelt einmal nach IHM als ich neben ihr stehe um im Profil vor dem Fenster stehend das Rollo hochzuziehen. Danach versuche ich mich auf den engen Streifen im Bett neben ihr zu legen um danach die Decke zu heben und mich anzuschmiegen.

Roses Arm hebt von drunter das Deckbett hoch und ich erkenne das Fehlen ihres Slips.
"Beeile dich" meint sie knapp, "zwei waren es schon."
Ich muss gestehen, ich kapiere nicht was sie meint.
Aber erst mal egal. Rose hebt ein Bein, ich schlupfe darunter hindurch auf meinen Platz, beginne darauf hin ihre Beine zu streicheln. Langsam wandern meine Hände nach oben, dann hebe ich meinen Kopf um meine Zunge zu platzieren.
Erst jetzt entdecke ich das blaue Licht, das dort leuchtet wo sich ihre Perle verbirgt. Erst jetzt vernehme ich das leise Brummen das aus ihrem Inneren kommt. Erst jetzt sehe ich das Violett ihres Auflegetoys, das halb in ihr drin und zur Hälfte aufliegend Roses Perle umschmiegt.

Und auf einmal erfasse ich alles.
Rose hatte die Türe geschlossen als sie das Toy aus dem Spielzeugschrank holte. Das Deckbett war bis nach oben gezogen weil es unten herum brummte. Zwei waren es schon mir blieb nicht mehr viel Zeit wollte ich der Grund für ihr drittes Mal sein.

Mein Kopf geht vor, meine Zunge fährt aus, jedoch kommt die weder links noch rechts an dem Teil vorbei. Ich versuche unter dem Vibrieren an ihre Lippen zu kommen. Doch dabei habe ich die blaue Leuchte exakt vor den Augen.

'Was will ich überhaupt' überlege ich bei mir. Eigentlich ist es so wie ich es will. Die Lady bekommt was sie sich erwünscht, ich sehe aus nächster Nähe was gerade geschieht und zudem spannt der Käfig.
Mit all SEINER Kraft bläht ER sich auf und versucht dem metallenen Gehäuse zu entkommen. Dort wo es IHM gelingt und ER SEIN pralles Köpfchen zwischen den Streben hindurch zwängt drückt sich SEIN Haupt nun auf das Bett.
Vor mir liegt Rose, über ihrer Perle vibriert es hinein in ihren Spalt. Ihre Hüfte bebt und ihre Schenkel zittern. Direkt vor meinen Augen.

Ein Schauer durchströmt ihren Körper, eine Woge, die in ihrer Mitte beginnt, von dort nach oben und unten läuft, alles ein letztes Mal erzittern lässt. Dann zieht sie das Teil heraus.

Triefend hält sie es mir entgegen.
Mein Stück scheint gleich zu beraten.
Überzogen mit weißem, schaumigen Saft vibriert das Teil vor meinen Augen. Ich traue mich nicht es so entgegenzunehmen. Darum angele ich mit meinem Mund danach, um ja nichts vom Saft zu vergeudet.

Rose lässt es fallen. Ihr ist nicht danach ihren subbi zu füttern, geschweige denn zu warten wofür ich mich entscheide.
Noch in der Luft bekomme ich es zu fassen. Gleich drauf ist es im Mund.
Es schmeckt recht gut, jedoch nicht zu vergleichen wenn ich es direkt von der Quelle entnehmen darf. Auch die Vibration an meiner Zunge und in meinem Mund tragen nicht bei zum Genuss.
Während das Teil zur Hälfte aus meinem Mund ragt versuche ich es auszuschalten. Ich drücke den Knopf- nochmal- nochmal, aber ändere nur das Programm. Stärker, schneller, mal kurz mal lang pulsierend. Erst als ich den Knopf gedrückt halte enden die Vibrationen.

Kaum verstummt das Brummen schlägt Rose das Deckbett zur Seite.
"Ich bin hungrig."
Mein Kommando aufzustehen und ihr ein Kissen zu reichen.
Mich interessiert auf einmal, wie schwer ein Käfig wohl sein darf, damit ER ihn nach so einem Schauspiel nicht mehr in die Höhe bringen kann.

Der Bon4 ist hierfür zu leicht.


Vom Rosenzüchtling