Donnerstag, 26. Februar 2015

Tropfnass

War ich gekommen?

Es gab dafür keinen Grund. Weder Rose noch etwas anderes hatte IHN berührt. Nichts hatte irgendwo an meinem Körper gespielt.
Nicht mal im Kopf.
Das Einzige war, ich durfte sie massieren. Ihren neuen Körper spüren. Mit Freude, doch ohne Schmerz. IHN hatte ich dabei nicht bemerkt.
Nicht an mir. Nicht im Kopf.
ER war nicht präsent.

Um so mehr wunderte ich mich jetzt wie nass es war. Das Shirt, der Schaft. Meine Schenkel, das Bett.
Nein, gekommen war ich nicht. Aber dass so viel Vorfreude aus IHM quillt gab es noch nie.

Rose lag da.
Müde, geschafft - erschöpft.
Befriedigt allemal.
Ich löschte das Licht um mich neben sie zu legen und den Stolz zu genießen, der mich durchströmt.
'Das war genial.' Nach langer Zeit Pause mit so einer Massage zu starten, zu fühlen sie fällt und schwebt.
Mein Körper zuckt.

Die Hand meiner Lady streicht über meinen Bauch, berührt meinen Arm, gleitet auf im hinab zur Hand, berührt das Band...

Das reicht. Ich schwebe.
SEIN Zucken lässt meinen Körper erbeben. Meine Schultern zittern, genau wie die Arme bis hinab zu den Händen. Um mich herum ist Leere. Alles was ist scheint in mir zu sein. Der einzige Kontakt zur Außenwelt ist Roses Finger an meinem Band.
Mir ist heiß.

"Das ist das schöne an dir" holt mich Rose zu sich.
"Früher hättest du dich schmollen umgedreht."
Früher war anders. Früher wollte ich.
"Heute schmollst du wenn ich sage du sollst kommen."
'Früher. Heißt zwischen Damals und Heute.'
Da war ich darauf bedacht mein anderes Ding selbst zu erleben. Egoistisch darauf zu bestehen nicht zu kommen. Wenn ich es will!
Um ihr zu dienen?

Noch arbeite ich daran mich nicht in den Vordergrund zu stellen.
Immer wieder mache ich das. Denke ihr zu dienen wenn ich tue was sie von mir verlangen soll.
Klingt kompliziert?
Dazu mache ich es auch.
Mache es Rose schwer anstatt zu genießen was sie erlaubt.
Warum nicht einfach zurücklehnen und warten was kommt. Wer kommt. Und wann.
Ist doch viel schöner als ständig zu wissen was jetzt geschieht.


"Das reicht" lässt Rose die Finger von mir. "Jetzt schlaf gut. Wenn du kannst."
Es ist dunkel. Aber ihr Grinsen deutlich zu spüren.
"Ich hoffe es ist hart genug für dich."
"Ja. Danke" stöhne ich. Denn obwohl sie mich nicht berührt durchzuckt es mich.

Die Nacht war, wie erwünscht, hart genug für UNS gewesen. Ständig geweckt um IHN nach hinten zu klemmen. Um mich abzulenken von seinem Quälen.
Am nächsten Morgen der Blick hinab. Auf dem  Schlafshirt schillern silberne Fäden.
Gekommen war ich auf gar keinen Fall.

Doch vollgetropft,
Überall.


Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 25. Februar 2015

Gewissen

Das schlechte Gewissen.

Kann man jemandem dessen schlechtes Gewissen ausreden?
Oder  kann man ihm nur einreden nicht darauf zu hören?
Rose zu sagen du brauchst keines zu haben fällt selten auf fruchtbaren Boden.

"Du Armer. Sehnst du dich" kommentiert sie ihren Griff an ihr Stück. "Weißt du, mir ist gerade nicht danach. Dann kommst du einfach zu kurz."
Meint sie IHN oder mich?

Wir stehen gerade in der Küche. Der Raum ist beleuchtet und irgendwo draußen im Dunkeln ist unser Sohn. 'Spazieren' wie er meint. Kommt er Heim kann er uns von Weitem schon durchs Küchenfenster sehen.
"Warte mal..." Ein Kuss von Rose, ein Drücken der Bälle, sie schließt den Laden, das Telefon klingelt - vorbei.
Das war kein schlechtes Gewissen.
Das war gewollt.
Ohne selber zu wollen.
Sie macht was sie will.

Später am Abend sehen wir fern. Die Kids sind dabei. Die Lady macht sich lang.
Sie streckt sich aus und legt wie gewohnt ihre Füße auf meinen Schoß.
Genau wie sonst. Keines der Kids schaut auf. Keiner interessiert sich dafür.
Bis auf IHN.

Roses Fuß...
Die Ferse sucht.
Streift herum.
Sucht nach IHM.
Berührt die Bälle und drückt dagegen.
Quetscht sie ein.
Schiebt sie herum.
Beiläufigkeit. Rose schaut nicht einmal hin. Ihr Blick gilt dem Film. Aus den Augenwinkeln den Kids. Sie weiß was sie tut. Ganz genau.
...und tut mir gut.

"Vorlesen" flötete sie zuckersüß als ich sie Stunden später im Bett zudecke.
"Gerne" gehe ich erhobenen Hauptes ums Bett um mich mit dem Buch in der Hand hineinzulegen. Ich liege auf dem Rücken, IHN nach unten, zwischen den Beinen nach hinten gezwängt. Die Beine angewinkelt kann ich bequem lesen und von der Lady den Zugriff genießen.
Lesen, verhaspeln, zucken und stöhnen. Ich versuche möglichst wenig Fehler zu machen. Ladies und Prinzen, Dornröschen, the sleeping beauty. Mir geht einiges durch den Kopf während ich Roses Hand spüre.
"Es reicht" erlaubt mir die Lady aufzuhören, das Licht zu löschen und mich an sie zu kuscheln.
"Weiter runter."
Ich war mir sicher richtig zu liegen, doch werde ich durch ihre Hand weiter nach unten geschoben. Zehn Zentimeter und nochmals Zehn. 'Wie weit den noch?' Mein Schenkel berührt nun ihr Knie.
"Komm schon..." schiebt sie mich weitere zehn Zentimeter hinab. ER drückt nun an ihr Knie und Rose packt zu.
Unerwartet schließen sich ihre Finger um meine Bälle, kneten - ziehen - drücken kurz um dann das Knie dagegen zu legen und mit der Hand über mein Schlafshirt zu streichen.

Ich muss leise stöhnen als ein feiner Schmerz meinen Nippel umschließt. Rose drückt zu, dreht kurz und zieht.
'Danke' durchdringt es mich.
Langsam gleitet ihre Hand hinauf, streicht auf meiner Schulter entlang zum Arm, zum Ärmel des Shirts, versucht hineinzurutschen aber wandert dann tiefer. Als ein Finger das Band berührt jagt ein Schauer durch mich hindurch.
HERS
Ganz RZ.

Ihre Finger verweilen kurz um dann weiter zu ziehen, unter das Shirt zu gleiten, den Bauch zu streicheln, über die Brust zu kratzen um sich letztlich an die Warze zu legen und...
Ich stöhne, warte. Nichts passiert.
Doch.
Druck vom Knie.
Wieder stöhne ich.
Da drückt sie zu.
Erwartet - mein Stöhnen schwillt an.
Unerwartet weich - mein Stöhnen wird laut.
Es ist nicht der Schmerz der mich quält sondern das zarte Ausbleiben davon. Sie deutet an, lässt mich hoffen, beginnt aber will es nicht zu Ende bringen.

Doch.
So wie sie will.
Gewissenhaft.
Nicht schlecht!

"Das reicht.
Schlaf" schiebt sie mich weg.

"Danke" hauche ich.
Noch halb in Trance.
Betrogen.
Um den Schmerz.
Ich liebe sie.

Sie gibt so viel.
"Guten Nacht"


Vom Rosenzüchtling