Dienstag, 19. Mai 2015

Unter Strom

"Die Unterhose aus. Lass Luft ran. Komm ins Bett und kuschel dich an."
Es ist halb Zwei. Gerne bin ich bereit ihren Anweisungen zu folgen. Stundenlange Fahrten, einstündiges Gehen, stundenlanges Stehen, erst wartend, dann hüpfend mitgrölend und dann wieder alles zurück.
Wenn der Vater mit dem Sohn...
Ich war platt.
"Komm her Löffelchen" zog mich Rose an sich, "ich bin der große Löffel."
"Danke Herrin. Ich der Kleine."

Rose hatte den Wiener instruiert, "Ihr frühstückt morgen alleine. Dann könnt ihr Ausschlafen". Den eigentlichen Gedanken 'und ich deinen Vater vernaschen' sprach sie nicht aus.

Als ich jedoch kurz vor Neun am Morgen erwachte waren die Kids bereits munter.
'Nichts mit naschen Lady...' "Guten Morgen Lady, sollen wir zusammen frühstücken?"
Ich merkte sofort, dann ihr der Gedanke nicht gefiel.
"Die Kids sind wach."
"Na dann" willigte sie überrumpelt ein, "ich komme gleich."


Später, gegen Mittag schloss mich meine Lady in ihre Arme. Alleine die Berührung reichte aus, IHM das Blut ins Köpfchen zu treiben. Gefühle, Gedanken, Songs von Gestern schossen in meinen Kopf.
Let's play ball als Aufforderung.
Hells Bells den Zustand des Geläuts beschreibend und der
Highway to Hell für den Pfad auf dem ich mich gerade befinde.
Mir ging es gut.

"Das tut gut" raunte mir auch Rose ins Ohr.
Meine Finger drückten sich gegen ihren Rücken, berührten dort Muskeln, die längst wieder eine Massage verdienten.
"Herrin" flüsterte ich, der Raum hinter uns war voll.
"Ich möchte dich massieren. Komplett verwöhnen. Viel besser machen als letztes Mal."
Rose brauchte nichts zu sagen. Alleine das Straffen ihres Körpers und Kuss den ich bekam waren deutlich genug.
"Ich möchte in dich dringen."
Mein Slip wurde feucht. ER lief aus. Nur durch meine Worte und ihre Reaktion entsprang ein Quell der Sehnsucht.
"DAS, mein Lieber, hättest du gestern Mittag haben können."
'Hätte ich nicht.' Sie wäre gar nicht zum Spielen gekommen. Hätte ER mal -wenn überhaupt- SEIN Köpfchen gehoben, dann hätte ER sich sofort übergeben.
Zur Freude hätte DER nicht getaugt.
"Dass du die Creme nimmst und ich dir geben kann was du dir seit Tagen wünschst."
Ihre Arme schlossen sich fest um meinen Körper. Ein sanfter Drücker.
"Ganz sicher nicht. Das wird noch gut zwei Jahren dauern bis ich die wieder benutze."
Sie ließ UNS stehen, der Slip nässte durch.

Was hat sie nochmal dagegen?
Die Wirkung kann es nicht wirklich sein, die sie verabscheut. Mehr die Tatsache dass ich so nichts fühle, somit nicht trainiere lange gegen ein Kommen zu kämpfen.
Die Vasectomie diente dazu sie ohne Kondome zu beglücken. Damit sie spürt, wie das Glück in sie strömt. Gut sechzehn Jahre hatte sie darauf verzichtet.
Länger will sie es nicht mehr missen.


Vom Rosenzüchtling

Samstag, 16. Mai 2015

Unbequem

Er drückt und macht und tut.
Unbequem.
Ungewohnt.
So lange Zeit.

"Wie sieht's aus" fragt Rose nach und packt an ihr Stück.
"Wie steht's?" ... ein Rosenkuss.
Verlangend drängt sich ihre Zunge in meinen Mund.
"Willst du Sex?"
Dabei reibt ihre Hand meinen Schritt, knetet dort herum, die Bälle -uninteressant, dann höher wo sich langsam etwas tut.
Ganz langsam erwacht etwas in IHM.
Rosenküsse? Reibung? Das Kneten, ihr Spiel?

Im Hintergrund -das Wohnzimmer ist voll- beginnt die Musik.
Sing Star wird angestimmt. Der Wiener, seine Freundin, die Nichte und Tante...
"Ich will heute noch reiten" flüstert mir Rose ins Ohr und lässt mich stehen.
IHN noch nicht.
(Stehen lassen meine ich.)


"Rose, mein Tag war lang. Kann ich ins Bett" frage ich nach.
Sie schwankt. Sex kann - könnte sie jeden Tag haben.
Kann sich jeder Zeit holen - zumindest an IHM versuchen.
Aber singen mit den Anderen?
"Na gut. Dann geh."

Er drückt und reibt.
Über die Nacht. Jeden Tag neu.
Ungewohnt.
Morgens beim Rasieren musste ich entdecken wie ungewohnt das alles ist.
Der Schritt gerötet, fast schon Wund.
ER bekommt zu wenig Luft.
Der Käfig scheint ER gewohnt zu sein, den lange Zeit zu tragen macht IHM nichts aus.
Aber über Tage in einem Slip zu schwitzen, nicht mehr frei zu schaukeln, herumzubaumeln nimmt IHN mit.

Die Slips sind eigentlich bequem, inzwischen aber ungewohnt.



"Was machst du gerade" fragt mich Rose.
Anstelle zu sagen ich schreibe eben weiche ich aus:
"Ich lade die Phones. Ich checke die Route, ich aktualisiere das Navi. Für heute Abend."
"Ach so. Ich will jetzt Sex."
Ich schau sie an, ich lächle nur.
Sie will mich so nicht gehen lassen.
Ihr scheint es wichtiger als mir zu sein.
"Kaffee? Kuchen?"
"Nein" dreht sie sich um.

In einer Stunde fahre ich los.
AC/DC mit dem Sohn.
Rose bleibt zu Hause mit seiner Freundin.
Bis wir Heim komme schlafen die schon.



Vom Rosenzüchtling