Freitag, 17. August 2012

Aufrichtig

Am frühen Abend sitzen wir auf der Terrasse.
Rose geht einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nach und knetet mein Stück.

"Fühlt sich gut an. Gefällt mir."
Ihre Hand ist ganz unten und die Eier seit langem nicht mehr leer. Bei allem was Rose macht hält sie sich sparsam einen Rest zurück.

Wieder macht ER einen Satz in ihrer Hand und zuckt auf.
"Genau das war schön. Wie ER in mir war und zuckte und mich an den richtigen Stellen traf."
Ich grinste. Den Post hatte ich gerade eingestellt, sie hatte ihn noch nicht gelesen und wir uns über das Erlebte noch nicht unterhalten.

"Ich muss kurz rein, bin gleich wieder da."
"So? Mal sehn."
Und Rose meinte dabei nicht, ob ich wirklich gleich wieder zurück bin. Sondern ob ich mich traue so zu den Kids zu gegen. Vorsorglich knetete sie noch einmal kräftig am Teil, ließ am oberen Punkt mit diabolischen Grinsen von IHM ab und meint "jetzt geh".

So auf gar keinen Fall. So geübt ich darin bin, aber damit komme ich nicht unbemerkt an den Kids vorbei.
Ich warte.

Macht es eigentlich Sinn, zum Herunterkühlen direkt an der Quelle zu bleiben? Zum Entspannen vom Stück in der Greifweite seiner Herrin zu stehen? Fast konnte man glauben, ich wollte nicht hinein. Doch meinem Backwerk im Ofen wurde es ebenfalls zu heiß.

Noch einmal reizte Rose mich hoch. Darauf verschnaufte ich kurz und die Verspannung am Stoff war klein genug um sie zu kaschieren.

Was gefällt mir eigentlich an der ganzen Situation?
Das Gereizt werden ist wunderbar.
Aber dabei das Gesicht meiner teuflischen Herrin zu sehen macht mich stolz.

Aufrichtig stolz.

Vom Rosenzüchtling

Scharf gemacht

Als ich nach Hause komme empfängt mich von weitem köstlicher Geruch.
Ein Kid hat gekocht. Leckerste Bolognaise, ohne Päckchen, alles selbst gemacht.
Ich bin stolz.
Pünktlich zum Essen fällt mir ein, die Kids mögen es nicht scharf. Im Essen ist somit nichts drin. Nachwürzen muss ich mir allein. Ich stehe auf, gehe in den Garten und komme mit vier von den Biestern zurück.

Stiel ab, klein geschnitten und jetzt?
Der rote Saft ist auf der Klinge und dem Schneidbrett zu sehen und mir kommt meine Überdosis in den Sinn. Nur kurz wendet sich Rose zu mir, interessiert sich aber nicht für mein Tun und redet mit den Kids.

'Ich tu's.'
Mit den Fingern nehme ich den Saft von Brett und Messer auf, mache einen Schritt in den Flur hinaus, so kann mich keiner sehen. Ich öffne den Bund, schiebe meine Hand in die Hose hinein und...
Rose schaut ums Eck.
'Aha' bedeutet ihr Blick. Ich bin ertappt.

Jetzt ist's egal. Ich 'trockne' meine Finger an IHM ab und verreibe dort den Saft. Noch kurz abwaschen und ich sitze am Tisch.
Ein Blick auf Rose, die zieht nur die Augenbraue hoch.

"Jetzt wird mir heiß" meine ich nach ein paar Bissen zu ihr.
"Das kann ich mir denken", erwidert sie. " Das Öl steht im Regal."
"Milch hilft auch" meint der Wissenschaftssohn.
Ein Grinsen huscht über Roses Gesicht.
"Soll ich dir eine holen?"

Ganz schwierig für mich.
All zu oft sollte ich es nicht ausschlagen, wenn die Rose sich anbietet, für mich etwas zu tun.

"Nein, ich brauche nichts. Es ist nur heiß. Es brennt etwas im Mund."
"Na dann. Solange du dir da nichts verbrennst."

Wahrlich ein Spiel mit dem Feuer.
Das macht das Essen erst so richtig scharf.

Vom Rosenzüchtling