Freitag, 7. Juni 2013

Nur hier

Wir sind beide kaputt vom Tag. Rose hat geackert, während ich mich meiner Krankheit hingab:
Heuschnupfen.
Fiese Geschichte!

Da komme ich gereizt nach Hause und Berge von Wäsche sind bereits gewaschen hängen auf der Leine oder schlummern im Schrank. Ich hatte mir vorgenommen, es morgen nach der Arbeit zu erledigen. Seit Montag bereits. Die Küche ist geputzt, der Spüler ausgeräumt mir bleibt kaum noch was zu tun.
Beim Einkauf hält mich der Wagen aufrecht, während Rose durch die Gänge eilt, von links und rechts Waren in den Wagen legt, bezahlt und einpackt. Die Transporte übernehme ich. In den Kofferraum, ins Haus und in den Vorratsraum.
Vorrat...
Was, wenn wer kurz zum Grillen vorbeikommt? Ein Stück braten, zu je 2 Steaks portioniert und eingefroren. Mein Job, doch schaue ich nur zu. Ein Messer in meiner Hand, in meinem Zustand?

Langsam bessert es sich.
Kaum ist die Sonne verschwunden setzt die Verwandlung ein.
Ab jetzt werde ich agil, bringe Rose Speis und Trank und traue mich sogar auf die Terrasse hinaus. Aber es ist bereits spät, Zeit für den kränkelnden sub sich im Bett zu erholen.

"Kein massieren, keine Geschichte. Nur Kuscheln."
Ich schmiege mich an, meine Hand wandert über ihre Schulter den Arm hinab, wechselt auf ihr Bein und gleitet zum Hügel hinauf.
"Nur hier" sagt Rose und legt meine Hand auf ihren Bauch.
Kurz unter ihren Rippen ruht meine Hand. Gerade ein paar Sekunden, dann streichelt ich den Bauch, gleite zur Seite und auf den Hügel hinab, bis ihre Hand meine fasst und zurück über den Magen legt.
"Hier" sagt sie bestimmt.
Ich lache leicht.

"Was ist" fragt Rose ernst.
"Mach was die Lady sagt, denn..." beginne ich.
"...du weißt ja nicht, was sie will" ergänzt sie lachend.
"Genau mein sub. Also halte dich daran."

Ruhig liegt meine Hand auf ihrem Bauch. Sie hebt und senkt sich mit ihrer Atmung und kreist langsam darauf entlang. Ich streichle die Lady, hinauf zur Schulter, hinab zur Hüfte. In sanften Bahne ziehen meine Finger Kreise über ihrem Nachthemd und gerade als Roses Hand kommt fällt es mir wieder ein.
"Du weißt doch, was sie will: Nur hier."

Es ist Zeit für mich, mich umzudrehen wenn ich mich nicht einmal auf so einfache Aufgaben konzentrieren kann.


Vom Rosenzüchtling


Donnerstag, 6. Juni 2013

Lavendelblau

Rose will, dass ich bei den Massagen nicht egoistisch bin. Was für mich bedeutet, mehr zu geben, wie ich mir nehme.
Das klappt nicht.
Da mir die Berührungen so viel bedeuten, bekomme ich zumindest das Zurück was ich zu geben im Stande bin.


So verteilte ich das Lavendelöl auf ihrem Rücken und träufelt etwas davon auf ihren Po.
"Na! Dort nicht."
Ein Versuch war es wert. Immerhin hatte sich Rose komplett entkleidet auf's Bett gelegt.
"Mach das weg."
Wie soll das gehen? Das Öl rinnt zwischen die Backen, saugt sich hinab zum Spalt und verteilt sich darauf. Oder meint sie gerade das.
'Höre auf das, was die Lady sagt. Du weißt nicht, warum sie genau das will.'
Meine Hand legte sich zwischen die Beine, schob sich hoch, berührte den Spalt, 'Feucht! Sicher vom Öl' fuhr über das Loch und den Rücken hinauf.

Nochmals verteilten meine Hände das Lavendelöl auf der Seite, der Hüfte, dem Nacken und den Schultern. Rose hob den Kopf.
"Was ist das?"
Ich hielt ihr den Handrücken hin.
"Hmmm, Lavendel. Welch wunderbarer Duft."
Dann legte ich los.

Erst auf dem Rücken, dann an den Seiten drückte und knetete ich ihre Haut. An all den Stellen, die Rose zu vermissen schien führte ich extralange aus.
Mal glitt mein Hand sanft über den Rücken, mal presste ich meine Handfläche über ihr Schulterblatt. Rittlings über ihr zog ich die Knöchel meiner Faust über ihre Haut.
Striemen! Rot, Weiß, Rot, Weiß, Rot.

Feine Linien zeichneten sich auf ihrem Rücken, dicht an dicht, überdeckt und unterteilt von weiteren Linien, die nach den nächsten Zügen sichtbar wurden.
'Der sub zeichnet die Lady!' kam es mir in den Sinn. Wobei dies einer guten Sache dient.
Entspannendes Stöhnen presste sich aus ihrem Mund, während ich fest mit den Handflächen die Striemen verrieb.

Ich wechselte zu sanften Berührung, ließ meine Fingerkuppen über ihren Rücken tanzen, streichelte zu ihren Beinen hinab, strich über den Po und zu dem Spalt.
Noch waren ihre Beine geschlossen und ich probierte mal Oben am Po und Unten, den Schenkeln ein Sesam-öffne-dich aus.
Mit kleinen, fördernden Kreisen startete ich immer neue Versuche. Es schien, als wollte Rose oder konnte sich zumindest nicht entscheiden.
Der Spalt zwischen den Schenkel weitete sich und schloss sich erneut. Nur ganz wenig spreizte sie ihre Beine ab um sie direkt aneinander zu legen.
"Nein. Nicht mehr" drang müde an mein Ohr.
Die Lady bestimmt...

In größer werdenden Kreisen arbeitete ich mich hoch. Klein beginnend massierten meine Finger an der Lende, glitten weiter hinaus, strichen sanft von Links nach Rechts, weich zum Brustansatz hinauf, über die Schulterblätter hinweg an den Achseln zum Arm, den Schultern entlang um sich ganz zart gegen den Nacken zu legen und dort am Haarsansatz zu massieren.

Zum Schluss hatte ich kaum noch Kontakt. Meine Finger hauchten nur über ihre Haut, verursachten aber in ihren Kuppen ein Kribbeln, dass durch meinen ganzen Körper lief.
'Nicht egoistisch.' Das funktioniert an Rose nicht.

Von Rose kam keine Reaktion.
Eingeschlafen. 'Wow.'
Vorsichtig zog ich ihr die Decke über.
"Kissen" murmelte Rose.
Sacht hob ich ihren Kopf und schob die Kissen darunter.
Ohne sich zu drehen schlief sie ein.

Am Morgen lag sie noch immer nackt im Bett.
Sonst wacht sie mal auf, geht ins Bad und streift ihr Nachthemd über. Aber diese Nacht nicht. Ich habe es endlich geschaft meine Lady in den Schlaf zu massieren.

"Ich möchte, dass du das auch einmal erfährst. Das Gefühl war so stark" erzählte sie mir am nächsten Morgen.
Sollte es mir auch gelungen sein, mehr zu geben?
Nicht zu egoistisch zu sein?



Vom Rosenzüchtling