Sonntag, 21. Juli 2013

Kraulen

Das Frühstück ist vorbei. Der Tag wartet auf uns, doch haben wir nichts vor. Es wird heiß, mit dem Hund war ich bereits am kühlen Morgen laufen. Wir haben Zeit.

Vor allem ich.
Gedanklich im Nirgendwo schmiege ich mich an meine Lady und lasse meine Finger über ihre Haut gleiten. Eine kurze Berührung mit ihrem Haar hält sie an. Langsam streichen sie zurück und reiben sich an dem Haaransatz, der aus ihrer Haut entsprießt. Weiches lockiges Haar, das hier borstig scheint, sich nicht regen kann und sich den Fingern entgegenstellt. Ich hebe die Finger an. Sanft gleiten sie nun durch das lockige Haar, zwirbeln daran, während es an ihnen vorbei streicht.
Ein schönes Gefühl. So liege ich einfach neben meiner Lady.
'Was, wenn dort keine Haare sind?'
Dann ist alles glatt und weich. Mein Finger streicht die Lippen hinab. Zart gleitet er auf der Haut, spürt kaum Widerstand.
'Und die Stoppeln Stunden danach?'
Das Bocken der Haut. Wenn sie wie Reibeisen ist. Ich fühle gerade, als meine Zunge das letzte Mal darüber leckte, die Stoppeln sich stäubten, sogar wehrten.
'Und die Entzündungen...'
Kann immer passieren. Im Sommer schlimm. Ein Haar, dass nicht will. Es nicht schafft sich neu aus der Haut zu bohren. Darunter sucht, sich seitlich schiebt. Dann fühlt sich die Lady nicht gut, lässt mich nicht ran. Mit Essen ist nichts. Hat die Lady dort ein Problem ist es auch meines.

Ich denke über alle Frisuren nach. Meine Finger kreisen durch ihr Haar und streichen seitlich an der Muschel entlang. Dort, wo auch Haare sind, die sich ducken oder vor meinen Fingern verbiegen, sich winden, deren Locken sich um meine Finger legen. Und die schützend die Perle verbergen, sich über sie legen, verstecken. Gedankenverloren spiele ich auch dort, schiebe die Locken sanft weg und tippe die Knospe an.
Kontakt. Rose stöhnt.
Das wollte ich nicht.
Ich will kraulen.

Meine Finger fahren hinauf, damit sie auf dem Hügel spielen sich in die Haare drehen, die feinen Konturen spüren.
'Rasiert, ja oder nein?'
Das ist mir egal, für mich hat beides seinen Reiz.
Nicht nur für mich, auch der Lady gefällt es dort glatt zu sein.
Glatt ja, doch um welchen Preis? Sich ständig zu pflegen, rasieren und auf Stoppeln zu achten?
Für wen von uns Zwei?
Ich brauche es nicht und sie brauch keine Rücksicht auf mich zu nehmen.
Ergo: für sich?
Erneut stöhnt sie auf.

Abgerutscht auf dem Weg durch ihr Haar glitt ein Finger in den Spalt. Auch war mir, als vernahm ich ein leichtes Schmatzen dabei. Die Lady ist feucht.
Warum also das Schöne nicht mit dem Schöneren verknüpfen?
So ließ ich meine Finger umherstreifen, suchte nach Haaren, nach Locken entlang von ihrem Schritt, glitt über die Lippen, legte dabei Haare über den Spalt und fuhr mit dem Finger im Anschluss hindurch um sie aus der Umschließung der Muschel zu befreien.
Mit Daumen und Zeigefinger legte ich Strähnen auf der Perle zurecht, rieb sie etwas fest und die Lady dabei hoch. Mehrmals stöhnte Rose dabei, zuckte sogar zwei Mal auf, als mein Finger die Perle elektrisierte.
Zuletzt vibrierte mein Handballen über ihrem Spalt.
"Mein kleiner..." begann sie, um nach einer Pause "Pulsator" zu keuchten.

Noch immer kümmerte ich mich mehr um das Kraulen als um das Wohl der Lady, strich deshalb außen an der Muschel entlang. Meine Finger riffelten über das Haar, das ich in die Mitte formte um es über die Spalte zu legen. Dann setzte ich unten an, zog den Finger hindurch, vibrierte oben den Punkt, glitt hinab und drückte hinein.
Nicht ganz.
An der Fingerkuppe spürte ich den Widerstand. Nun drückte ich mehr, bis der Druck dort verschwand und zog den Finger heraus auf das der Widerstand vorne zu spüren war. Ein paar Mal öffnete ich Rose nur leicht, legte dabei den Daumen auf die Perle und rieb daran.
"Nur da" keuchte sie.

Sofort kam mir das Desaster vom Abend in den Sinn.
Nicht nochmal so dilettantisch RZ.
Zwar immer noch weich aber ganz monoton wackelte ich an der Perle, der kleine Knospe, die überhaupt nicht wuchs. Mehrere Minuten spielte ich bereits mit der Muschel und dem Haar drum herum ohne das die Perle angeschwollen war? Und doch ist die Lady erregt? Bis jetzt hatte ich immer geglaubt, das geht Hand in Hand.
Anscheinend nicht.
Es dauerte nicht lang und Rose kam.

Sie schloss sich.
Das ihre Schenkel nun eng aneinander lagen war mir egal. Noch immer kraulte ich. Meine Finger kreisten über dem Hügel. Aber die Lady hatte genug. So drehte ich mich mehr zu ihr, kuschelte mich an und streichelt ihren Kopf.
"Ich muss mal raus" meinte Rose und richtete sich auf.

'Ich' hatte sie gesagt. Nicht wie sonst, wir stehen auf.
So blieb ich liegen. Halbgroß ER auch.
Mit gespreizten Beinen lag ich im Bett, die Arme nach oben weg. Fixiert wie am Kreuz. Aber gefesselt war ich nicht. Wenn die Lady jetzt kommt...?
Ich rollte mich ein.

Es gibt schöneres, als beim Hereinkommen gleich auf sein Stück zu sehen.


Vom Rosenzüchtling


Wenn Worten Taten folgen

"Ich möchte um Siebzehnuhrdreizig sanft geweckt werden."
Etwas über eine halbe Stunde will die Lady dösen.
"Ja Lady."
Zur Zeit nimmt Rose es mit meiner Pünktlichkeit ernst. Pünktlich im Raum aber erst mit Verspätung geweckt gefällt ihr nicht. Ich überlege mir, ob ich mir einen Alarm einstellen soll. Lieber nicht, wenn sie davon erwacht ist das sicher nicht sanft.

Auf die Sekunde genau liege ich über ihr und streichele ihre Stirn. Mein Finger streicht eine Strähne aus dem Gesicht und gleitet auf der Wange hinab. Die andere Hand berührt das Knie, gleitet etwas hinauf und strebt in den Schritt. Die Rose erwacht. Sie hebt ihr linkes Bein, stellt es etwas an und kippt es ab. Der Weg zur Muschel ist frei. Ein Kuss auf die Stirn und zart berühren meine Lippen ihren Hals, während meine Hand sich auf ihren Hügel legt. Sanft fange ich an zu vibrieren.
"Hmmm, das ist schön" sagt Rose und schiebt mich weg. "Gut gemacht. Nachher gibt's mehr."

Es ist so um Zehn, als ich nackt auf die Terrasse komme und mich zwischen Roses Beine setze. Ich streichele ihre Haut, vom Fuß hinauf, übers Knie die Schenkel hinauf, kehre kurz vor ihrem Schritt um und ziehe meine Hände außen am Schenkel zurück. Das wiederhole ich mehrere Male, beuge mich dann vor und beginne, die Innenseite ihre Schenkel zu küssen. Roses Duft steigt mir in die Nase, ich bin fast im Schritt, als sie ihre Finger in meine Haare schlingt.
"Das tut gut, mein Zögling. Aber jetzt noch nicht. Ich freue mich auf später."
So oft es nur geht biete ich mich meiner Lady an. Sie muss nicht fordern. Mich stoppen reicht.

Aber nicht immer reicht ein einfaches 'Nein' aus. Noch immer streiche ich auf den Schenkeln entlang und wieder beuge ich mich nach vorn. Vorsichtig schiebe ich mich vor, erobere einzelne Zentimeter für mich und bin fast da. Ihr Aroma verzückt mich gerade, als ihre Hand in meine Haare packt.
"Ich habe gesagt noch nicht."
"Entschuldige Lady, dass ich es immer wieder probiere. Aber ich denke, vielleicht geht noch was."
"Was du denkst."
"Ich höre damit auf. Ist ist nur, weil du danach schon öfters sehr schönes erlebt hast."
"Ich weiß..." Rose zögert etwas. "... und deshalb sollst du auch nicht für immer damit aufhören."
'Inkonsequent!' Das soll ich sein. Ich glaube ihr gefällt, dass sie damit einen Hebel erhält. Ich soll es spüren: wann darf ich, wann nicht. Und mach ich es falsch, werde ich dafür bestraft.

Rose liegt bereits im Bett. Gerade will ich mir mein Shirt zum Schlafen anziehen, da fällt mir ein, dass noch was offen ist. Zuerst lösche ich das Licht. Das Mondlicht dringt weiter durch den Rollladen hinein. Im Halbdunkeln lege ich mich zwischen ihre Beine, die Rose sofort weit spreizt.
'Noch rechtzeitig dran gedacht.' Den Slip hat sie aus.
'Dieser Duft.' Wie lange hatte mich Rose heute auf diesen Moment warten lassen. Schnuppern ja, essen nein. Jetzt bin ich am Zuge. Gute eine Minute liege ich ganz dicht vor ihr, sauge die Luft nur noch zur Nase ein und meine Finger bewegen sich auf ihren Schenkeln entlang, hinauf und hinab an der Muschel vorbei. Ihr Becken hebt und senkt sich bereits. Sie wartet, ja sehnt sich auf eine Berührung, dass meine Zunge die Perle antippt, über die Lippen oder die Spalte leckt.
Und so zärtlich wie es nur geht stupst die Spitze meiner Zunge gegen die kleine Knospe. Sofort stöhnt Rose auf. Ihre Hüfte schnellt hoch und mein Kopf ist erst mal weg.
Wieder nähern sich meine Lippen den ihren und so zart wie zuvor tippe ich nochmals an. Die Lady stöhnt. Ihre Hände greifen ins Laken. Sie kontrolliert sich. Nicht nochmals will sie mich verjagen. Ich bleibe dran. Langsam gleitet meine Zunge auf den Lippen entlang. Ich ziehe sie hoch und Rose geht mit. So wie ihre Hüfte steigt, wächst die Erregung in ihr. Immer intensiver reagiert sie auf meinen Zungenkontakt, für den ich mir mehr Zeit und längere Pausen nehme. Mich wundert es nur, dass noch immer nicht ihre Hand bekommen ist und mich dort hält wo sie will.
Sobald ich spüre, Rose ist kurz davor beginne ich an einer anderen Stelle, erwische Rose damit in einer anderen Höhe. Ein anderes Mal lecke in einem anderen Rhythmus. Oder mit weniger Druck. Es ist fast ein Tease, wobei ich nie unterbreche.

Apropos, was ist mit mir? Wie war die Frage, ob wir sie entleeren sollen? Kein Wort mehr hat sie darüber verloren.
Bekomme ich jetzt oder nicht? Ich fühle mich leer. Warum geht sie nicht nochmals auf das Thema ein? Kommt das noch?
Was kommt ist ihre Hand. Rose hat genug von meinen Verzögerungen und presst sich meinen Kopf fest in den Schritt. 'Die Spiele sind vorbei. Die Lady will.
Jetzt!

Ihre Hände ziehen mich etwas hinauf. Meine untere Lippe liegt mitten auf den Lippen, meine obere über der Perle. Mit Absicht? Ich denke nicht. Ich drücke die untere Lippe hinauf. Roses Hüfte geht mit. Dann gebe ich die Perle frei, drücke aber sofort von oben darauf, während ich von unten mit der Zunge dagegen halt. Wimmert hält Rose ihre Hüfte weit über der Matratze. Mein Mund schlabbert umher, die Zunge reibt und drückt dabei die Perle zurück und ihre Hüfte rollt wild herum. Hätten mich ihre Hände nicht fixiert, ich käme nicht nach.
So bleibe ich dran, schlabbere, sauge und lecke alles was ich gerade erreichen kann.
Bis Rose bildlich platzt.

Mit einem Mal lässt sie mich los, reist mir die Muschel vom Gesicht und all ihre Glieder fallen aufs Bett.
Der Höhepunkt war nett.
Weniger Sekunden später zieht mich die Lady zu sich hinauf.
'Bekomme jetzt ich?' Anscheinend ja, denn ihre Hand streicht auf meinem Körper entlang, meiner Brust, meinem Arm, meiner Hand.
...die sie nimmt und zwischen ihre Beine setzt, meine Finger über die geschwollene Perle reibt und selbst wieder alle Glieder von sich streckt.
Dann nicht.
Aber geben kann ich. Das werde ich und zwar so gut ich kann.
Ihre Perle steht groß und prall hervor, ein leichtes sie zu reizen, an ihr zu reiben und Rose zu einem weiteren Orgasmus zu bringen.
'Über IHN: nicht ein Wort, ein Griff. Sie will nichts von ihrem Stück.'
Mein Finger gleitet über die Perle, von unten, von links, von unten, von rechts. Noch immer fehlt mir was.
Und während ich Gedankenverloren an meiner Lady spiele wird es mir klar.
'Kein Ja und kein Nein von mir. Die Lady soll entscheiden. Und ich bin zufrieden damit.' Die Worte stammen von mir.
So, mein lieber, jetzt hast du die Konsequenz. Die Lady schreitet zur Tat. Sie macht was sie will. Und sie macht auch mal nichts.
Und wenn es sein muss, macht sie es selbst.

Längst hatte Rose mich von der Perle verbannt. Sie hielt die Lippen gespreizt und rieb mit der anderen Hand monoton über die Perle. Nicht so tollpatschig wie ich. Nicht mal hier, mal da, nicht kreuz und quer. Ich schämte mich. Wollte ich ihr nicht zeigen, dass es mir nichts ausmacht und ich um so besser bin.
"So" packt sie erneut meine Hand. "Und kein bisschen anders."
Ich brauchte mich nicht anzustrengen. Ich sollte einfach nur tun, was sie glücklich macht. Mehr nicht.
Gleich danach war Rose glücklich und müde erschöpft.

Ich kuschelte mich an sie und deckte sie zu.
Mit der Selbstverständlichkeit, dass solche Leistungen nicht zu belohnen sind schliefen wir beide ein.


Vom Rosenzüchtling