Donnerstag, 11. Juni 2015

Wie ich

"Was würdest du mit mir machen?"
Die Frage kam zu einem Zeitpunkt als Rose den letzten AusWeg genommen hatte der mir meine männlichkeit bewahrte. Ab da war klar, ich bin ihr sub. In Liebe und gerne.

"Was würde ich machen..." plapperte ich nach.
"Ja. Würdest du mich kommandieren und durch die Gegend jagen?"
"Ich weiß es nicht." - ich weiß es nicht.
Inzwischen bin ich sub. Ich gehöre meiner Lady. Alles würde ich machen für ihr Wohl. Alles. Aber es gibt keine Phantasie meine Lady zu beherrschen.
"Wenn ich von dir verlange, mich zu dominieren."
"Das kann ich Lady. Wenn es dein Wunsch ist und ich den Auftrag erhalte geht so was."
"Wenn ich will, dass du mich fickst bis du kommst!"


Hier wird es schwer. Genau hier war zuletzt meine Grenze.
Ich konnte alles mit ihr machen. Quälen, Hauen, Klammern anlegen. Konnte sie fesseln, mit ihr Spielen, ihr das Kommen verweigern. Ich konnte in sie dringen, sie stoßen und in die Höhe bringen.
Aber selber kommen, das nicht.
Ich will keinen Vorteil daraus schöpfen, dass sie mir erlaubt zu bestimmen.

"Kannst du es, mich herumzukommandieren?
Du schnippst mit dem Finger und ich komme?
Und ich muss tun was du sagst."

Kein Wunsch. Kein Wunsch. Kein Wunsch!
Ehrlich, es hat etwas erregendes so etwas angeboten zu bekommen.
Ich weiß was sie will. Sie will fühlen was ich habe. Was mir gefällt. Weil es erregt davon zu lesen, die Phantasie davon zu haben.

"Du kannst mich nehmen wo du willst."
Spielt sie gerade mit mir? Will Rose mich locken?
Ich glaube Nein. Ihre Sehnsucht scheint ernst.
"Lady, ich kann dir das geben wonach es mir verlangt.
Und das auch nur wenn ich weiß ihr wünscht euch das.
Ich bin sub. Kein Dom."

"In welches Loch möchtest du hinein?"
Das ist eine direkte Frage!
Früher stand die Antwort fest. Dann hat sie gewandelt. Das Spiel von Gestern hat daran nichts geändert.
"Sag es mir. Nach dem gestern. Wohin willst du?"

Ich hatte geahnt, dass sie darauf abzielt.
Genau darauf waren früher meine Gedanken fixiert.
Doch das hatte gewechselt - Schneeballeffekt.
Auch ich hatte nochmals an gestern gedacht.
An die Minuten, in denen Rose mir meine männlichkeit nahm, mir eindringlich zeigte wer oben liegt. Das brauche ich bei ihr nicht mehr.
Ausser sie will.

Meine Gedanken sind beim Schneeball .
"In deinen Mund."
Die Lady stutzt. Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet.
"Ehrlich?"
"Um von dort meinen eigenen Geschmack zu empfangen."
Sind wir nicht gerade dabei meine männlichkeit anzuzweifeln? Können wir dann nicht auch an diesem Punkt weiter machen?
Im Grunde ist es mir egal von wo...
"Es kann auch aus jeder anderen Öffnung sein.
Es ist von mir. Ich bekomme es zurück.
Kein Problem."

"Komm. Wir gehen ins Bett."
ER darf sich versuchen, doch der Strap ist bereit.

Das Thema ist vertagt. Ich weiß was sie will.
Sie wird es bekommen wenn sie es verlangt.

Vom Rosenzüchtling

Mittwoch, 10. Juni 2015

Einfach so

Ich lese vor.
Immer noch das gleiche Buch.
Weiterhin Kurzgeschichten.
Noch immer geht's ums Kanguruh.
Inzwischen strengt es an...

"Wieviel haben wir schon" ist Roses harmlos Frage für ein Geht-das-noch-lang.
"Seite 118 von" ich schlage hinten auf.
"Zweihundertsechsunddreißig" kommt von Rose sofort.
"Sind 270."
Inhaltsverzeichnis  stellen ich fest.
"Oh" - die Kurzform von das-ist-nicht-dein-Ernst
"266 - 260" blättere ich zurück.
Reklame und Danksagungen ...
"257. Hier endet es."
"Ah!" Soll heißen, auch-nicht-besser

'Dann nimm das Andere' fällt mir ein. Ich hatte damals Zwei gekauft. Eins liegt in meinem Nachtkasterl. Kurz beuge ich mich über, ziehe die Schublade auf - kein Buch darin.
Die drunter?
Ich ziehe sie auf. Marsupilami, Clever&Smart. Lucky Luck. Literatur von früher, abet kein Buch.
Doch darüber? Nochmal öffne ich die Schublade oben.
Mein Nachtkisterl kippt.
Falsche Lastverteilung. Alle Schubladen ausgezogen.
Schnell greife ich nach der Lampe. Meinen Wecker erwische ich mit dem Arm. Das Kasterl kippt weiter...
Erst als ich die oberste Schublade schließe steht das Möbel stabil.
Patsch
Roses Hand trifft meinen blanken Arsch.
"Danke Lady," den hatte ich mir verdient.
Für meine Blödheit oder meine schnelle Reaktion. Ein Grund wird sich finden.
Patsch
Ein zweiter Schlag auf die selbe Stelle. Das Bäckchen ziept. Die Haut ist gespannt.
"Danke Lady."

Beide Schubladen sind geschlossen.
Nirgends ein zweites Buch.
Patsch
Ein dritter Schlag.
"Danke Lady."
Die Backe brennt. Wie geht es ihrer Hand? Drei solcher Hiebe werden auch bei ihr Spuren hinterlassen.
Die Lampe steht, mein Wecker auch...
Patsch
Das war Nummer Vier.
"Danke Lady."

Was als Spaß begann hat sich selbstständig gemacht.
Aber Spaß hat Rose noch.
Patsch
"Danke Lady."

Ich liege quer. Mein Arsch zeigt zu ihr. Meine Schulter ragt über das Bett.
Patsch
"Danke Lady."
Langsam trennen sich UNSERE Gefühle.
Während es mich schmerzt und meine Backe brennt drückt ER ihr die Backe entgegen. ER pumpt sich auf, stemmt sich auf's Bett und hebt meine Hüfte an.

Patsch
"Danke Lady."

Hört Rose bereits das Tremolo in meiner Stimme?
Längst liegen meine Hände auf dem Boden.
Ich stütze mich ab. Mir fehlt es an Kraft die Spannung zu halten.

Patsch
"Danke Lady."
Was aus Spaß begann ist straffe Session geworden.

Es ist erstaunlich woher Rose die Leidenschaft hernimmt. Ihre Bereitschaft selbst zu Leiden um Freude zu verteilen. Wenn ihre Hand nur halb so stark brennt wie mein Bäckchen.
Respekt....

Patsch
"Danke Lady."
Immer die selbe Stelle.
Das geht nur wenn sie immer gleich schlägt.
Sie gleich liegt, die Schläge gleich führt.
Immer auf die selbe Weise.

Patsch
"Danke Lady."
Wie viele denn noch?

Würde meine Stimme nicht zittern und flehend klingen hätte Rose längst schon gestoppt. So aber, da bin ich mir sicher, will sie wissen wer von uns beiden als Erstes aufgibt.

Patsch
"Danke Lady."
Auch wenn der Schmerz immer größer wird und auch wenn die Lady darauf setzt. Noch werde ich nicht bitten aufzuhören. Dafür ist es für IHN noch zu schön.
Nein, im Ernst. Es kann einer Lady nicht gefallen, dass ich um Verschonung bitte so lange ich es noch aushalte.

Patsch
"Danke Lady."
Wobei meine Stimmung längst schwankt.
Wie oft noch den Nächsten aushalten?
Wann kommt der Letzte?
Wie viele will sie geben?
Meine Backe brennt.
Feuer, das Rose mit Feuer löscht.
Aber es Auszuschlagen wird nicht gelingen.

Patsch
"Danke Lady."
Das Bett raschelt. Sie richtet sich auf.
Ist es vorbei?

Patsch
"Danke Lady."
"So mein Lieber."
Endlich genug. Endlich am Ende. Meine Arme drücken mich nach oben.

Patsch "Noch nicht.
"Danke Lady." Patsch "Jetzt."
"Danke Lady."
Jetzt ist vorbei.

Die Haut spannt. Der Hintern brennt.
Wirkt jung weil gut durchblutet.

"Wenn ich morgen wegen dir zum Arzt gehen muss.
So wie ich dich kenne sieht man bei dir dann gar nichts mehr.
Und ich soll dem erklären woher die Prellung meiner Hand kommt... warum mein Handgelenk schmerzt."

'Paddle auf Rezept' Zum Schonen der Hand?
Wie gut kennt sich ein Arzt damit aus?
Erfahrung in der Praxis gesammelt?

Es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war.
Das warme Bäckchen half schnell in den Schlaf zu finden.
Und wie abends prophezeit war bei mir nichts mehr zu sehen.

Wie es Roses Hand geht, das weiß ich nicht.
Darüber hatten wir nicht mehr gesprochen.


Vom Rosenzüchtling

P.S.
Das zweite Buch hatte ich als erstes gelesen.
Das Kanguruh ist das Zweite.